Leserunde

Leserunde zu "Der Brand" (Daniela Krien)

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Bewerbungsphase: 23.07. - 05.08.

Beginn der Leserunde: 18.08. (Ende: 06.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Der Brand" (Daniela Krien) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Was tun, wenn die Liebe älter wird? Wenn die Entfernung zueinander schwerer wiegt als die Nähe? Leidenschaft und Erotik nur noch eine Erinnerung sind? Wie leicht ist es in der Mitte des Lebens, die großen Beziehungsfragen zu stellen, und wie kann eine Antwort lauten? Reichen die gemeinsam verbrachten Jahre, das gemeinsam Erlebte, die tiefen Gefühle des Anfangs auch dafür, den Weg gemeinsam weiterzugehen? Berührend und klug nimmt uns Daniela Krien in ihrem neuen Roman mit in eine Ehe, in der alles auf dem Spiel steht. Nach beinahe dreißig Jahren haben sich Rahel und Peter verloren. Drei Wochen auf einem einsamen Bauernhof in der Uckermark sollen weisen, ob es für sie noch einen gemeinsamen Weg gibt. Doch in der Gluthitze des Sommers, zwei Städter im Aussteigerdomizil, zwischen marodem Gemäuer und einer Schar versehrter Tiere, geschieht erst einmal gar nichts Positives. Zurückgeworfen auf die Gesellschaft des anderen, nehmen Wut und Hilflosigkeit überhand, Unausgesprochenes und Verdrängtes kommt zutage. Bis das Paar zu einer neuen Verständigung findet, zu neuen Rollen jenseits derer, die sie schon immer füreinander waren – und zu ihrer Liebe.

ÜBER DIE AUTORIN:

Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin, 2011 erschien ihr Roman ›Irgendwann werden wir uns alles erzählen‹, der von Emily Atef verfilmt wird. Ihr letzter Roman, ›Die Liebe im Ernstfall‹, stand monatelang auf der Bestsellerliste und wurde in 25 Sprachen übersetzt. Daniela Krien lebt mit ihren zwei Töchtern in Leipzig.

04.09.2021

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
le_petit_renard kommentierte am 20. August 2021 um 20:29

In dem zweiten Teil hat man das Gefühl, dass sich die beiden wieder annähern. Man merkt, dass beide unterschiedliche Dinge schätzen und sich auch irgendwie auseinander entwickeelt haben. Trotzdem merkt man, dass sie noch füreinander da sind. Gerade in den Momenten, in denen ihre Tochter vor Ort ist, wirken sie auf mich wie eine Einheit. Selma finde ich immer noch furchtbar. Sie ist so unbedacht, fasst Entscheidungen, ohne einmal darüber zu schlafen, geschweige denn nachzudenken. Ich bin gespannt, ob Rahel noch herausfindet, wer ihr Vater ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Jamboo kommentierte am 20. August 2021 um 21:03

Ja, Selma kommt total nervig und ich-bezogen rüber. In ihren Konfrontationen bin ich auch auf Rahels Seite und froh, dass Peter und sie da weitgehend einig sind. Die unbeständige Selma will sich nun von ihrem Mann trennen - war ja zu befürchten. Vermutlich ist er ihr zu solide und langweilig.

Man hat auf jeden Fall das Gefühl, dass Peter und Rahel beide nicht willens sind, ihre Ehe aufzugeben. Trotz aller Probleme ist da was zwischen ihnen, beständig, wichtig und intensiv.

In diesem Abschnitt kommen eine Menge ungute Dinge ans Licht, die einen verstehen lassen wie es dazu kommen konnte, dass es zwischen den beiden ist wie es ist. Ein Seitensprung, ein Schwangerschaftsabbruch, Rahels mangelndes Verständnis für Peters Probleme an der Uni... Dass sie mit 45 kein Kind mehr möchte, kann ich absolut nachvollziehen, aber dass sie Peter da so völlig rauslässt, wiederum nicht.

Viele kluge Sätze und Gedanken habe ich mir hier notiert. Z.B. S. 109 "Wie so viele bewertete auch diese junge Klientin alles mit dem Maßstab des Idealen anstatt des Realen. Die zwingende Folge ist das Scheitern" Und es generiert ein hohes Maß an Unzufriedenheit bei den Menschen - eben auch bei Selma.

