Leserunde

Leserunde zu "Der Verdacht" (Ashley Audrain)

Der Verdacht
von Ashley Audrain

Bewerbungsphase: 18.03. - 01.04.

Beginn der Leserunde: 15.4. (Ende: 06.05.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags – 20 Leseexemplare von "Der Verdacht" (Ashley Audrain) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Leseexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.

Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.

»Man kann diesen durch und durch originellen Roman nicht mehr weglegen - ›Der Verdacht‹ zeigt uns die dunkelsten Momente von Mutterschaft auf.« Bestsellerautorin Kristin Hannah (14. August 2020)

ÜBER DIE AUTORIN:

Ashley Audrain wuchs außerhalb von Toronto auf, studierte Medienwissenschaften und arbeitete viele Jahre im Bereich Public Relations unter anderem im Verlagswesen. Heute lebt sie als freie Autorin mit ihrer Familie in Toronto. Ihr Debütroman »Der Verdacht« begeisterte Lektorinnen und Lektoren in aller Welt; lange vor Erscheinen verkauften sich die Übersetzungsrechte in über 30 Länder.

08.05.2021

Thema: Lektüre, Teil ll

Thema: Lektüre, Teil ll
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 20. April 2021 um 17:13

Es ist verstörend, wie sich Violet verhält und auch wenn der Roman aus der Perspektive von Blythe erzählt wird, die aufgrund ihrer Versagensängste und möglicher postnataler Depressionen kein objektives Bild ihrer Tochter zeichnet, kann man nicht darüber hinwegsehen, dass Violet sich auch im Kindergarten auffällig verhält und andere Kinder schikaniert. Der Vorfall auf der Rutsche hat mich wirklich erschrocken. Spätestens jetzt hätte Blythe nicht nur mit ihrem Mann darüber sprechen müssen, sondern auch einen Kinderpsychologen kontaktieren müssen. Ist Violet wirklich böse? Und was ist die Ursache? Gibt es eine Schuldige? Hat Blythe ihrer Tochter vielleicht unbewusst während der Schwangerschaft ihre Liebe entzogen oder falsche Signale gesendet und ist deshalb so geworden? Oder konnte Blythe ihr nie Liebe schenken, weil Violet von Geburt an schwierig war? 

Sam ist dagegen ein Kind mit einer ganz anderen Mentalität und Blythe kann mit ihm in ihrer Mutterrolle voll aufgehen. Das muss unweigerlich Eifersucht schüren... Mal sehen, wie lange Violet da einfach nur zusehen wird. 

Der Roman versursacht bei mir durchgängig Gänsehaut und ich habe beim Lesen ein permanentes ungutes Gefühl. Die Mutter-Sohn-Beziehung ist im Moment einfach zu perfekt...

Auch die Vergangenheit zeigt nach wie vor, wie wichtig die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind und was fehlende Zuneigung oder gar Gewalt ausrichten können. Eine Kindheit prägt das gesamte Leben und negativ Erlebtes zieht sich offenbar durch nachfolgende Generationen.

Thema: Lektüre, Teil ll
gaby2707 kommentierte am 20. April 2021 um 22:36

Ich verstehe auch nicht, warum Blythe nicht schon längst einen Kinderpsychologen aufgesucht hat. Aber auch Fox verhält sich als Vater unmöglich finde ich. Er bekommt doch mit, wie sich Violet verhält. Das kann er doch nicht so übergehen.

Der kleine Sam dagegen ist Blythes ganzer Sonnenschein. Um so schrecklicher, dass sie ihn dann verliert.

Die Geschichte weckt auch in mir die verschiedensten Emotionen. Ich habe selbst zwei Kinder und es ist immer mal irgendwas. Aber ich kann mir nicht vorstellen, ein Kind zu haben wie Violet. So manipulativ und abgrundböse.

Thema: Lektüre, Teil ll
jutsi kommentierte am 21. April 2021 um 21:02

Ich habe auch zwei Kinder und fand die Szenen die Blythes Trauer beschreiben unglaublich emotional und schwer zu ertragen.

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:19

Ja, diese Trauer und auch die Einsamkeit. Ich war dann froh, als sie vorgeschlagen hat, eine Paartherapie zu machen und Violet zu einem Therapeuten schicken zu wollen. Aber ihr Mann hält einfach nie zu ihr, nimmt sie nie erst und ich erlebe ihn auch nie als hilfreich. Das kann natürlich daran liegen, dassxwir die Geschichte aus Blythes Perspektive erleben. Seine Geschichte wäre wohl eine andere...

