Leserunde

Leserunde zu "Das Glashotel" (Emily St. John Mandel)

Das Glashotel -

Das Glashotel
von Emily St. John Mandel

Bewerbungsphase: 05.08. - 19.08.

VERSCHOBEN: Beginn der Leserunde: 07.10. (Ende: 28.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Ullstein Verlags – 20 Freiexemplare von "Das Glashotel" (Emily St. John Mandel) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

„Das Glashotel ist ein eindringliches und erfüllendes Leseerlebnis, das den Spielraum der Fantasie innerhalb der Grenzen unserer Wirklichkeit auslotet … Revolutionär.“ The Atlantic

„Ein Roman, der so vereinnahmend ist, so perfekt komponiert, dass er seine Leser mit sich fortreißt und ihren Möglichkeitssinns erweitert.“ NPR

„Elegant und verführerisch.“ The Guardian

“Das Glashotel wird dich heimsuchen.“ The Oprah Magazine, 16.04.2021

“Das Glashotel ist Pflichtlektüre, ein Roman, der einem großen Publikum gefallen wird, und zugleich ein mutiger und aufregender literarischer Text. Solche Bücher sind selten und wir sollten sie hochachten.“ The Toronto Star, 16.04.2021

Ein Luxushotel an der westlichen Küste Kanadas, jenseits der großen Fenster das Meer, Inseln, die Vegetation des Nordens. Ein Refugium für gestresste Städter, für die junge Barkeeperin Vincent aber ein Ort mit schmerzhaften Erinnerungen. Als eine alle Anwesenden erschütternde Botschaft auf eine der Scheiben der Lobby geschmiert wird, ergreift sie die Gelegenheit und geht mit dem Investor Jonathan Alkaitis nach New York. Was sie nicht weiß: Alkaitis Vermögen beruht auf Betrug, und als er untergeht, reißt er seine Anleger mit hinab in die Tiefe, und Vincents Leben wird ein weiteres Mal in unvorhergesehene Fahrwasser gelenkt.
Mit Das Glashotel hat Emily St. John Mandel einen Roman über die Odyssee des modernen Menschen geschrieben, einen Roman über Entwurzelung und Wandel, über das Ergreifen von Gelegenheiten und scheiternde Pläne und nicht zuletzt über unsere lebenslange Suche nach jenem Ort, den wir Heimat nennen können.

ÜBER DIE AUTORIN:

Emily St. John Mandel wurde in Kanada geboren und studierte Tanz in Toronto. Mit ihrem letzten Roman Das Licht der letzten Tage war sie für den National Book Award nominiert und feierte einen weltweiten Publikums- und Presseerfolg. Auch Das Glashotel wurde begeistert aufgenommen und rezensiert und stand auf der The New York Times-Bestseller-Liste. Emily St. John Mandel lebt mit Ehemann und Tochter in New York.

30.10.2021

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 143 bis 210

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 143 bis 210
milkshake kommentierte am 10. Oktober 2021 um 19:30

Auch der zweite Abschnitt hat mir meinen Sonntag versüßt. 

Wir tauchen nun noch tiefer in Jonathans Perspektive ein und begleiten ihn ins Gefängnis, wo er seinen Lebensabend fristen darf. Ich finde es spannend, wie sehr sich Jonathan im Gegenleben und in Erinnerungen verliert, sodass er teilweise Probleme hat, an die Realität anzuknüpfen. Was wahrscheinlich auch ein sehr effektiver Schutz des Gehirns ist. 

Ebenso spannend finde ich, dass, während Jonathan zwangsweise eingesperrt ist, auch Vincent ihren Lebensraum auf ein Schiff begrenzt und dies als ihr Zuhause erachtet. Ob sie das tut, um sich selbst zu bestrafen oder in dem Glauben, sie hätte nichts besseres verdient, oder das wirklich ihrer Art von erfülltem Leben entspricht, konnte ich noch nicht ganz herausfiltern. Ich befürchte aber, dass es ersteres ist. Auch an Jonathans Seite konnte sie oft nicht authentisch sein und musste in eine Rolle schlüpfen, dies hat sie ebenfalls in Kauf genommen, um sich sicher zu fühlen und sich eine Art von Familie zu konstruieren. 

Im ersten Abschnitt hatte mich noch Paul mehr interessiert, allmählich hat sich das gewandelt und dieses merkwürdige Beziehunskonstrukt dieser spannenden Charaktere zieht mich in seinen Bann. Und ich liebe es immernoch, wie die Autorin erzählt und wie sie immer mal wieder sehr kluge gesellschaftliche Referenzen einstreut.