Noch ein Satz, der mir aufgefallen ist: "Sie ist sich selbst zu viel und wünscht sich, jemand würde ihr die Last des eigenen Daseins für einige Stunden abnehmen." Ein Gefühl, das ich nachvollziehen kann, weil ich es auch schon mal hatte. Zum Glück nur in ganz seltenen Momenten.

Und noch einen muss ich zitieren:" Der Universalismus und die Gleichheit auf allen Ebenen sind hehre Ziele mit fatalen Folgen. Eine vielfältige und kulturell reiche Welt wird mehr und mehr nivelliert, das Besondere vernichtet, das Eigene zerstört. Übrig bleibt einzig: der Konsum". Da bin ich absolut bei Rahel und Peter!

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:45

Jamboo: "Man hat auf jeden Fall das Gefühl, dass Peter und Rahel beide nicht willens sind, ihre Ehe aufzugeben. Trotz aller Probleme ist da was zwischen ihnen, beständig, wichtig und intensiv."

Da gebe ich Dir vollkommen recht!

Oh, Du "sammelst" auch diese wunderschönen Sätze...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 30. August 2021 um 07:41

Mit Selma gebe ich dir vollkommen Recht und du hast dir wirklich schöne Zitate notiert !

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:41

le_petit_renard: "Selma finde ich immer noch furchtbar. Sie ist so unbedacht, fasst Entscheidungen, ohne einmal darüber zu schlafen, geschweige denn nachzudenken"

Ja, sie ist eine echte Herausforderung, sie gehört für micht etwas zu den Menschen "Ich will alles und zwar sofort" - und den Horror der Eltern, sie könne mit den beiden Kindern wieder bei ihnen einziehen, kann ich durchaus nachvollziehen... Schade, dass wir nicht erfahren haben, wie Selmas Mann die Krise klären will, wir erfahren nur, dass Rahel beeindruckt ist...

" Ich bin gespannt, ob Rahel noch herausfindet, wer ihr Vater ist"

Stimmt, das Rätsel hatte ich total vergessen...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:44

den Horror der Eltern, sie könne mit den beiden Kindern wieder bei ihnen einziehen, kann ich durchaus nachvollziehen

Ich auch, zumal Selmas und Rahels/Peters Erziehungmethoden sich ja auch deutlich voneinander unterscheiden, was sicher nicht zuletzt den jeweiligen Lebensumständen geschuldet ist. Selma lässt den Kindern deutlich mehr durchgehen als Rahel und Peter es tun würden, und bei aller Liebe gäbe es da sicher häufig Streit.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Odenwaldwurm kommentierte am 29. August 2021 um 07:39

Das Gefühl habe ich auch. Finde ich habe einen guten Ansatz der Autorin mit der Tochter. Jetzt ist mir die Fragen bleiben sie ein Paar oder wird es nach einen Trennung nur Freundschaft. Das sie sich nicht egal sind merkt man hier. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 21. August 2021 um 00:48

Ich würde Peter zustimmen, dass sich Gefühle in einer Beziehung verändern. Dem schwindeleregenden Gefühl der Veliebheit weicht im besten Fall Liebe die z. B die Facetten Vertrautheit, Nähe und Verlässlichkeit hat. Immer und ewig Verliebtheit hinterher zu Rennen mag für den Moment toll sein.Das zu begreifen ist vielleicht eine Sache der Reife, oder Erfahrung. Der Spruch: " Dann schlafen sie hält eine Weile nicht miteinander" geht an der Lebensrealität einer Frau in Seimas Alter ( ich denke Anfang 20) vorbei. In dem Alter wäre das für mich auch noch ein Trennungsgrund gewesen. Zu der Zeit war ich aber noch nicht verheiratet.
Rachel müsste aber weiter sein.
Sie scheinen sich etwas zu nähern. manchmal zerbrechen Beziehung an der gemeinsamen Sorge um die Kinder, manchmal stärkt es den Zusammenhalt
Ich mochte auch den Satz: sie sind weit gekommen miteinander
Sie meint sie fühle sich vollkommen entbehrlich ,aber gleichzeitig nimmt sie kein Anteil daran was ihn bewegt...
So einen Urlaub könnte ich mir auch vorstellen. Eine richtig schône Sommeratmosphäre verbreitet Daniela Kriens da, wobei das Schwimmen im See einen großen Anteil hat.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:53

Gitte: "Sie meint sie fühle sich vollkommen entbehrlich ,aber gleichzeitig nimmt sie kein Anteil daran was ihn bewegt..."