Thema: Lektüre, Teil ll
Anna625 kommentierte am 25. April 2021 um 07:16

Ich glaube, Fox ist schon sehr lange nur noch wegen Violet mit Blythe zusammen. Schon in den Jahren vor Sam ist er nie wirklich auf seine Frau eingegangen, hat es immer so dargestellt, als sei es allein ihre Überreaktion oder ihre verdrehte Sichtweise - kurz, ihre Schuld. Hätte er ihr am Anfang Glauben geschenkt oder wenigstens in Betracht gezogen, dass an ihren Worten etwas dran ist, hätten sie das Problem zusammen angehen können.Vielleicht hätte eine Therapie zu dem Zeitpunkt verhindert, dass Violet sich heute so verhält wie sie es eben tut. Blythes Idee mit der Therapie ist gut, auch die mit der Paartherapie, nur leider viel zu spät...

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becca kommentierte am 08. Mai 2021 um 01:09

Sehe ich genauso.

 

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Tina M. kommentierte am 29. April 2021 um 23:19

Violet wird als weit in ihrer Entwicklung beschrieben, also wird sie auch wissen , was sie mit einem Stoß zur richtigen Zeit verursachen kann.

Man darf echt nicht darüber nachdenken, selber so ein Kind zu haben.

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CynthiaM kommentierte am 21. April 2021 um 06:55

Das ungute Gefühl beim Lesen, das du erwähnst, habe ich auch, jetzt wo ich so drüber nachdenke. Man erwartet regelrecht, dass etwas schlimmes passiert...

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jutsi kommentierte am 21. April 2021 um 21:00

Ja so ging es mir auch. Ich hatte schon ständig erwartet dass Violet Sam etwas antut.

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becca kommentierte am 08. Mai 2021 um 01:10

Mir ging es genauso. Mein Herz klofte bei jeder Seite mehr.

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Curin kommentierte am 28. April 2021 um 13:58

Der Vorfall auf der Rutsche hat mich auch sehr mitgenommen. Violet wusste wahrscheinlich nicht, dass der kleine Junge stirbt, aber sie wollte ihm bewusst weh tun. Aus meiner Sicht hätte Blythe das nicht verheimlichen dürfen.

Thema: Lektüre, Teil ll
Elchi130 kommentierte am 29. April 2021 um 09:43

Ich denke, Blythe wollte nicht wahrhaben, dass ihre Tochter tatsächlich zu so etwas fähig ist. Es ist ja auch schwer, sich vorzustellen, dass die eigene Tochter absichtlich jemand anderen verletzen will.

Thema: Lektüre, Teil ll
Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 10:04

 "Spätestens jetzt hätte Blythe nicht nur mit ihrem Mann darüber sprechen müssen, sondern auch einen Kinderpsychologen kontaktieren müssen. "

Ich denke auch, dass sie sich professionelle Hilfe suchen muss. Über Fox argere ich mich. Er nimmt Blythe überhaupt nicht ernst und die fehlende offene Kommunikation zwischen ihnen ist sehr schade.

Thema: Lektüre, Teil ll
gaby2707 kommentierte am 20. April 2021 um 22:29

Ich finde es immer verstörender, wie sich Violet nicht nur gegenüber Blythe verhält. Sie fällt in der Kita auf, schickaniert die Kinder dort. Dann war ich so schockiert, als sie dem kleinen Jungen auf der Rutsche Bein stellt. Ich kann das gar nicht glauben, dass ein kleines Kind so bösartig sein kann. Aber warum tut Blythe so, als wenn nichts passiert wäre? Oder war es wirklich nicht Violet, die ihm das Bein gestellt hat? Blythes Gedanken finde ich so verwirrend. Warum holt sie sich keine psychologische Hilfe?

Die Rückblicke in Blythe Kindheit, wie hier der Besuch bei Mrs. Ellington, zeigen, dass ihre Kindheit absolut nicht reibungslos verlaufen ist. Aber kann man damit alles entschuldigen?

Neues Haus, ein zweites Kind – glücklich sein. Da scheinen die Meinungen von Blythe und Fox auseinander zu gehen.

Was muss in einem Kind (Violet) vorgehen, dass sich wünscht, die Mutter wäre tot?

Erstaunt hat mich, dass Blythe Baby Sam zuhause geboren hat. Durch ihren Sohn wird sie zu der Mutter, wie sie es sich immer gewünscht hat. Und auch Violet scheint sich positiv zu verändern. Bis zu dem Tag, an dem der Kleine in seinem Buggy vor einem Auto landet. Hat Blythe wirklich gesehen, wie Violet den Buggy auf die Straße stößt? Oder bildet sie sich das nur ein? Dass sie danach in ihrer Traumer fast durchdreht, kann ich sehr gut verstehen.

Was ich allerdings nicht verstehe: Durch ihren Traum, den sie hier erzählt, merke ich, dass sie genau weiß, dass in ihrer Beziehung zu Violet etwas verkehrt läuft. Aber warum holt sie sich da keine Hilfe? Für Violet und für sich.

Dass Fox eine Affäre hat, kann ich mir gut vorstellen.

Ich bin gespannt, wie sich nun alles entwickelt.