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Lilli33 kommentierte am 13. Oktober 2021 um 20:34

Ebenso spannend finde ich, dass, während Jonathan zwangsweise eingesperrt ist, auch Vincent ihren Lebensraum auf ein Schiff begrenzt und dies als ihr Zuhause erachtet.

Ja, das ist eine interessante Parallele. Wobei ich nicht sicher bin, ob sie ihren neuen Lebensraum aus diesem Grund gewählt hat. Mir kam die Beziehung zu Jonathan nicht so intensiv und emotional vor, dass sie sich ihm so verbunden fühlt.

 

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Sommerkindt kommentierte am 21. Oktober 2021 um 21:05

So sehe ich das auch. Für Vincent war Jonathan lediglich Mittel zum Zweck. Im Klartex ein sorgenfreies Leben, wo sie sich keine Sorgen ums Geld machen musste. Nur mit der Zeit ist diese Fassade in brökeln geraten und für sie wurde es immer schwieriger diese gespielte Unbeschwertheit dieses Fröhliche aufrechtzuerhalten.

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gagamaus kommentierte am 26. Oktober 2021 um 15:16

Das das Konstrukt bröckelt war für mich vorhersehbar. Ewig kann man so etwas nicht aufrecht erhalten. Es gibt keine gemeinsame Grundlage. Und irgend etwas schwelt in Vincent.

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newra kommentierte am 20. Oktober 2021 um 07:21

Interessante These zu Vincents Seetrieb. Für mich sticht das Interesse an ihrer Mutter bzw die Verbundenheit, die sie sich durch die gemeinsame Nähe zur See erhofft hervor. Der Verlust der Mutter scheint nach wie vor Tief zu sitzen, besonders da Vincent damit hadert, dass es eine bewusste Entscheidung, Selbstmord, war.

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CynthiaM kommentierte am 20. Oktober 2021 um 17:52

Habe das ähnlich empfunden wie du. Vincent konnte sich mit dem Tod ihrer Mutter nie abfinden und sucht vllt auf diese Art nochmal ihre Nähe, wo ihre Mutter doch selbst so gerne auf dem Wasser unterwegs war.

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Sommerkindt kommentierte am 21. Oktober 2021 um 21:10

In dem sie zeitweise das Leben ihrer Mutter nachlebt? Vielleicht will sie nach dem Auffliegen des Schneeballsystems einfach nur unsichtbar sein und von der Bildfläche verschwinden? Und so ein Schiff das vorgegebenen Routen nachfährt und nie lange an einem Ort bleibt, wo sie nicht weiter auffällt, ist doch ideal. Keine Pressemeute, die ihr auf den Fersen ist, weil man sie einfach nicht findet.

Für sie ist es einfach nur ein Neuanfang in der sie ihrer neuen Berufung nachgeht das Kochen, einen Traum.

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Juliet17 kommentierte am 27. Oktober 2021 um 20:47

Ich hatte denselben Gedanken. Sie scheint ja in das Schnellballsystem nicht involviert gewesen zu sein, als Partnerin kriegt sie dann aber durch die Presse vermutlich genau so viel ab und dass auf hoher See den Ausweg zu finden, finde ich ziemlich reizvoll und kann mir vorstellen, dass sie deswegen diese Entscheidung getroffen hat.

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florinda kommentierte am 10. Oktober 2021 um 21:22

Auch für mich geriet Vincent, die mir oft leid tat, zunehmend in den Focus. Aber ich empfand die finanziellen Geschehnisse als recht bezeichnend und das Buch insofern eine interessante Milieustudie. 

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Sommerkindt kommentierte am 21. Oktober 2021 um 21:13

Mit dieser Wendung in der Milieustudie hatte ich allerdings so nicht gerechnet. Das alles drum herum um so ein Scheeballsystem ausgeleuchtet wird. Aber es ist eine wirklich interessante herangehensweise. Und die Autorin hat mich bis jetzt ganz schön die Irre geführt durch die vielen unterschiedlichen Stränge, die sie nutzte und dann noch die Zeitsprünge.

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bookslove1511 kommentierte am 24. Oktober 2021 um 21:54

"Mit dieser Wendung in der Milieustudie hatte ich allerdings so nicht gerechnet"

Ich auch nicht! Denn der Klappentex führt einen völlig in eine andere Richtung.