Für sie ist es anscheinend wichtig, dass sie immer im Einklang sind...Sie kann noch nicht Peters Haltung einnehmen : "Manchmal ist es nicht zu verhindern, dass zwei Menschen nicht mehr im Geichschritt gehen." (S.174) . Ich glaube, manchmal muss man den Gleichschritt verlassen, um ihn dann (evtl.) wieder zu finden...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 27. August 2021 um 18:50

Genau, und jeder braucht  seine Auszeiten in denen er auch was alleine macht

Ich glaube das hat sie zum ersten Mal am See verstanden und ist ungesehen weggeschwommen

Deshalb finde ich die Stelle ja so schön

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Xana kommentierte am 08. September 2021 um 00:08

Die Stelle mag ich auch. Rahel zeigt da eine besondere Form des Respekts und wirkt auf mich dadurch etwas sympathischer.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:50

Eine richtig schône Sommeratmosphäre verbreitet Daniela Kriens da, wobei das Schwimmen im See einen großen Anteil hat.

Das stelle ich mir auch sehr schön vor, mit eigenem kleinen Strand und direktem Zugang zum Wasser. Und dann die kleine versteckte Bucht... Da ist man richtig schön ungestört.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 27. August 2021 um 18:51

: ) ♡

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Odenwaldwurm kommentierte am 29. August 2021 um 07:27

Da sprichts du mir total aus dem Herzen. Ich bin jetzt aber gespannt was hier im letzten Abschnitt noch passiert.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 30. August 2021 um 07:44

Schön formuliert und ich kann dir nur zustimmen.

Mit deiner Aussage "Ich würde Peter zustimmen, dass sich Gefühle in einer Beziehung verändern. Dem schwindeleregenden Gefühl der Veliebheit weicht im besten Fall Liebe die z. B die Facetten Vertrautheit, Nähe und Verlässlichkeit...." gebe ich dir auch absolut Recht !

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 08:54

Naja, ich bin nun auch nicht gerade in einem "reifen" Alter (würde ich zumindest von mir behaupten :) und dennoch finde ich es kein Scheidungs oder Trennungsgrund, nur weil man mal nicht miteinander schläft. Ausserdem muss man da unbedingt an die Kinder denken, finde ich! Ich denke, dass Selma einfach dieses "verliebtheitsgefühl" beim anderen Mann hat und gar nicht merkt wie ihr eigener Mann sie immer noch liebt und für sie kämpft. Vincent tut mir da extrem leid!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Xana kommentierte am 08. September 2021 um 00:11

Kommt eben immer darauf an, was beide Parteien von der Beziehung erwarten, und zwar auch nur die beiden Parteien. Was Außenstehende, z.B. die Eltern, darüber denken, ist vollkommen egal. Jede Beziehung ist anders und da sollte sich keiner einmischen. Ich finde, Peter und Rahel sollten beratend zur Seite stehen, aber sich ansonsten heraushalten.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Hennie kommentierte am 23. August 2021 um 14:13

Eine Annäherung zwischen Peter und Rahel erfolgt sowohl verbal als auch körperlich. Unbewußt trägt sicher auch dazu bei, dass sie Eltern sind. Tochter Selma steckt gerade in einer Ehekrise. Sie setzen sich mit ihren eigenen und deren Problemen auseinander.