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CynthiaM kommentierte am 21. April 2021 um 07:07

Sie versucht ja öfter Gehört bei Fox und seiner Mutter zu finden, wenn es um ihre Bedenken bzgl. Violet geht, aber die beiden spielen das permanent runter. Blythe schlägt nach Sams Tod auch eine Therapie für Violet vor, weil dise nicht wirklich trauert, aber von Fox kommt daraufhin ja nur ein "Ich denke du solltest in Therapie gehen"... Ich glaube, dass Fox sie in diesem Thema nicht ernst nimmt weckt in ihr auch die stärksten Zweifel, ob es wirklich an Violet liegt oder an ihr selbst. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich am Ende des Buches wirklich herausstellen sollte, dass Blythe sich diese Dinge nur einbildet.

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Leawin kommentierte am 24. April 2021 um 14:30

Dass sich Blythe alles nur ausgedacht hat, habe ich auch schon öfters als mögliches Ende gedacht. Ich bin gespannt, ob es wirklich so kommen wird.

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Anna625 kommentierte am 25. April 2021 um 07:27

Falls sie sich tatsächlich alles nur einbilden sollte, bliebe aber die Frage, weshalb zu Anfang des Buches die Nachtschwester so seltsam reagiert hat, und auch im Kindergarten scheint Violet die anderen Kinder ja wirklich heimlich zu schikanieren. Die Reaktion des kleinen Noah, als er sie nach der vermeintlich freiwillgen Haarschneideaktion wiedersieht, spricht in meinen Augen Bände... Er war so verängstigt, dass er nichteinmal seiner Mutter sagen wollte, was los ist.

Ich glaube also nicht, dass Blythe sich wirklich ausnahmslos alles einbildet - zumindest bis zu einem gewissen Punkt muss da schon etwas dran sein.

Thema: Lektüre, Teil ll
coffee2go kommentierte am 23. April 2021 um 08:50

Ich bin auch der Meinung, dass die gesamte Familie einige Themen dringend mit psychologischer Unterstützung aufarbeiten sollte bzw. dass schon viel früher ein Kinderpsychologe oder Familienpsychologe hinzugezogen hätte werden müssen. Blythe geniert sich aber, sie möchte sich nicht eingestehen, dass sie Fox nicht die perfekte Familie bieten kann, die er sich wünscht und dass sie nicht die gleiche Zuneigung für Violet empfindet, wie er es tut. Ich glaube, dass sie deshalb über alle Probleme hinwegschaut und sie als surreal abtut. Vor allem als Violet dem kleinen Jungen ein Bein stellt, der daraufhin verstorben ist, hat Blythe sofort ihren Verdrängungsmechanismus aktiviert und ist der Meinung, dass sie sich eventuell verschaut hat und auch als Violet ihren Bruder samt Kinderwagen auf die Straße schubst, ist sie sich nicht mehr komplett sicher, ob sie ihren Wahrnehmungen trauen kann.

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:23

Ja, aber in letzterem Fall sagt sie sowohl der Polizei als auch ihrem Mann, dass Violet den Kinderwagen geschubst hat. Es nimmt sie nur niemand ernst. 

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Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 10:05

Vielleicht will sich Blythe nicht ganz eingestehen, dass sie mit ihrem Kind nicht zurecht kommt. Sie hat zwar eine Ahnung, dass das alles nicht normal ist, aber es ist nochmal was anderes, sich professionelle Hilfe zu suchen.

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CynthiaM kommentierte am 21. April 2021 um 06:54

Nachdem die ABschnitte nun eingeteilt sind, habe ich gleich weitergelesen. Die Beziehung zwischen Violet und Blythe wird immer schlechter. Es geht soweit, dass Blythe ihrer Tochter nicht traut und sogar regelrecht Angst vor ihr hat. Violet erwähnt öfter, dass sie ihre Mutter hasst und wünschte, diese würde für immer verschwinden. Sowas aus dem Mund des eigenes Kindes zu hören tut sicher weh. Es wirkt tatsächlich manchmal, als würde Violet einen Keil zwischen Fox und Blythe treiben wollen. 

Dass Blythe tatsächlich denkt ein zweites Kind wäre in ihrer Situation die Rettung für ihre Familie und Ehe finde ich wirklich abstrus. ABer zumindest zu Sam kann sie eine Beziehung aufbauen und liebt ihn abgöttisch. Natürlich bleibt das bei den restlichen Familienmitgliedern nciht unbemerkt und sorgt erneut immer wieder für Streit. Zischendruch habe ich mir beim Lesen immer wieder gedacht, Fox und Blythe sollten sich einfach trennen und die Kinder aufteilen, das wäre für alle das Beste. Aber dann passiert dieser tragische Unfall, der aus Blythe Perspektive wirklich so aussieht, als hätte Violet es absichtlich gemacht. Die Frage ist für mich nun, inwieweit man Blythe und ihrem Urteil trauen kann. Schließlcih stellt sie sich bereits vorher auch vor, wie Violet Sam mit einem Golfschläger tötet. Ich könnte mir also vorstellen, dass es tatsächlich ein Unfall war und Blythe nur ihre Ängste und ihre Abneigung gegen Violet hineininterpretiert...