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Schneeweißchen kommentierte am 26. Oktober 2021 um 07:54

Gut ausgedrückt! Ich habe anfangs schon gedacht, dass, obwohl mir die Protagonisten echt nicht sympathisch sind, diese doch sehr authentisch für ein gewisses Milieu sind ;)

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Lilli33 kommentierte am 13. Oktober 2021 um 19:33

Jonathan Alkaitis im Gefängnis! Ich finde es gut, dass er zu seinen Taten steht und nicht nach Dubai oder sonst wohin geflohen ist. Dass er ständig an sein „Gegenleben“ denkt, ist aber allzu verständlich. 

Das Grübeln tut ihm allerdings nicht gut. Zum einen entfernt er sich aus der Realität und driftet immer mehr in Erinnerungen und Gegenleben ab. Und dann verfolgt ihn auch noch Faisals Geist, das personifizierte schlechte Gewissen.

Ob er wirklich dement ist? Ehrlich gesagt, konnte ich mich bei der gefragten Adresse nur noch an London erinnern. Bin ich jetzt auch dement? ;-)

Vincent ist sehr anpassungsfähig. Sie kommt mit dem abrupten Ende ihres schönen Luxuslebens anscheinend gut klar. Jetzt lebt sie also auf dem Ozean und dort scheint sie einigermaßen zufrieden, sie sagt sogar glücklich, zu sein.

Dass Paul Vincents Videos verwendet, ist natürlich nicht in Ordnung. Er hätte sie fragen müssen, aber die Beziehung zwischen den beiden scheint ja wirklich nicht mehr die beste zu sein. Warum eigentlich?

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CynthiaM kommentierte am 20. Oktober 2021 um 17:56

Aus Pauls Sicht hat Vincents Mutter ja seine Familie zerstört, als der Vater sich in verliebte und sie schwängerte. Zumindest habe ich das so verstanden. Er ging dann mit seiner Mutter nach Toronto gezogen, wo Paul auf die schiefe Bahn gekommen ist.

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Sommerkindt kommentierte am 21. Oktober 2021 um 21:20

Wer weiß vielleicht hat dieser Jonathan einen ganz anderen Plan in dem er sich bewusst von der Realität entfernt und damit ja vielleicht bewust einen demenzähnlichen Zustand herbeiführt, glaubt er vielleicht dieser irrsinnighohen Haftstrafe von 170 Jahren zu entgehen. Was ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen kann bei den Rechtssystem in den USA. Er befindet sich ja schon wegen seines Alters und seines Vergehens ins einer Art besonderen Straffanstalt.

Aber anderseits zieht er sich in diese Parallelwelt /Gegenwelt zurück weil er zuwenig gefordert wird und ihm unglaublich langweilig ist. Aber dies hat einen negativen Einfluss auf seinen Geisteszustand. Ich glaube fast er braucht einen Seelenklempter oder eine andere geistige Auslastung.

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gagamaus kommentierte am 26. Oktober 2021 um 15:20

Vincent braucht wohl nicht viel zum glücklich sein. Sie beschränkt sich selber im Raum und ihren Ansprüchen. Ich mag sie aber immer noch nicht.

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yezz kommentierte am 17. Oktober 2021 um 12:16

Dieser Abschnitt hat mir auch gut gefallen. Die Stimmungen hat die Autorin gut rübergebracht.

Die Erzählungen über Jonathan war spannend, da er sich immer mehr in Erinnerungen und Gegenleben verliert. Ob da wirklich mehr dahinter steckt, also in Form einer Krankheit? Aber wer war wirklich nicht in der Lage, sich zu fokussieren. Auch das mit Faisal war bedenklich. 

Vincent hat mir oftmals auch sehr leid getan. Das mit Mirella war ein echter Tiefschlag für sie. Das mit dem Schiff war auch interessant. Ich fand auch den Ansatz, dass sie sich damit selbst einschränkt und bestraft interessant. Das klingt durchaus plausibel. Das mit Paul war auch noch so eine Nummer. Einerseits freut es mich, dass er seinen Weg gefunden hat, andererseits geht es gar nicht, dass er Vincents Videos geklaut hat.

Auch die Szene, in der Vincent erfuhr, dass Jonathan aufgeflogen ist. Ausgerechnet durch Claire... Für sie war das sicher auch sehr schwierig. Dass es nun ein Schneeball-System war, der Jonathan zum Wohlstand und dann zum Fall führte, war für mich nicht sonderlich überraschend. Was ich aber nicht negativ finde. 