S. 105 Peter: „...Gefühle verändern sich. Unsere Gefühle haben sich auch verändert.“

Rahel beschäftigt darüberhinaus die Frage, ob Viktor ihr Vater ist. Ihre Mutter Edith nahm die Antwort mit ins Grab. S. 102 „Und wenn es Viktor ist? ...Der Gedanke ist ungeheuerlich. Eine Lebenslüge dieses Ausmaßes. ...“

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 23. August 2021 um 15:35

Genau die gemeinsame Sorge um die Tochter verbindet der hier in diesem Fall
Und ich glaube, zusätzlich kommt noch hinzukdass Peter mal richtig entspannen und loslassen kann

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Charlotte kommentierte am 23. August 2021 um 16:48

Anfangs fand ich den Stil ja eher spröde, die Gegebenheiten beschreibend, ohne dass ich Gefühle dahinter sehen konte. Je mehr man nun über Rahel erfährt, ihre Vergangenheit, ihre Beziehung zu Simon und Selma, desto zugänglicher kommt mir die Sprache vor. Rahel und Peter sind nicht mehr so distanziert, sie sprechen mehr miteinander, verbringen mehr Zeit miteinander, es gibt also viel Hoffnung, dass sie ihre Krise überwinden, auch wenn sie vielleicht ganz neue Wege gehen müssen. Für Peter ist die Zukunft offen, er kann sich verschiedenes vorstellen. Rahel jedoch scheint in ihrer Routine, im Alltag Sicherheit zu sehen und möchte nichts verändern. Das hat vielleicht mit ihrer Mutter zu tun, bei der sie diesen Halt nicht hatte. Diese Sprunghaftigkeit sieht sie nun bei Selma, verständlich, dass sie damit Probleme hat. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:55

Charlotte: ".Rahel jedoch scheint in ihrer Routine, im Alltag Sicherheit zu sehen und möchte nichts verändern. Das hat vielleicht mit ihrer Mutter zu tun, bei der sie diesen Halt nicht hatte. Diese Sprunghaftigkeit sieht sie nun bei Selma, verständlich, dass sie damit Probleme hat. "

Stimmt, das ist ein guter Gedanke, der mir so nicht so richtig klar war...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Charlotte kommentierte am 23. August 2021 um 17:04

EIn Zitat fällt mir noch ein: "Tiere moralisch zu bewerten ist sinnlos. Sie sind, was sie sind. Anders als wir, die wir ständig etwas zu sein vorgeben."( Seite 179 ). Wahrscheinlich entspannt Peter sich deswegen bei den Tieren, sie bewerten ihn auch nicht, er kann einfach sein ohne hinterfragt zu werden.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
LisaH kommentierte am 24. August 2021 um 10:39

Das kann ich mir auch gut vorstellen. Die Zeit mit den Tieren scheint ihm auch gut zu tun. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:53

Ich finde seinen Sinneswandel dahinter bemerkenswert. Am Anfang des Buches hieß es ja, dass er sich immer dagegen gewehrt hatte, wenn die Kinder einen Hund wollten. Und jetzt verbringt er beinahe die gesamte Zeit mit den Tieren. Und dann kommt noch seine Idee, einen Sommer als Senner zu verbringen, dazu; ich glaube, gedanklich verabschiedet er sich gerade schon vom Stadtleben und die Rückkehr nach dem Urlaub wird ihm vermutlich sehr schwer fallen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:24

Ja, der plötzlichen Wandel hat mich auch irritiert, das hat nicht zusammen gepasst. Aber jetzt ist er der naturverbundene und tierliebe Mensch, der mit dem Stadtleben nichs mehr anfangen kann. Schwierig, da es seiner Frau ganz anders damit geht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 27. August 2021 um 21:13

Ich habe mich zwar auch etwas über den Sinneswandel gewundert, aber dann so interpretiert: es ist ja schon ein Unterschied, einen Hund in der Stadt zu haben oder für Tiere auf dem Land zu sorgen... Oder er fühlt sich von Menschen so enttäuscht, dass er lieber mit Tieren zu tun hat...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 28. August 2021 um 04:51

Stimmt, das passt beides gut.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
LisaH kommentierte am 24. August 2021 um 10:37