Fox ist (zumindest aus der Perspektive von Blythe) nach dem Unfall auch kein guter Ehemann. Er flüchtet sich in seine Arbeit und seine Affäre, straft Blythe mit Schweigen und will sie immer wieder in eine Therapie stecken.

Nachwievor sind mir alle Personen unsympathisch, was bei dieser merkwürigen Familienkonstellation auch nicht verwudnert. Der Schocker in diesem Abschnitt war für mich, wie Etta sich im garten erhängt...

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gaby2707 kommentierte am 22. April 2021 um 14:28

Nachwievor sind mir alle Personen unsympathisch

Das geht mir ganz genauso. Ich finde einfach keinen Zugang zu den Protagonisten.

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schnaeppchenjaegerin kommentierte am 22. April 2021 um 17:33

Ich kann mich auch mit keiner der Figuren wirklich identifizieren, finde das aber gar nicht schlimm. Es ist gerade interessant, dass diese polarisieren und ich nicht immer weiß, was ich von ihnen oder ihren Tagen halten soll. Das macht das Buch erst recht spannend!

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CynthiaM kommentierte am 23. April 2021 um 07:15

Ja, auf jeden Fall. Das ist definitiv auch kein negativer Kritikpunkt am Buch, sondern macht es irgendwie faszinierender. Im echten Leben findet man ja auch nicht jeden sympathisch und ich denke die geladene Atmopshäre im Buch profitiert auf jeden Fall von den unsympathischen Personen

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:28

Obwohl ich mit ihr nichts gemeinsam habe, identifiziere ich mich zu sehr mit der Erzählerin. Ich kann einfach nicht den notwendigen Abstand herstellen. Daher spüre ich die gesamte Zeit dieses beklemmende, atemraubende, niederdrückende Gefühl und eine große Mut- und Auswegslosigkeit.

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Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 11:48

Das denke ich auch. Mir sind die Figuren auch nicht sympathisch, aber es ist interessant, ihre Gedanken und Handlungen zu verfolgen.

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Blintschik kommentierte am 24. April 2021 um 13:42

Unsympathisch finde ich sie nicht unbedingt, es ist halt nur sehr schwer sie zu verstehen. Aber dennoch habe ich mit allen ziemlich viel Mitleid. In so eine Situation würde wohl jeder irgendwie durchdrehen.

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:31

Schwer sie zu verstehen und ich finde auch, schwer ihren Blickwinkel auszuhalten. Manchmal würde ich gerne auf eine andere Perspektive umschalten, um das Ganze einmal aus einem entspannteren Sichtwinkel zu betrachten.

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CynthiaM kommentierte am 27. April 2021 um 07:29

Gemmas perspektive auf die Geschichte hätte mcih zum Beispiel auch interessiert

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SunshineBaby5 kommentierte am 02. Mai 2021 um 20:40

Ging mir auch so. Außer dem Sohn, der schien ja ganz normal zu sein.

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Anna625 kommentierte am 25. April 2021 um 07:37

Dass Blythe tatsächlich denkt ein zweites Kind wäre in ihrer Situation die Rettung für ihre Familie und Ehe finde ich wirklich abstrus.

Den Gedanken kann ich eigentlich recht gut nachvollziehen. Das grundlegende Problem ist ja, dass Violet nunmal eine viel stärkere Bindung zu ihrem Vater hat und ihre Mutter als etwas sieht, dass dem störend im Weg steht. Ein zweites Kind könnte da schon ein guter "Neutralisator" sein, einerseits weil man sich dann, so blöd das klingt, im Zweifelsfall zwei-zwei aufteilen kann ohne dass irgendwer außen vor bleibt, und andererseits als Vermittler zwischen Mutter und Tochter. Und anfangs klappt das ja auch ganz gut, siehe Zoobesuch, bei dem Violet viel mit Fox unterwegs war und Blythe sich mit Sam beschäftigen konnte, oder eben generell die Zeit mit Sam, in der Violet ihre Mutter auch körperlich viel näher an sich herangelassen hat.

Leider hat sie nur dann - sofern man denn Blythes Sicht als zuverlässig betrachten kann - irgendwann festgestellt, dass Sam ihre Mutter glücklich macht und das etwas ist, was sie nicht will, wenn sie selbst kein Teil davon sein kann.

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SunshineBaby5 kommentierte am 02. Mai 2021 um 20:41

Ich kann gut verstehen, dass Blythe noch ein Kind wollte. Damit wollte sie ja bestätigen, dass nicht sie das Problem ist. Und so war es dann ja auch. Mit ihrem Sohn war alles bestens.