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maraAngel2107 kommentierte am 17. Oktober 2021 um 21:29

Ich hoffe man nimmt es mir gerade nicht übel, aber irgendwie kann ich nicht sagen, das mir irgendwer hier irgendwie leid getan hätte, jeder ist doch seines eigen Glückes Schmied und in der "Geld-Branche" bei den Reichen, da ist man halt nichts mehr wert, wenn einer nichts mehr hat.... Ist halt alles sehr oberflächlich und wirklich Freundschaften kann ich mir hier auch nicht vorstellen....

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CynthiaM kommentierte am 20. Oktober 2021 um 17:59

Wobei ich ja meine mich zu erinnern, dass Jonathan selbst ihr am Anfang ihrer Bekannschaft ertwas ähnlich erzählt hatte. Also dass es da diese Ermittlung gegen seine Firma gibt die von einer ehemaligen Klientin angeleiert wurde. Also so überraschend kann es doch nicht gewesen sein

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darkola77 kommentierte am 23. Oktober 2021 um 10:41

Interessant, dass es auf mich genau gegenteilig wirkte (s. auch mein Kommentar unten): Für mich ist die Seefahrt die Weite und Freiheit, die Jonathan in seinem neuen Leben verwehrt bleibt - und damit absolut gegenteilig zu einem Leben in Gefangenschaft und auf nur sehr begrenztem Raum. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie doch erst die/den jeweilige/n Leseri*n einer Erzählung tatsächlich Leben einhaucht und ein und denselben Worten so viel Verschiedenes für jede/n bereithalten können. Auch dafür liebe ich Literatur! :-)

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maraAngel2107 kommentierte am 17. Oktober 2021 um 21:28

Oh Mann, nun ist Jonathan Alkaitis im Gefängnis und muss sein Schneeballsystem hinter sich lassen und bereuen, ob er das wirklich macht? Gut finde ich das er nicht einfach abhaut, in ein anderes Land oder einen anderen Kontinent als seinen Fluchtort wählt, sondern die Schuld eingesteht und keinen anderen mit hinein ziehen möchte. Das ist schon sehr fair, allerdings kann ich die Geschichte immer noch nicht wirklich spannend finden und finde es teilweise ziemlich müssig weiter zu lesen, teils sehr langatmig geschrieben, am liebsten möchte ich die Seiten überblättern oder das Buch ganz weg legen. Die Szenen im Gefängnis sind für mich nichtssagend, irgendwie leider auch schon langweilig und ich hoffe das es irgendwann doch noch "anziehend" wird, dieses Buch. Ich habe den Klappentext so interessant gefunden und nun bin ich gerade irgendwie enttäuscht, schade....

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newra kommentierte am 20. Oktober 2021 um 07:25

Der zweite Abschnitt ging ja in eine komplett andere Richtung: Neue Szenarien (Gefängnis, Schiff), neue Personen und Vincent, die alles zusammenhält.
Gefallen hat mir, dass auch Personen, die wir schon kennen wieder erwähnt werden (Melissa, Mirella, Feisal, Paul, Olivia, Claire). Das hilft mir mit der Geschichte verbunden zu bleiben, obwohl sich viele der Abschnitte wie einzelne Fragmente und Erinnerungsstücke anfühlen.
Das Glashotel bleibt weiter nur Nebenschauplatz bzw kann höchstens als Ausgangspunkt für Jonathan und Vincents gemeinsame Reise betrachtet werden.

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stefanb kommentierte am 25. Oktober 2021 um 11:23

> Das Glashotel bleibt weiter nur Nebenschauplatz

Ich hätte mir gewünscht, dass das Glashotel viel mehr im Blick/Vordergrund steht. Dass es nur wenig Platz einnimmt, finde ich persönlich sehr schade.

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Juliet17 kommentierte am 28. Oktober 2021 um 01:03

Das sehe ich auch so. Insgesamt muss ich bisher sagen, dass Buchtitel und Klappetext bisher was anderes versprochen haben, als im Buch tatsächlich passiert.

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maraAngel2107 kommentierte am 05. November 2021 um 10:15

Das Glashotel als Nebenschauplatz, das hast Du sehr gut beschrieben, denn ich hatte mir hier irgendwie etwas komplett anderes erhofft, aber gut, das ist die Geschichte, nur ich werde leider nicht warm damit, schade....

