Leserunde

Leserunde zu "Das Therapiezimmer" (Aimee Molloy)

Das Therapiezimmer -

Das Therapiezimmer
von Aimee Molloy

Bewerbungsphase: 26.11. - 16.12.

Beginn der Leserunde: 23.12. (Ende: 06.01.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Rowohlt Verlags – 20 Freiexemplare von "Das Therapiezimmer" (Aimee Molloy) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren ...

Clever konstruiert – wer halsbrecherische Wendungen liebt, ist hier genau richtig.

ÜBER DIE AUTORIN:

Aimee Molloy ist als Sachbuchautorin in den USA bereits sehr erfolgreich und geniesst Bestsellerstatus. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in West-Massachusetts. Mit ihrem ersten Thriller, "Die Mutter", stand sie monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.. Katharina Naumann ist Autorin, freie Lektorin und Übersetzerin und lebt in Hamburg. Sie hat unter anderem Werke von Jojo Moyes, Anna McPartlin und Jeanine Cummins übersetzt.

08.01.2022

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 173 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 173 bis Ende
Steliyana kommentierte am 26. Dezember 2021 um 10:55

Dieses Buch war wirklich sehr spannend! Es ist genau nach meinem Geschmack! Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass Annie weiterhin nach ihm suchen wird. Ich fand es unfassbar, wie der Sherif mit ihr gesprochen hat. Dem hätte ich meine Meinung ordentlich gesagt, wenn er mit mir so umgehen würde. Nur weil er zu faul ist, um zu ermitteln. Klar, wenn so eine große Summe erwähnt wird, denkt man sofort, dass er damit abgehauen ist. Aber deswegen nicht mehr ermitteln zu wollen und es der Ehefrau so unter die Nase zu reiben, dass der Ehemann abgehauen ist und ihr auch noch Vorwürfe zu machen, dass sie ihn so schnell geheiratet hat, geht einfach zu weit. 

In diesem Abschnitt war es auch sehr sicher, dass die Person aus der Ich-Perspektive nicht Annie, sondern der Hausmeister war. Es war schlau von Sam, seine therapeutische Fähigkeiten zu benutzen, um Albert dazu zu bringen, ihn zu befreien. Nur war es nicht so leicht, wie es aussah. Ich hatte auch befürchtet, dass Annie tot war. Ich war dann froh, dass das nicht der Fall war. 

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nicolebrk kommentierte am 31. Dezember 2021 um 17:49

Ich dachte auch, dass Annie tot sei; vor allem als von der Blutlache die Rede war... :D

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Franzi_liebt_Bücher kommentierte am 06. Januar 2022 um 14:53

Boah, dieser Sheriff - der hat mich ja wahnsinnig gemacht zwischendurch. Wie unverschämt der war und wie wertend!

Ich denke zwar nicht, dass er zu faul zu ermitteln war, sondern eher zu eingebildet und von Vorurteilen geblendet. Zudem - warum zur Hölle kam niemand auf die Idee, dass es total wenig Sinn ergibt, wenn Sam das Auto selbst in der örtlichen Lagerhalle versteckt hätte? Wieso sollte er seinen "Fluchtwagen" im Ort verstecken und zu Fuß/per Zug oder was auch immer, ohne Unterlagen und Co abzuhauen? Totaler Schwachsinn.

Dass Sam dann Albert "therapiert" fand ich eine sehr coole Wendung.