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FancyPhillis kommentierte am 21. April 2021 um 18:18

Der Unfall auf dem Spielplatz hat mich sprachlos gemacht. Ab diesem Punkt war ich mir trotz Blythes Zweifeln sicher, dass Violet kein Kind ist, welches eine schwierige Phase durchlebt, sondern ernsthafte Probleme hat, welche jedoch von Fox beständig ignoriert und bagatellisiert werden. Hier kam mir der Gedanke, dass Blythe viel feinfühliger als Fox ihre Tochter, ihre Entwicklung und ihre Verhaltensauffälligkeiten wahrnimmt, da sie vielleicht nicht so stark unter dem blindmachenden Einfluss der Elternliebe zu ihrem Kind steht so wie Fox.

Erkennbar ist auch ein Zwiespalt zwischen dem Schutz ihrer Tochter und dem Wunsch, dass sie nicht mehr lebt. Dies deutet daraufhin, dass Blythe durchaus einen Mutterinstinkt hat, was jedoch durch die Eigenschaften und Verhaltensweisen von Violet immerzu auf die Probe gestellt wird.

Die Geburt von Sam ist ein Lichtblick, der für mich umso mehr verdeutlicht, dass Blythe dazu fähig ist, tiefe Muttergefühle und eine innige Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Ich frage mich, ob das Geschlecht des Kindes einen Einfluss hierauf hat. In ihrer familiären Vergangenheit zeigte sich, dass die Mutter-Tochter-Bindung nie gut verlaufen ist, wobei der ausschlaggebende Punkt das ablehnende Verhalten von Blythes Mutter und Großmutter ihren Kindern gegenüber war. In Blythes Fall bewahrheitet sich, dass die Mutter-Tochter-Beziehung ebenfalls nicht gut verläuft, jedoch scheint das ablehnende Verhalten hier nicht von Blythe als Mutter, sondern von Violet als Tochter zu kommen.

Sams tragischer Tod verdeutlicht für mich umso mehr, dass Blythe ihren Sohn über alles geliebt hat und dass Violet definitiv auch abgesehen von ihrer Verwicklung in den Unfall schwerwiegende Probleme hat, was auch ihr darauffolgendes Verhalten zeigt.

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coffee2go kommentierte am 23. April 2021 um 08:54

Ich habe mich auch kurz für Blythe gefreut, dass sie eine so schöne Mutter-Kind-Beziehung zu ihren Sohn aufbauen konnte und auf der anderen Seite hatte ich auch sofort Angst um ihn. Unterschwellig spürt man schon die ganze Zeit über, dass bald ein Unglück passieren wird und dass es in einem Zusammenhang zu Violet stehen wird. 

Blythes Schwiegermutter kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Auf der einen Seite bietet sie ihre Unterstützung an, aber man merkt schon auch deutlich die Ablehnung von Blythe und die hinter dem Rücken geführten Gespräche mit Fox. 

Fox eine Affäre, definitiv - da frage ich mich nur, wie lange das schon läuft? Er war ja auch nicht gerade begeister, dass Blythe ein zweites Kind wollte.

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:38

Ich denke, dass Blythes Schwiegermutter denkt, sie kann es besser. Deshalb will sie auch helfen und versteht bestimmt nicht, warum Blythe das mit Violet nicht so gut hinbekommt wie sie. Sie sagt auch einmal etwas über Blythes nicht stimmiger Einstellung Violet gegenüber, als sie Violet aus der Schule abgeholt hat. Da hat die Lehrerin sie auf Probleme angesprochen und sie hat, meine ich, auch gesehen, dass Violet ganz isoliert auf dem Schulhof in einer Ecke steht.

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Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 11:50

"Die Geburt von Sam ist ein Lichtblick, der für mich umso mehr verdeutlicht, dass Blythe dazu fähig ist, tiefe Muttergefühle und eine innige Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Ich frage mich, ob das Geschlecht des Kindes einen Einfluss hierauf hat."

Ich habe mich auch gefragt, warum Blythe bei Sam Muttergefühle entwickeln konnte. Wahrscheinlich liegt es schon am Geschlecht, aber das ist trotzdem fragwürdig. 

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jutsi kommentierte am 21. April 2021 um 20:59

Puh, ich muss sagen, mich nimmt dieses Buch ganz schön mit! Ich habe beim Lesen ein Gefühl permanenter Anspannung und finde die Atmosphäre der Angst in der Blythe lebt wird echt sehr gut transportiert!

Ich fand den zweiten Abschnitt unglaublich spannend und gleichzeitig auch total aufwühlend.

Ich bin jetzt sehr gespannt auf die Auflösung. Da wir ja alles nur aus der Sicht von Blythe geschildert bekommen, frage ich mich ob Violet wirklich böse ist (ihr Verhalten klingt nach Manipulativer Soziopathin) oder ob Blythe einfach psychisch komplett gestört ist und alles fehlinterpretiert hat?