Endlich sprechen Rahel und Peter mehr miteinander. Im ersten Teil dachte ich, Peter hätte sich von Rahel wegen der Sache mit Olivia P abgewandt. Dass sie ihn auch betrogen hat, erklärt mir sein Verhalten mehr. Jetzt im Urlaub haben sie Momente, in denen sie sich wieder annähern, zum Beispiel gemeinsam essen, trotzdem ist für mich immer noch offen, wie sich ihre Beziehung entwickeln wird. Wie auch Rahel anspricht, laufen ihre Leben in zwei unterschiedliche Richtungen und ich denke, es wird schwer, die wieder zu verbinden. 
Schön finde ich, wie die Natur und Tiere immer wieder in die Handlung eingebaut werden. Vor allem Peter scheint sich mehr um die Tiere zu kümmern, als um seine Frau und Tochter. Der Schreibstil bringt die Umgebung zum Leben und ich hatte von Anfang an ein klares Bild des Ortes vor Augen. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 24. August 2021 um 18:21

Ich fand die sommerlichen Urlaubsatmosphäre auch sehr schön, ich wäre auch am liebsten da gewesen

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:58

Vor allem beim Schwimmen im See!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 14:21

Genau! Das war auch mein Gedanke ,dass der See dieses Gefühl und die Atmosphäre am meisten rüberbringt

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:58

LisaH: "Dass sie ihn auch betrogen hat, erklärt mir sein Verhalten mehr"

Der Seitensprung ist 15 Jahre her!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:56

Ich denke auch, dass es weniger an ihrer kurzen Affäre lag. Wenn dann eher an dem Schwangerschaftsabbruch, der ist erst 4 (?) Jahre her und Peter hat sich ja offenbar sehr darüber gefreut, nochmal Vater zu werden. So wie es geschildert wurde, hat Rahel die Entscheidung zum Abbruch jedoch völlig alleine getroffen, das war für ihn also wohl gleich in zweifacher Hinsicht eine riesige Enttäuschung.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:26

 

"Der Schreibstil bringt die Umgebung zum Leben und ich hatte von Anfang an ein klares Bild des Ortes vor Augen."

 

Das erlebe ich genau wie du.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 08:55

Ja das fremdgehen leuchtet mir auch sehr viel mehr als Grund ein, als die Geschichte mit Olivia

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 24. August 2021 um 18:35

Bisher hat dieses Buch gute Chancen, zu meinen Lese-Highlights 2021 zu gehören - jetzt hoffe ich natürlich, dass ich im letzten Drittel nicht enttäuscht werde... Mir gefällt der Schreibstil von Daniela Krien: mit wenigen Worten kann sie Stimmungen, Eindrücke, und Gedanken einfangen: ich spüre die sommerliche Hitze, genieße die Kühle des Sees, sehe die kleine Bucht direkt vor mir, leide ihren "Kater" mit... So viele schöne Sätze, ich habe mir bisher ganz viele Marker ins Buch geklebt!

Über Selmas Probleme kommen sie sich wieder näher, ihre gemeinsame Einschätzung über die "Flatterhaftigkeit" der Tochter bringt sie z.T. wieder zusammen, sie beginnen, über ihre Träume zu sprechen. Sie sind zwar vollkommen unterschiedlich (um nicht zu sagen: fast entgegengesetzt), aber warum sollte sich nicht auch hier ein Kompromiss finden lassen? Sie können  sich doch gegenseitig Freiheiten zugestehen... Aber vielleicht liegt meine Haltung darin begründet, dass mein Mann (ich habe übrigens auch manchmal Schwierigkeiten mit dem Ausdruck "mein Mann" - war da also vollkommen bei Rahel) 14 Jahre zur See gefahren ist, wir also immer auch "getrennt" gelebt haben - deshalb könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Peter seinen Traum lebt und mal einen Sommer als Senner arbeitet, ich denke, dass könnte das Zusammenleben stärken - wenn vorher alles geklärt ist, nicht als Flucht...

So ganz richtig habe ich allerdings Peters Haltung bei der Abtreibung nicht verstanden, nein , falsch, hat ihnm Rahel überhaupt eine Chance gegeben, eine Haltung zu entwickeln? Oder war es letztendlich nur ihre Entscheidung? Aber das ist auch schon vier Jahre her... (ich kann übrigens Rahel gut verstehen, dass sie nicht mit 45 und Kinder aus dem Haus noch einmal Mutter werden wollte!)