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Buchchihuhua kommentierte am 27. Dezember 2021 um 23:01

Ich fand das Buch insgesamt wirklich gut und spannend, wenn es meiner Meinung nach auch im letzten Teil etwas nachgelassen hat.
Das Verhalten Alberts gegen Ende wirkte für mich nicht unbedingt "logisch" für einen psychisch Kranken, mir erschien er plötzlich ziemlich einfältig, aber ich bin kein Psychiater und kein Psychologe und kann schlecht beurteilen, warum er Sams sehr durchschaubare Manipulation absolut gar nicht bemerkt. Er ist zwar unglaublich abhängig von Sams Zuneigung, aber trotzdem geistig ja nicht eingeschränkt. 
Mit dem Happy End hätte ich gar nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin, aber ich mochte es, zumindest habe ich es Annie und Sam von Herzen gegönnt. 
Jeder Teil hatte ja so einen Überraschungsmoment, diese Idee fand ich toll, aber er war bei Teil 1 und 2 besser gelungen. 
Die Ähnlichkeiten mit Kings "Sie" werden ja mehrmals direkt angesprochen und sind deswegen gewollt, man kann aber sicher darüber streiten, ob der Plot im letzten Teil aus diesen Gründen "abgeschrieben" wirkt. Albert ist aber eine Annie Wilkes "light", dadurch, dass man ihn aus seiner Perspektive kennenlernt, wirkt er nicht so extrem bedrohlich, obwohl er ja durchaus ganz schön gewalttätig werden kann. 
Ich wurde auf jeden Fall richtig gut unterhalten und fand die vielen Wendungen sehr spannend und interessant.

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GaudBretonne kommentierte am 28. Dezember 2021 um 08:34

Das ist ja interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmung beim Lesen doch sein kann! Den ersten und zweiten Teil habe ich als unterhaltsam, aber insgesamt eher als mau empfunden. Es wirkte hier alles konstruiert und wenig wahrscheinlich. Im dritten Teil hat sich der Text dann zu dem entwickelt, was ich erwartet habe: ein spannender Psychothriller. Allerdings muss ich ergänzen, dass ich "Sie" von King nie geselsen habe....

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Susi kommentierte am 31. Dezember 2021 um 21:22

Ja, die ersten beiden Teile waren nett zu lesen, aber nicht so spannend. Den 3. Teil fand ich schon spannender, allerdings hatte ich - wohl  verwöhnt durch Teil 1 und 2 - wieder überraschende Wendungen erwartet. Und das fehlte. Klar, dass die ehem. Hausbesitzerin die Mutter war hat man nicht geahnt, aber das konnte mit den ersten beiden Teilen nicht mithalten.

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foxydevil kommentierte am 03. Januar 2022 um 14:22

Dem schließ ich mich an denn ich hatte an sden letzten Teil andere Hoffnungen besonders wenn man an die Wendungen der beiden anderen Abschnitte denkt...

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Esliest kommentierte am 13. Januar 2022 um 10:14

Ich muss sagen, ich fand auch den letzten Teil spannender als die ersten zwei, aber super begeistert war ich auch davon nicht. Und die Charakterwendungen haben mich nach dem 2. Mal auch nicht mehr so mitgenommen...

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AdorableBooks kommentierte am 30. Dezember 2021 um 21:12

So innerhalb eines Tages hab ich das Buch nur so verschlungen. 
Zum Schluss ist es doch so gekommen, wie ich mir das schon gedacht hatte. Wobei die Sache mit Frau Lawrence dann doch etwas unvorbereitet kam. Ich dachte schon, dass er was mit ihr zu tun hat aber das war dann doch nicht durchschaubar. Ich dachte Albert wäre es gewesen der sie gefunden hat. Da er ja so betonte, dass sie ein Mann gefunden habe.

Aber na ja. Alles in allem war es ein recht unterhaltsamer Thriller, der so seine kleinen Längen hatte, 

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Esliest kommentierte am 13. Januar 2022 um 10:17

Ich hatte auch vermutet, dass er bei ihr gearbeitet hat oder etwas in die Richtung, aber die Wendung war dann ehrlich gesagt durch das absolut undurchschaubare weniger überzeugend als die ersten zwei, die man ja irgendwo versuchen konnte, zu erraten

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Zeilenauslese kommentierte am 30. Dezember 2021 um 21:13

Puh, also den dritten Leseabschnitt fand ich echt zäh. Es ist gar nicht überraschendes mehr passiert, denn von Überraschungen haben die ersten beiden Leseabschnitte ja gelebt, die haben das Buch interessant gehalten. Alberts Traumata haben mich irgendwann nur noch genervt, das wurde immer wieder erwähnt, man hat ja dann langsam mal verstanden, dass er eine schwere Kindheit hatte. Das einzige spannende war im letzten Leseabschnitt Sams Fluchtversuch. Der Rest war absolut vorhersehbar.