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CynthiaM kommentierte am 23. April 2021 um 07:16

Ich finde die Atmosphäre auch total beklemmend. Man hat irgendwie permanent ein ungutes Gefühl. Ist auf jeden Fall mal echt was anderes

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Anna625 kommentierte am 25. April 2021 um 07:44

"Beklemmend" trifft es gut! Ich finde es sehr greifbar beschrieben, wie machtlos Blythe sich fühlt. Von dem leisen Gefühl ganz zu Anfang, dass ihre Tochter sich nicht normal verhält, über die Zweifel bis zur heimlichen Gewissheit, dass da etwas nicht stimmen kann. Und dann immer wieder die Abwehr auf die sie stößt, wenn sie mit Fox darüber zu sprechen versucht. Ein Vorfall nach dem nächsten, der sie an sich selbst zweifeln lässt, weil sonst niemand bemerkt, was sie bemerkt. Ich finde es teilweise echt schwierig weiterzulesen, nach dem Tod des Jungen auf dem Spielplatz zum Beispiel, einfach weil ich Blythes Gefühl der Ohnmacht in diesen Momenten so greifbar finde.
 

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Elchi130 kommentierte am 26. April 2021 um 22:14

Ohnmacht, aber auch Verwirrung. Ich kann schon verstehen, dass sie einfach nicht glauben kann, dass sie wirklich gesehen hat, wie ihre Tochter einem anderen Kind ein Bein stellt. Zumal Blythe ihr kurz vorher gesagt hat, sie soll vorsichtig sein, es ist gefährlich.

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Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 11:52

Mich nimmt das Buch auch sehr mit. Die Atmosphäre ist seit der ersten Seite des Romans sehr intensiv. Ich kann mir gut vorstellen, dass Blythe einige Sachen zu subjektiv beschreibt und überdramatisiert. Aber Violet ist sicherlich kein braves Mädchen, was wahrscheinlich an der schwierigen Mutter-Kind-Beziehung liegt.

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Blintschik kommentierte am 24. April 2021 um 13:40

Das Buch haut schon ziemlich rein, da kommt keine leichte Stimmung auf und es ist echt beklemmend. Mir tut Blythe echt leid und ich frage mich echt, ob sie sich alls nur einbildet oder nicht, denn es wird nicht eindeutig gesagt, dass die Tochter den Sohn umbringt. Nur die Sätze "ich hasse dich" werden explizit erwähnt und ich kann es dem kind nicht verdenken, wenn die mutter es so behandelt. Aber es muss schon echt hart sein ein kind zu verlieren und welche ironie dass es genau das ist welches das Familienleben erleichtert hat. Aber in dem Buch kommen die emotionen echt gut rüber. Ich finde es echt hammer geschrieben, auch wenn es mich etwas runterzieht und mir mehr wie ein drama als wie ein thriller vorkommt.

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Leawin kommentierte am 24. April 2021 um 14:38

Ich bin auch gespannt, ob sich am Ende herausstellt, dass sich Blythe alles nur eingebildet hat. Es wird ja seit Beginn des Buches erwähnt, dass die Frauen in ihrer Familie Anders sind und es immer schwer hatten. Auch die vielen Rückblicke zeigen dies. Vielleicht liegt seit Blythes Kindheit in eine posttraumatische Belastungsstörung oder Ähnliches vor, sodass ihre Sicht auf die Dinge anders ist. Das Buch ist aber auch nicht als Thriller ausgeschrieben, vorne auf dem Cover steht "Roman".

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Tina M. kommentierte am 24. April 2021 um 16:45

Ich frage mich , was wäre passiert, wenn das zweite Kind wieder ein Mädchen geworden wäre. Mit Sam ist die seit Generationen  schlechte Mutter / Tochter  Beziehung durchbrochen. Hätte Blythe bei einer Tochter wieder auf alles scheinbar schlechte reagiert ? Z.b. anhaltenes Schreien auf Grund von Koliken , direkt auf sich bezogen? Sam ist in Blythes Schilderung ein ausgesprochen liebes, leicht zu behandelnes Baby gewesen . 

Wenn Violet wirklich in so jungen Jahren so böse ist , erinnert mich das schon fast an " das Omen "( Horrorfilm). Wohin das Ende geht, kann ich immer noch nicht richtig abschätzen. 

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Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 11:53

Ich bin auch schon sehr gespannt auf das Ende. Horrorfilmstimmung kommt bei diesem Buch auch bei mir auf. :)

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Blintschik kommentierte am 26. April 2021 um 23:12

Ah ok stimmt, ich hatte es gedanklich irgendwie als Thrillee eingeordnet. Aber dann passt es ja so. Und ja ich gehe auch davon aus, dass sie irgendwie ein Trauma hat oder andere psychische Probleme aus ihrer Kindheit.

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Elchi130 kommentierte am 24. April 2021 um 22:13

Puh, ich komme nur langsam vorwärts, weil mir das Buch ziemlich zusetzt. Diese Leben erdrücken mich und rauben mir den Atem. Das ist alles so ungesund. Ganz egal, ob Etta und Cecilia oder Cecilia und Blythe oder Blythe und ihre Familie. Stets spüre ich ein unglaubliches Gewicht, dass auf allem lastet. Und durch den Prolog und die Vergangenheitsform ist ja von Anfang an klar, dass es keine Erlösung gibt.