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CynthiaM kommentierte am 20. Oktober 2021 um 17:50

Wir erfahren nun, dass Jobathan mit seinen Geschäften auffliegt und verhaftet wird. Ein Großteil der Handlung dreht sich um seine Zeit im Gefängnis und die Fanatsiewelt die er sich dort aufbaut. Außerdem erfahren wir, dass er scheinbar dement wird und immer wieder aus der Realität fällt. 
dass er 170 Jahre Haft bekommen hat, fand ich wirklich bemerkenswert. 
 

wir erfahren außerdem was Paul in der Zwischenzeit getrieben hat und dass er sich scheinbar Vincents Videos zu eigen gemacht hat und damit nun sein Geld verdient. Den Tod des Bandglieds scheibt er also unbeschadet überstanden zu haben. Eine Konfrontation der Halbgeschwister gibt es allerdings nicht. 
 

Vincent wird mit der harten Realität konfrontiert, dass nichts bleibt, wenn man sich auf dem Geld und der Güte anderer ausruht. 
 

Der Abschnitt hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn mir hier wieder ein bisschen der Biss gefehlt hat.

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darkola77 kommentierte am 23. Oktober 2021 um 10:24

Das Kartenhaus bricht zusammen, die letzte Schneeballschlacht scheint geschlagen. Jonathan ist aufgeflogen, als Betrüger verurteilt, sein weiteres Leben wird er nun fernab der Außenwelt im Gefängnis verbringen. Und im gleichen Maße, wie sich sein Wirkungskreis einschränkt, seine Welt verengt, scheint sich Vincents endlich wieder zu weiten. Der goldene Käfig, in dem sie sich nur zu gern ihrer Freiheit und eines selbst bestimmten Lebens berauben ließ, existiert nun nicht mehr. Das "Königreich des Geldes" bleibt ihr fortan verschlossen, ihre Freunde verstoßen sie. Dafür öffnen sich ihr neue Möglichkeiten, neue Perspektiven, die an der Seite von Jonathan undenkbar gewesen wären. Vincent folgt ihrer Mutter, fährt zur See, lässt das Leben an Land hinter sich. Nie mehr will sie zu diesem zurück. Schier grenzenlose Weite vs. eine Existenz auf nur wenig Quadratmetern - Vincents und Jonathans Leben könnten unterschiedlicher nun kaum sein.

Aufgrund des Zeitsprungs, den wir als Leser*in erfahren, hat mich der Leseabschnitt zuerst überrascht, die Rückblicke haben die Handlungsstränge jedoch wieder zusammengesetzt und die noch fehlenden Puzzleteile geliefert. Jetzt liegt noch knapp die Hälfte der Geschichte vor uns, und ich frage mich, was mag wohl noch kommen?

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NessaReads kommentierte am 24. Oktober 2021 um 08:54

Der zweite Abschnitt hat mir schon besser gefallen und verging schneller. Ich mochte die Parallelen die von der Autorin zwischen den Charakteren gezogen wird. Jetzt bin ich einfach nur gespannt wie das ganze ausgeht und ob das ganze am Schluß einen Sinn ergibt...

Jonathan's Perspektive hat mir gefallen, da von innen her seine Psyche belechtet wurde (Gegenleben) und wie es im Gefängnis bergab mit ihm ging. Vincent mag ich noch immer sehr, bin aber auch gespannt, was noch kommt.

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bookslove1511 kommentierte am 24. Oktober 2021 um 23:18

Also, wenn ich ehrlich bin, habe ich wegen dem Klappentext völlig was anderes erwartet und bin momentan sehr enttäuscht, dass ich hier mehr über Schneeballsystem (genannt auch Ponzi oder Pyramid-Scheme) und etliche, nichtssagende Personen lesen muss, anstatt über Vincent und Paul. Nun Jonathan sitzt im Gefängnis und auf einmal Demenzkrank, dazu sieht er Geister. Aber für 10 Dollar andere Insassen seine Wäsche machen lassen, kann er ja wohl! Ich weiß es nicht, was die Autorin mit diese Geschichte erreichen möchte, aber beim Lesen kommt mir immer wieder Bilder von einem Doku im Sinn, den ich vor paar Jahren auf ZDF oder ARTE gesehen und viel interessanter gefunden hab. Entschuldigt aber, das Buch ist langweilig. Bitte nicht persönlich nehmen!

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stefanb kommentierte am 25. Oktober 2021 um 09:29

Irgendwie finde ich das Ganze auch noch nicht wirklich spannend. Mir sind es persönlich viel zu viele Fragmente und mir fehlt der Ausblick wohin das Ganze gehen soll. Da hatte ich mir vom Klappentext wesentlich mehr versprochen.