Und hatte ich das richtig verstanden? Sams Beine waren gar nicht gebrochen? Und er hat es erst mal nicht gemerkt? Also ich habe mir im Februar das Bein dreifach gebrochen und auch mit Schmerzmitteln Schmerzen gehabt und Sam war ja auch nicht durchgehend zugedröhnt, er musste also gemerkt haben, dass da nichts gebrochen ist.

Also, ich will jetzt auch nicht so viel meckern, aber der letzte Leseabschnitt war wirklich nicht meins. Insgesamt fand ich das Thema des Buches interessant, auch wenn es nicht so war, wie ich es mir vorgestellt hatte, weil ich zum Beispiel davon ausging, dass Annie ihren Mann belauscht und nicht irgendein Stalker. Ich fand die vielen Überraschungen am Anfang super, aber das Buch hat einfach schrecklich nachgelassen.

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foxydevil kommentierte am 03. Januar 2022 um 14:28

...das mit den Beinen finde ich auch merkwürdig....hatte zwar noch keine gebrochenen Gliedmaßen aber.....

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Esliest kommentierte am 13. Januar 2022 um 10:19

Den Teil mit den doch nicht gebrochenen Beinen fand ich dann auch irgendwie sehr bequem. Er ist bereit Schädel einzuschlagen, aber Beine hat er dann doch nur eingegipst, weil ja warum denn? Ein sehr netter Bösewicht :D 

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nicolebrk kommentierte am 31. Dezember 2021 um 17:55

Bevor ich mich euren Kommentaren widme würde ich gerne erstmal meine Meinung los werden :) Ich finde, dass der letzte Abschnitt, was die Wendungen und auch generell die Hinarbeitung auf den Schluss des Thrillers, mit der ,,unbedeutsamste'' Teil war. Vor allem die Auflösung, dass es sich bei Agatha Lawrence um die leibliche Mutter von Albert handelt, finde ich dann doch irgendwie sehr weit weg geholt.

Dafür, dass sich der Thriller aber sehr gut und leicht lesen lässt (was ich persönlich sehr liebe), finde ich die Wendungen, vor allem im ersten Abschnitt, sehr gelungen. Auch das Ende finde ich sehr schön, da die beiden jetzt ja Eltern werden, auch wenn ich bis heute finde, dass die ein komisches Liebesverhältnis haben :D 

Allerdings, dass kann ich aber echt schwer beschreiben, habe ich noch nicht so ganz mit der Geschichte abgeschlossen. Irgendwas hat mir am Ende gefehlt, etwas, dass die ganze Handlung nochmal in sich abschließt. Kann aber vielleicht auch was gutes heißen, weiß noch gar nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll....

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Susi kommentierte am 31. Dezember 2021 um 22:19

Auch wenn´s jetzt nicht das spannenste Buch war, hat es mir gut gefallen. Gut, dass Annie nicht aufgegeben hat, obwohl ihr zwischendurch Zweifel kamen. Ich hatte ja den ganzen 3. Teil gehofft, dass die Taube was merkt. Naja, ganz am Schluß hat sie das ja auch. Ich fand das Ende plausibel und gut. Die überraschenden Wendungen haben mir am Besten gefallen. (in den ersten beiden Teilen). Und besonders hat mir gefallen, dass alles stimmig war, also, dass der Autorin kein Fehler unterlaufen ist. Ich habe ja den ersten Teil nochmal gelesen, nach Hinweisen auf den Ich- Erzähler, aber es passte alles. Auch der Klappentext führt einen auf´s Glatteis und trotzdem wird nie gesagt, dass die Ehefrau die Gespräche belauscht. Sehr geschickt gemacht.