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Anna625 kommentierte am 25. April 2021 um 07:50

Das kann ich gut nachvollziehen, ich muss mir hier beim Lesen auch mehr Zeit lassen als sonst. Ich brauche zwischendurch immer wieder mal eine Pause, in der ich das Buch weglegen und etwas anderes tun muss, weil die Atmosphäre so bedrückend ist. Gerade auch weil man sieht, dass nicht nur Blythe ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Tochter hat, sondern dass sich das wirklich durch die Generationen hindurchzieht. Blythe bekommt zwar den meisten Platz eingeräumt, aber auch Cecilia und Etta haben es als Mütter absolut nicht leicht...

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Morlin kommentierte am 27. April 2021 um 19:47

Die Autorin macht es einem wirklich nicht leicht. Beim Lesen musste ich immer wieder mal tief ein- und ausatmen, bis ich weiterlesen konnte. Der Tod von Sam hat mich wirklich erschüttert.

Ob Violet wirklich all das getan hat, was ihre Mutter vermutet? Oder sieht und hört Cecilia hier Dinge, da so gar nicht stattfinden? Man mag sich einfach nicht vorstellen, dass ein Kind so kaltblütig ist.

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie diese Geschichte enden wird.

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leseratte54 kommentierte am 27. April 2021 um 21:20

in meiner Wahrnehmung ist das Kind ein Drache, das von seinem nicht durchsetzungsfähigen Vater viel zu oft in Schutz genommen wurde..

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leseratte54 kommentierte am 27. April 2021 um 21:19

Auch der zweite Leseabschnitt verging wie im Flug. Ein Vater der offensichtlich keine Durchsetzungskraft hat. Er muss doch merken, dass das Problem zwischen Blythe und Violet sich manifestiert und beide Hilfe benötigen. Es ist ein einfaches zu sagen, dass sie mal wieder mehr schlafen soll. Auch seine Mutter, die mindestens eine fiese Situation (Biss in die Wange) hautnah miterlebt hat, muss doch intervenieren und versuchen Hilfe zu arrangieren. In meinen Augen ist Sam das Opfer - er hatte keine Wahl und musste sterben. Von Geburt an hoffte ich, dass Violet ihm nichts antuen wird (kein Kissen im Gesicht oder andere Möglichkeiten ihn zu ersticken). Das wäre für die Autorin wahrscheinlich auch zu plump gewesen. Die Zeitsprünge fand ich spannend und an mancher Stelle hätte ich mir mehr davon gewünscht. Ich finde je weiter die Geschichte voran schreitet, desto weniger Zeitsprünge gibt es....

 

 

 

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Curin kommentierte am 28. April 2021 um 14:00

Ich habe mich auch gewundert, warum der Vater einfach wegschaut und das Problem immer nur in Bythe sieht. Selbst im Kindergarten ist Violet ja schon früher auffällig geworden!

Thema: Lektüre, Teil ll
Elchi130 kommentierte am 29. April 2021 um 09:47

Durchsetzungskraft würde ja bedeuten, dass er Einsicht in die Situation hat. Aber ersetzt sich ja nicht einmal damit auseinander.

Thema: Lektüre, Teil ll
Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 11:54

Fox ist mir auch sehr unsympathisch geworden. Blythe muss mit allem alleine zurechtkommen und wird für alles schuldig gemacht.

Thema: Lektüre, Teil ll
sunshine-500 kommentierte am 29. April 2021 um 09:33

Die Geschichte kostet mich einiges an Kraft, weil mich die Atmosphäre so erdrückt, deshalb komme ich mit der Geschichte nicht so schnell voran.

Sams Tod hat mich total erschüttert!

Ist Violet wirklich so böse? Ob die ganzen Dinge wirklich passiert sind, die Blythe aus ihrer Sicht erzählt, kann ich manchmal gar nciht glauben, besser gesagt möchte ich es nicht glauben. Kann ein Kind so kaltblütig sein?

Die Rückblicke auf Etta und Cecilia zeigen mir die schlechten Verhältnisse Mutter Tochter ziehen sich über Generationen hinweg.

Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet!

Thema: Lektüre, Teil ll
Elchi130 kommentierte am 29. April 2021 um 09:49

Ich kann sehr gut nachempfinden, dass dich das Buch Kraft kostet. Ich fühlte mich manchmal fast gelähmt, weil ich die niederdrückende Atmosphäre kaum ertragen konnte.

Thema: Lektüre, Teil ll
Berge 2013 kommentierte am 29. April 2021 um 11:15

 

Dieser Abschnitt war wirklich heftig. Ich glaube ja mittlerweile nicht mehr, dass Blythe sich etwas einbildet im Bezug auf ihre Tochter. Ich verstehe aber nicht so ganz, warum Violet sich so verhält. Bei ihrem Vater ist sie die liebe Tochter und bei Blythe spielt sie eine ganz andere Rolle. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein Kind in dem Alter in der Lage ist, so geplant zu handeln. 