Der Seitensprung liegt 15 Jahre zurück, der kann eigentlich nicht mehr der Auslöser für die jetzige Krise gewesen sein. Es wird schon die Geschichte mit Olivia P. als "Knackpunkt" gewesen sein...Vielleicht hat sie bei Peter "das Fass zum Überlaufen" gebracht und er stellte sein bisheriges Leben in Frage (Spekulation, ich weiß, wir kennen ja leider nicht Peters Gedanken)

Warum allerdings Rahel ihren depressiven Patienten Viktor E. Frankls "...trotzdem Ja zum Leben sagen" empfiehlt, ist mir etwas ein Rätsel: ich habe es gerade vor einigen Monaten gelesen und ich glaube nicht, dass es mich aus einer Depression geholt hätte... Gut, mit seinen Gedanken hat er Ausschwitz überlebt, vielleicht wollte sie damit ausdrücken: es gibt Schlimmeres als eine Depression in unserer heutigen Zeit...

Mir gefallen immer noch beide gut, ich kann sie beide gut verstehen, ich liebe Peters Pragmatismus ("mach' aus unsere Kindern keine Patienten" , S. 141) und Rahels hadern mit sich selbst ("Sie ist sich selbst zu viel und wünscht sich, jemand würde ihr die Last des eigenen Daseins für einige Stunden abnehmen" (S..136) 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 25. August 2021 um 10:23

Warum allerdings Rahel ihren depressiven Patienten Viktor E. Frankls "...trotzdem Ja zum Leben sagen" empfiehlt, ist mir etwas ein Rätsel: ich

Das liegt wahrscheinlich daran dds Daniela Krien keine Psychologin ist ; )

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:23

"So ganz richtig habe ich allerdings Peters Haltung bei der Abtreibung nicht verstanden, nein , falsch, hat ihnm Rahel überhaupt eine Chance gegeben, eine Haltung zu entwickeln? Oder war es letztendlich nur ihre Entscheidung?"

Ich habe es so interpretiert, dass er sich gefreut hat und aber wiederherum Rahels Entscheidung akzeptieren musste.  Ich denke, das es auch zu einem weiteren Bruch in der Beziehung beigetragen hat.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 13:43

Gartenliebhaber: "Ich habe es so interpretiert, dass er sich gefreut hat und aber wiederherum Rahels Entscheidung akzeptieren musste". 

Ja, Deine Interpretation leuchtet mir ein und sie macht auch Sinn...

"Ich denke, das es auch zu einem weiteren Bruch in der Beziehung beigetragen hat."

Wahrscheinlich eines der vielen kleinen Mosaiksteinchen, die bei Peter zur Krise geführt haben, die dann bei Olivia P. "geknallt" haben...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 14:58

Genau, so habe ich es auch verstanden. Sie hat ihn einfach komplett übergangen in dem Moment.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:29

„Mir gefällt der Schreibstil von Daniela Krien: mit wenigen Worten kann sie Stimmungen, Eindrücke, und Gedanken einfangen: ich spüre die sommerliche Hitze, genieße die Kühle des Sees...“

Das hast du auf den Punkt gebracht, mir geht es genau so. Ich sehe sogar das jeweilige Licht, höre Geräusche, ich weiß nicht, wie Daniela Krim das schafft, mit so wenigen Worten. Vielleicht durch die alltäglichen Dinge? Der Wespen-Vertreibungszerstäuber und schon hat man das Bild zur Szene vor Augen? Gefällt mir auch ausgesprochen gut.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Odenwaldwurm kommentierte am 29. August 2021 um 07:41

Mir gefällt der Schreibstil auch und passt sehr gut zu der Geschichte. Es wird alles einfach und gut auf den Punt gebracht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 29. August 2021 um 10:35

Marta: "Der Wespen-Vertreibungszerstäuber"

Diesen praktischen Tipp hatte ich ganz vergessen, das kannte ich noch nicht - das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Gartenliebhaber kommentierte am 25. August 2021 um 11:20

Ich mag es, dass die beiden sich wieder näherkommen, das wirkt beruhigend auf mich. Beziehungen sind ein auf und ab. Mir gefällt der Erzähltstil der Autorin weiterhin sehr gut und ich habe das Gefühl auch in dem Haus und an dem Ort zu sein, an dem Peter und Rahel sich gerade befinden.