Nach dem Klappentext hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, nämlich, dass es mehr um die belauschten Gespräche geht (evtl. was in Richtung Erpressung). Stattdessen war Teil 3 eine andere Variante von "Sie" . Den Suizid kann ich nicht ganz nachvollziehen. War es Angst vor Strafe ? Hoffnungslosigkeit ?

Auch die Motive Sam oben gefangen zu halten haben sich mir nicht wirklich erschlossen. Was wollte er denn von Sam ? Bei den Drinks auf der Veranda hatte ich den Eindruck, er sucht einen Freund und damit ein Stück Normalität. Aber finde ich keine richtige Antwort darauf, warum er sich Sam auserkoren hat. Was hat ihn so an Sam fasziniert, dass er gezielt ein Treffen herbei führt und ihm die Praxis anbietet ?  Einmal wird ja gesagt, dass Sam gar nicht ahnt, wie lange er schon alles über ihn rauszufinden versucht. Aber warum Sam ? Gab es etwas in dem Zeitungartikel, was ihn angesprochen hat und wenn ja, was ? Da hätte ich mir mehr Auflösung gewünscht. 

Aber alles in allem ein Buch, was ich gerne gelesen habe, was man schnell lesen konnte, aber auch eins, was nicht wirklich nachhallt. Da war gone girl und girl on the train schon besser (die Wendungen und Überraschungen waren noch heftiger und die Bücher spannender). Nichtdestotrotz ein gelungenes Buch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 173 bis Ende
pw klugscheißerte am 01. Januar 2022 um 23:09

Hallo und auch von mir die besten Wünsche fürs neue Jahr an Euch alle.

Meine Meinung zum Buch: Wie ich den bisherigen Kommentaren entnehmen konnte, scheint sich die Leserschar im Groben in zwei Fraktionen zu spalten. Die eine fand Teil 1 und 2 eher lahm und Teil 3 spannend und bei der anderen war es umgekehrt. Ich gehöre zur letzteren.

Insgesamt hat mir das Buch jedoch auch ziemlich gut gefallen und ich war gefesselt. Ich wollte nach jedem Kapitel wissen, was im nächsten kommt. Natürlich finde ich es auch schön, dass es zu einem Happy End kommt. Grobe Widersprüche gab es auch nicht, sondern nur Kleinigkeiten, die ich anzumerken habe.

Zunächst einmal finde ich, dass die Autorin mit dem Knaller am Ende des ersten Teils, als Annie anruft, schon das meiste Pulver in puncto Überraschungen verschossen hatte. Ich hätte erwartet, dass sie das im dritten Teil noch toppen wird. War aber leider nicht so. Es war zwar spannend und fesselnd, aber dieses gewisse Etwas fehlte. Es löste sich alles zu glatt in Wohlgefallen auf.

Ob der fachliche Hintergrund zu Alberts Störung realistisch ist, kann ich nicht einschätzen, aber ich habe technische Anmerkungen zu Sams Fluchtversuch. Albert entfernt die Tapeten von den Wänden während Sam sediert im Zimmer ist und nichts mitbekommt. Das macht doch aber Dreck und so riesig ist das Zimmer nicht, dass es da nicht bis zu Sams Bett staubt. Das passt nicht zu der Art der – wenn auch krankhaften – Fürsorge von Albert. OK, ich drücke ein Auge zu und gestehe ihm zu, das besonders vorsichtig erledigt zu haben. Dann vergisst er einen Spachtel in dem Zimmer. Ja, das mag auch noch sein, meinetwegen. Aber dann schafft es Sam, der kein Profi-Schlosser ist, mit dem Spachtel die verschlossene Tür zu öffnen. Dann kann es sich nur um eine zugeklinkte Tür ohne Klinke von innen handeln und nicht um eine richtig zugeschlossene. Aber das passt irgendwie nicht zu Albert, der alles so sorgfältig plant und durchführt.