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Schneeweißchen kommentierte am 26. Oktober 2021 um 07:57

Ich kann mich dir nur anschließen, bookslove1511, meins ist das ganze Buch leider auch irgendwie überhaupt nicht.
Der Schreibstil der Autorin ist 1A, gar keine Frage. Aber thematisch, die ganze Storyline, die Personen, sind irgendwie alle so gar nicht meins; weswegen ich mich mehr durch das Buch quäle als dass es mir wirklich Spaß macht.

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Fever kommentierte am 25. Oktober 2021 um 11:44

Ich bin einfach begeistert von diesem Buch! Dieses Erzählen in kleinen Portionen, zu unterschiedlichen Zeiten, aus der Perspektive unterschiedlicher Figuren ... das gefällt mir wahnsinnig gut. Jonathans Schwindel und die Konsequenzen, die das auf all die Menschen in seiner Umgebung hat, rückt in dern Vordergrund. Das hat mich zunächst etwas überrascht, aber dann habe ich mich einfach treiben lassen, wohin mich diese Geschichte führen will. Ich finde es toll, wie hier Erwartungen und Lesegewohnheiten herausgefordert werden, gerade weil man so daran gewöhnt ist, dass der/die Protagonist/in schnell klar wird und dann auch dauerhaft im Fokus bleibt. 

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milkysilvermoon kommentierte am 25. Oktober 2021 um 20:21

Der Roman entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Trotzdem mag ich die Geschichte. Ich war aber auch darauf eingestellt, dass das Buch ein wenig fragmentarisch wirkt. Tatsächlich finde ich es trotzdem gut lesbar. Ich gehe auch jetzt den letzten Teil an. Ich frage mich nur, was jetzt noch kommen soll...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 143 bis 210
Fever kommentierte am 27. Oktober 2021 um 10:35

"Fragmentarisch" finde ich einen super Begriff für diese Erzählweise! Diese Art gefällt mir wahnsinnig gut. :)

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Juliet17 kommentierte am 28. Oktober 2021 um 01:21

Ich fühle mich irgendwie schlecht, dass ich einerseits solange für das Buch brauche und andererseits auch einfach nicht viel Gutes darüber schreiben kann.

Was mir auch jetzt im 2. Abschnitt weiterhin wahnsinning gut gefällt, ist der Schreibstil der Autorin. Es gibt so viele einzelne Passagen oder auch nur mal Sätze, die so wundervoll geschrieben sind und literarisch wertvoll klingen. So als könnte man aus diesem einen Satz eine ganze, neue Geschichte machen. Die Szene zwischen Jonathan und der Psychotherapeutin/Psychologin (? ich bin mir nicht mehr so ganz sicher) fand ich auch unglaublich toll geschrieben. Das war an Skurrilität nicht zu überbieten und hätte fast genauso eine Szene in einem Theaterstück des Genres "dramatische Komödie" sein können.

Da hören die postiven Aspekte aber schon auf für mich. Ich weiß auch jetzt im 2. Abschnitt nicht, was mir die Geschichte überhaupt sagen soll. Der fragmentarische Erzählstil funktioniert in meinen Augen nur, wenn man einen Hauptprotagonisten hat, da dieser Stil einen starken Tagebuchcharakter hat und dann sogar fast besser ist als ein "normaler" Stil. Wenn man allerdings nicht nur unterschiedliche Personen hat, sondern auch noch unterschiedliche Zeitzonen mit einem nicht enden wollenden Hin und Her, führt das einfach nur zu Verwirrung bei mir. Ich finde den Erzählstil hier auch nicht authentisch. Fragmentarische Erzählungen leben davon, dass sie eine Art Spiegelbild des Charakters darstellen. Und das passt gut, wenn man aus der Perspektive einer einzigen Person schreibt. Aber sobald jeder Charakter mit diesem Erzählstil beschrieben wird, steckt mir zu viel von der Autorin in der Geschichte und zu wenig von den Charakteren. 

Bisher fand ich auch sowohl Klappentext als auch Titel des Buches irreführend. Klar, das Glashotel hatte jetzt erst mal eine wichtige Rolle für das Zusammenfinden, aber ich hätte mir vorgestellt, dass dort mehr passiert.

So, jetzt werde ich mit dem letzten Abschnitt weiter machen und habe aber eigentlich noch etwas Hoffnung auf Besserung, denn der 3. Abschnitt ist ja fast so lang wie der 1. und 2. zusammen.

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