Selma mag ich nicht und empfinde sie als sehr egoistisch,unstet und unreif. Alles wäre kein Problem, wenn sie nicht zwei Kinder hätte und sich selbständig ernähren würde. Sie hat aber nun mal Kinder und ist für diese verantwortlich. Ich finde es gut, dass Peter nun mal Klartext mit Selma redet. Überrascht hat mich dann doch zu erfahren, dass Peter und Rahel schon eine große Krise hatten, als Rahel Peter betrogen hat. Irgendwie scheint Rahel doch zu wissen, dass ihr etwas in der Beziehung zu Peter immer gefehlt hat. Würde Rahel jetzt ein Aufflammen der sexuellen Beziehung genügen? Ich bin gespannt, wie viele Geheimnisse noch ans Tageslicht kommen, denn ich habe das dumpfe Gefühl, das es noch nicht alles ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Alsterschwan kommentierte am 25. August 2021 um 13:39

Gartenliebhaber: "Alles wäre kein Problem, wenn sie nicht zwei Kinder hätte und sich selbständig ernähren würde. Sie hat aber nun mal Kinder und ist für diese verantwortlich."

Da stimme ich vollkommen mit Dir überein!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Anna625 kommentierte am 27. August 2021 um 15:07

Selma mag ich nicht und empfinde sie als sehr egoistisch,unstet und unreif

So geht es mir auch. Sie hat noch kein Gespür dafür entwickelt, dass es nicht mehr nur um sie selbst geht, sondern sie auch an das Wohl ihrer Söhne denken muss. Es hat auf mich nicht so gewirkt, als habe sie wirklich einen handfesten Grund, sich zu trennen; das ist bei ihr eher so eine Laune, und alle anderen müssen da eben mitziehen, ob sie wollen oder nicht. Ich frage mich auch, wie sie sich das vorstellt - sie will die Kinder nicht beim Vater lassen, gleichzeitig aber ein Studium in Leipzig anfagen, also weit weg von allen, die sich ggf ab und zu um die Kleinen kümmern könnten. Ende vom Lied wäre dann Betreuung durch "Fremde", und das ist doch eigentlich fast genau das gleiche, was sie auch ihren eigenen Eltern vorwirft.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:34

So weit hat sie das wahrscheinlich gar nicht durchdacht. Auf mich wirkt sie auch wie ein unreifes Kind, das an der Supermarktkasse einen Schoriegel will. Und wehe, sie bekommt ihn dann nicht. Weiter denkt sie im Moment gar nicht.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 08:56

Selma finde ich exakt so wie du sie beschrieben hast, selbstsüchtig und egoistisch bis in die Haarspitzen!
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Marta kommentierte am 27. August 2021 um 19:43

In dem Abschnitt kommt es zeitweise wieder zu einer Annäherung - aber nur wenige Seiten später scheint das fragile Geflecht schon wieder auseinanderzufallen mit dem Almwunsch. 

Interessant fand ich die Reaktion auf Selmas Verlängerungswunsches bzgl. ihres Aufenthalts. Dass Peter das so knallhart abgelehnt hat - meine Eltern würden das nie machen und ich glaube auch nicht, dass ich es über mein Herz bringen würde. Natürlich ist Selma einfach furchtbar, aber sie ist ja „trotzdem“ das Kind, das aktuell wohl Hilfe braucht. Versteht ihr, was ich meine? Ist widersprüchlich, ich weiß, ich würde Selma keine Minute ertragen, aber sie heimschicken gegen ihren Willen könnte ich vermutlich als Elternteil auch nicht. 

Ob Viktor wirklich Rahels Vater ist? Scheint ja fast so - ob Ruth Bescheid weiß? Aber warum wurde Rahel dann nie eingeweiht?

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Nil kommentierte am 01. September 2021 um 08:22

In diesem Abschnitt fand ich die Abbildung der familiären Dynamik spannend. Mit Selma, ohne Kinder und dann mit beiden, die Reibungen, die Harmonie. Eine bunte Mischung an Gefühlen, die alle nachvollziehbar sind und doch auch abschrecken.

Bin weiterhin sehr positiv gestimmt bei dieser Lektüre. Vor allem sprachlich finde ich es wunderbar.