Auch die Auflösung, warum Albert gerade auf Sam gekommen ist, ist nach meinem Geschmack zu banal. OK, er fand ihn sympathisch und hat einfach einen Freund gewinnen wollen und dabei krankhafte persönliche Ansprüche und ansonsten keinerlei materiellen oder sexuellen Absichten damit verbunden. Ob das bei Alberts Krankheitsbild realistisch ist, weiß ich nicht.

Alberts Besessenheit für Mrs. Lawrence klärt sich natürlich damit auf, dass sie seine leibliche Mutter war. Gleichzeitig hat es meine Frage beantwortet, wie Albert überhaupt an die Mittel für ein derart wertvolles Anwesen kommt. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann: Die Mutter war selbstbewusst, unabhängig und sehr reich. Warum hat sie sich keine privaten Ermittler geleistet, um Albert aufzufinden? Wenn Geld keine Rolle spielt, wäre das durchaus drin gewesen, wenn auch auf nicht hundertprozentig legalem Weg. Aber vielleicht geht da meine Phantasie mit mir durch.

Fazit: Ich habe das Buch gern gelesen, aber ich werde in meiner Bewertung nur vier von fünf Sternen vergeben aufgrund meiner Ausführungen.

Ich habe auch nochmal den Anfang gelesen, nun mit dem Wissen, wer der Erzähler ist. Aber ich werde das ganze Buch nun doch nicht noch einmal von vorne durchlesen. Wenn ich es noch mehr Überraschungen gegeben hätte, hätte ich es wohl getan.

Das Konzept der „unzuverlässigen Erzählstimme“ gefällt mir. Ich weiß nicht, ob es ein fester Begriff in der Literaturwissenschaft ist. Die Idee finde ich jedenfalls großartig.

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Biene101 kommentierte am 02. Januar 2022 um 09:32

Der letzte Teil hat mich enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Stattdessen hat sich alles unendlich hingezogen. Die Verbindung von Albert zur ehemaligen Hausbesitzerin war keine Überraschung. Es war die einzige logische Konsequenz aus dem was man bis dahin wusste. Es gab für mich auch keine unterschwellige Spannung mehr, die das Buch lesenswert gemacht hätte. Auch fehlte ein wirklicher abschließender Überraschungsmoment.Positiv war nur, dass der Schreibstil gut war und man schnell durch den letzten Teil durch war. Wie man an den bisherigen Kommentaren erkennen kann, sind die Meinungen zu dem Buch sehr unterschiedlich. Das ist auch gut so, aber ich werde sicher kein weiteres Buch der Autorin lesen.

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Susi kommentierte am 02. Januar 2022 um 10:45

Enttäuscht war ich nicht von dem Buch, aber auch nicht begeistert. Es bleibt halt nicht im Gedächtnis. In paar Monaten werde ich mich nicht mehr dran erinnern. Bücher, die unter die Haut gehen oder richtig spannend sind, hallen noch lange nach. Dies hat eine gewisse Spannung, ist aber kein Pageturner. Die Überraschung in Teil 1 und 2 finde ich sehr gelungen.

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foxydevil kommentierte am 03. Januar 2022 um 14:27

So das Ende ist erreicht und ich frage mich immer noch wo der Pageturner sein soll.
Ich empfand das Buch als mäßig spannend und der letzte Abschnitt war beim Lesen bleiernd zu lesen.
Trauma hin oder her und schwere Kindheit (das Thema ja immer) aber es wurde lagatmig.
Auch war das Ende für mich vorhersehbar was ich Schade finde, denn da hätte soch was passieren können.
Ich werde nun mal an meiner Rezension arbeiten....