Mir ist Violett auf jeden Fall sehr unheimlich. Ihr Verhalten im Kindergarten ist sehr auffällig, sie scheint einige Kinder richtig zu tyrannisieren. Warum schaut der Kindergarten da nur zu? Ganz furchtbar wird es natürlich mit der Szene auf dem Spielplatz, wo der andere Junge nach einem Unfall stirbt. Ist es wirklich möglich, dass Violett ihm ein Bein gestellt hat und es daher zu dem Sturz kam? Einiges deutet darauf hin, aber manchmal glaube ich auch, dass Blythe sich auch Dinge einbildet. 

Das Gleiche gilt für den Unfall mit Sam. Hat Violett wirklich den Buggy auf die Strasse gestossen und bildet sich Blythe das nur ein? Spätestens jetzt wäre es an der Zeit, mit dem Kind einen Kinderpsychologen aufzusuchen. Oder ist es doch wieder nur Blythe Fantasie?

Ich finde, die Autorin spielt sehr geschickt mit der Verwirrung der Leser. Wer ist hier das Problem: Blythe oder Violett? Ich bin gespannt, was der letzte Abschnitt bringt. 

Thema: Lektüre, Teil ll
Elchi130 kommentierte am 29. April 2021 um 11:23

In Ansätzen kann man das Verhalten von Violet schon bei Kindern finden. Ich habe selbst keine. Aber berechnend verhalten sich die Kinder, die ich erlebt habe, schon oft. Allerdings fehlt es ihnen dann an Raffinesse, sodass sie schnell durchschaut werden.

Thema: Lektüre, Teil ll
SunshineBaby5 kommentierte am 02. Mai 2021 um 20:39

Ich finde Violet auch sehr unheimlich!

Thema: Lektüre, Teil ll
Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 10:02

"Dieser Abschnitt war wirklich heftig. Ich glaube ja mittlerweile nicht mehr, dass Blythe sich etwas einbildet im Bezug auf ihre Tochter. Ich verstehe aber nicht so ganz, warum Violet sich so verhält. Bei ihrem Vater ist sie die liebe Tochter und bei Blythe spielt sie eine ganz andere Rolle."

Ich fand diesen Abschnitt auch sehr heftig und frage mich ebenfalls, warum Violet so gehässig ist. Ich kann mir das nur dadurch erklären, dass sie von ANfang an nicht spüren konnte, dass die Mutter sie liebt. Es ist aber schockieren, welche Auswirkungen das haben kann.

Thema: Lektüre, Teil ll
nellsche kommentierte am 06. Mai 2021 um 18:35

Das wäre aber schon eine extrem heftige Entwicklung....mag man sich gar nicht vorstellen....

Thema: Lektüre, Teil ll
SunshineBaby5 kommentierte am 02. Mai 2021 um 20:38

In dem Abschnitt hat man schon sehr großes Mitleid mit Blythe. Sie erlebt furchtbare Dinge mit ihrer Tochter, merkt, dass etwas mit ihr nicht stimmt, aber hat einen total ignoranten Mann der nicht mit sich reden lässt und nicht zu ihr hält. Das muss schlimm für sie sein. Man merkte richtig, wie sehr sie an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln begann. Mich hat gewundert, dass aber auch niemand anderes ihr glaubt, denn in Violets Umfeld sind ja immer mal wieder schlimme Dinge passiert. Das kann ja kein Zufall mehr sein.

Thema: Lektüre, Teil ll
Bookflower173 kommentierte am 05. Mai 2021 um 10:00

Es ist schockierend, wie sich Violet im Kindergarten verhält. Da wundert es mich das Fox nicht wirklich etwas tut und Blythe mit ihren Sorgen alleine lässt. Violet scheint wirklich "böse" zu sein, aber das hat vor allem etwas samit zu tun, wie das Verhältnis zwischen ihr und Blythe ist. Schon seit sie auf der Welt ist, gibt es zwischen Mutter und Tochter eine unüberbrückbare Distanz. Auch ich denke, dass Blythe sich professionelle Hilfe holen muss. Aber dass Violet ihre Mutter so sehr hasst, ist verstörend und grausam.

Der Roman ist sehr emotional und bedrückend. Aber ich bin immer noch sehr gefesselt.

Thema: Lektüre, Teil ll
nellsche kommentierte am 06. Mai 2021 um 18:35

Ja, Violetts Verhalten hat auch mich schockiert!

Thema: Lektüre, Teil ll
nellsche kommentierte am 06. Mai 2021 um 18:30

Blythe tut mir schrecklich leid. Ihre Situation ist wirklich heftig. Vor Violett hätte ich Angst, sie ist mir richtig unheimlich. Wie kann es sein, dass sie bei ihrem Vater so ganz anders ist, als bei ihrer Mutter? Da muss professionelle Hilfe her....

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