Ach und das es mal ein Roman in Dresden spielt! Mal ein anderes Pflaster, literarisch aus meiner Warte noch nicht so ausgelutscht wie Berlin oder Leipzig. Das finde ich ja auch gut, auch wenn es nur am Rande eine Rolle spielt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
DoraLupin kommentierte am 01. September 2021 um 09:01

Dieser Abschnitt hat mir wieder sehr gut gefallen und war wieder sehr facettenreich. Einerseits nähern sich Rachel und Peter einander an und ziehen auch bei ihrer Tochter am selben Strang, dann kommt raus das Rahel Peter betrogen hat. Dieser Grund war mir auch sehr viel einleuchtender als die Geschichte mit Olivia.

Selma hingegen entwickelt sich immer mehr zu einer Person, die für mich einfach gar nicht geht! Sie handelt einfach nur egoistisch und ohne einmal nachzudenken. Mir tun die Kinder und Vincent extrem leid und ganz ehrlich: sollten sie sich trennen dann wünsche ich, dass die Kinder zu Vincent kommen, da er um seine Familie wirklich kämpft!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 01. September 2021 um 09:29

Selma ist mir mittlerweile auch super unsymphatisch, zum einen wegen ihrer unüberlegten undurchdachten beinahe kindischen Handlungen und zum anderen auch wegen der Aussagen Rahel gegenüber. Als würde sie absichtlich verletzten wollen.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
flowers.books kommentierte am 01. September 2021 um 10:24

Peter ist einfach sympathisch mit seiner klaren Art - zumindest in dieser Hinsicht :D

Ungerührt schauen sie später dem Storch beim Fressen zu; Selma macht
ein paar Fotos mit ihrem Telefon und sagt völlig unvermittelt: »Eigentlich könnten wir noch ein paar Tage bleiben.«
Peter hebt langsam den Kopf. Dann antwortet er mit ruhiger
Bestimmtheit: »Nein.«
Weiter nichts. Nur dieses klare, allumfassende Nein.

(ZITAT)
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Loly kommentierte am 05. September 2021 um 17:08

Ich finde ihn auch sehr sympathisch und es wirklich rührend, wie er sich um die Tiere kümmert :)
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
Loly kommentierte am 05. September 2021 um 17:06

Mir hat der zweite Teil mehr gefallen, weil ich das Gefühl hatte, dass mehr passiert ist. Ein paar Fragen wurden beantwortet und Peter und Rahel kommen sich langsam wieder näher. Ich finde Peter wirkt extrem ausgeglichen im Vergleich zu Rahel. Sie ist sehr chaotisch und projeziert ihre eigenen Probleme und Ängste auf ihre Tochter. Sie ist sehr unzufrieden mit sich selbst und macht es somit den Leuten, die ihr am nächsten stehen schwerer. Der Hof und der See werden immer schöner beschrieben und wecken in mir das Fernweh. Die kleinen philosophischen Einschübe von Daniela Krien gefallen mir sehr, sie hat einen äußerst interessanten Schreibstil. Ich bin gespannt auf den letzten Abschnitt :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 99 bis 180
gagiju kommentierte am 06. September 2021 um 12:43

Ich habe auf einen Rutsch bis Woche 2 gelesen und bin völlig gefangen. Daniela Krien versteht es sehr gut, das Innenleben ihrer Personen zu schildern. Insbesondere Rahel kann ich sehr gut nachempfinden, ihre Verzweiflung ob Peters Distanz, Selmas Anders-Sein und scheinbarem Lebenschaos. Gleichzeitig die Versuche, bei sich selbst zu bleiben, mit ihrem eigenen Zimmer, Yoga, Spaziergängen, dem Kochen von leckerem Essen - ich kann jede Minute bei ihr sein und sie verstehen, auch wenn ich es wahrscheinlich anders machen würde. Oder auch nicht.

Die Vaterfrage ist spannend, bin gespannt, ob es da noch eine Lösung gibt, aber ist auch gar nicht SO wichtig, glaube ich.

Peter bleibt für mich etwas grau und düster in seiner Distanziertheit, lediglich seine heitere Ruhe im Umgang mit den "unerzogenen" Kids setzt farbige Lichtpunkte. 

Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen!

Themen dieser Leserunde

Rezensionen zu diesem Buch