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Franzi_liebt_Bücher kommentierte am 06. Januar 2022 um 15:05

Wow, der Thriller war richtig schnell durchgelesen - ich musste gestern Teil 2 und 3 am Stück durchlesen.

Der Abschluss hat mich durchaus gefesselt, wobei er mir zwischendurch schon etwas zu lang gezogen war. Aber das lag vermutlich vor allem an dem nervigen Sheriff und der kaum vorhandenen strukturierten Suche nach Sam. Seine vorturteilsbehaftete Art ging mir tierisch auf die Nerven. Mir tat Annie da total leid, weil sie ja wirklich alles auf den Tisch gepackt hatte und er nichts besseres zu sagen hatte, als dass er schon lange bei einer anderen wäre. Pah. Seinen blöden und beschämten Blick hätte ich am Ende gerne noch gesehen/gelesen!

Annie hat mich mit ihrem Vertrauen in Sam total beeindruckt. Selbst lange verheiratete/zusammenlebende Paare hätten nach einigen Tagen und Geheimnissen vermutlich zu zweifeln begonnen.

Alberts Geschichte fand ich schon cool. Dass er sogar Agathas Sohn war, das hab ich in dem ganzen Psychokram gar nicht mehr im Auge behalten. Alberts Psyche wurde so gut erklärt, dass man seine Handlungen eigentlich nur nachvollziehen konnte - für mich wäre er auch ein guter Täter in Criminal Minds. Ich verstehe, dass er sich am Ende umbringt, wobei ich das Sam irgendwie auch übel nehme.

Sam...ja. Er war mir ja von Anfang an nicht der sympathischste Charakter. Bei Annie fand ich ihn okay, aber zum Schluss hat er mich wieder zwiegespalten hinterlassen. Großen Respekt hatte ich, dass er trotz dem Chaos teilweise sehr ruhig blieb und Albert quasi therapiert hatte, im Hintergrund aber auch seiner Angst Platz ließ und für seine Freiheit kämpfte. Aber blöd fand ich, wie "schön" er sich einen möglichen Mord an Albert geredet hat (und das als Therapeut, der seinen Gefängniswärter für verrückt und abgründig hält), und ihn am Ende eigentlich so weit hatte, dass Albert sich mit ihm stellt. Und dass es Albert ernst damit war - wie froh er war, endlich Hilfe zu bekommen - hätte er als Therapeut durchaus erkennen sollen. Ihn dann so zu "verraten" - irgendwie kann man Sam sozusagen den letzten Ausraster von Albert zuschreiben - fand ich schon traurig. Wer weiß, wie man selbst in solch einer Situation reagieren würde, aber mir tat das Ende irgendwie leid.

Einen kurzen Herzinfarkt hatte ich schon, als Albert Annie mit der Schaufel erschlagen hat - ich dachte im ersten Moment wirklich, dass er ihr den Schädel EINgeschlagen und sie getötet hat. Dass Alber sich dann umbringt und sie ausgerechnet von der strangen Nachbarin gefunden wurden...

Es war nett, mal einen Thriller mit "Happy End" zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 173 bis Ende
Kermel kommentierte am 10. Januar 2022 um 07:40

Okay- auch ich hatte wie in den zwei vorherigen Abschnitten mehr Überraschungen erwartet. Dennoch war alles schlüssig und gut erzählt. Ich hatte Spaß beim lesen- und so sollte es sein!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 173 bis Ende
Lotta kommentierte am 20. Januar 2022 um 12:11

Naja, irgendwie lässt mich das Buch etwas ratlos zurück. Ich weiß nicht so genau, wie ich es finden soll... Das Albert der Erbe des Hauses ist, hatte ich mir schon gedacht. Er hat einfach den falschen Job gehabt und ist jetzt für mich nicht Typ Lottospieler, um so viel Geld zu haben, dass er sich so eine Hütte leisten kann. Verwundert war ich, dass er Sams Schulden beglichen hat, immerhin etwas positives gab es.

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