Leserunde

Leserunde zu "Das Geschenk eines Regentages" (Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa)

Das Geschenk eines Regentages -

Das Geschenk eines Regentages
von Makoto Shinkai

Bewerbungsphase: 21.02. - 04.03.

Beginn der Leserunde: 18.3. (Ende: 08.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung der Fischer Verlage – 20 Leseexemplare von "Das Geschenk eines Regentages" (Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Leseexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

An einem verregneten Frühlingstag findet Miyu einen kleinen Kater am Straßenrand. Ohne zu zögern nimmt sie das ausgesetzte Tier bei sich auf und tauft es Chobi. Die introvertierte, junge Frau lebt allein, der Umgang mit anderen Menschen fällt ihr schwer. Doch plötzlich ist da diese Katze, die ihre Einsamkeit lindert. Auch für Chobi ist die Begegnung die Chance auf ein neues Leben. Schon bald streunt er durch die neue Nachbarschaft und das Leben seiner zwei- und vierbeinigen Bewohnerinnen. Während sich die Menschen mit den Herausforderungen des modernen Lebens konfrontiert sehen – mit sozialer Isolation, den Grenzen der Kommunikation und der Fragilität von Liebe und Freundschaft –, wissen ihre tierischen Weggefährten, dass sich das Glück nicht festhalten lässt.

In zärtlicher Prosa erkunden Makoto Shinkai und Naruki Nagakawa in ihrem japanischen Bestseller »Das Geschenk eines Regentages« die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Tier und erzählen uns von vier Heldinnen, die mithilfe ihrer vierbeinigen Weggefährten Gemeinschaft und neuen Lebensmut finden.

ÜBER DIE AUTOREN:

Makoto Shinkai, 1973 in Koumi/ Nagano, geboren, ist einer der erfolgreichsten Animekünstler und Filmregisseure Japans. Nach dem Literaturstudium arbeitete er als Grafikdesigner für Videospiele, bevor er seinen Durchbruch als Regisseur mit Animefilmen wie »Children Who Chase Lost Voices« und »The Garden of Words« erreichte. 2016 war sein »Your Name« der kommerziell erfolgreichste Anime aller Zeiten. Seitdem wird Shinkai als der »neue Miyazaki« gehandelt. 2018 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt. »Das Geschenk eines Regentages« ist Shinkais erster Roman, den er gemeinsam mit seinem Animekollegen und Drehbuchautor Naruki Nagakawa schrieb und der auf seinem ersten preisgekrönten Kurzfilm »She and Her Cat« (Kanojo to Kanojo no Neko) von 1999 basiert. Der Roman wurde über Nacht zum Bestseller in Japan. 

Naruki Nagakawa, geboren 1974 in Japan, ist ein preisgekrönter Drehbuch- und Buchautor. 

03.04.2021

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 66

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 18. März 2021 um 13:33

Soooo, das Buch ist pünktlich heute angekommen. Da ich glücklicherweise aktuell Urlaub habe, konnte ich sofort mit dem Lesen beginnen und bin auch in kürzester Zeit durch den 1. Leseabschnitt durch gewesen. 

So richtig weiß ich noch gar nicht, was ich zum Gelesenen sagen soll. Es ist ein ziemlich seltsames Buch, finde ich. Nicht im Sinne von schlecht, sondern eher im Sinne von "ich kann es im Moment noch nicht richtig einordnen". Miyu ist ein sehr einsamer Mensch, sehr introvertiert und sehr rücksichtnehmend auf alle und jeden. Sie tut mir wirklich sehr leid, erst verliert sie ihre beste Freundin Tamaki und dann endet auch die Beziehung (die ja eigentlich keine wirkliche Beziehung war) mit Nobu. Jetzt ist sie wieder ganz allein. Zum Glück hat sie den Kater Chobi. Es ist entzückend, was er über seine "Freundin" denkt und ich hoffe, er schafft es, sie von ihrer Traurigkeit loszubekommen. 

Der Hund John ist ein echt seltsamer, aber sehr liebenswerter Geselle. Was er da über das "Zeitalter, in dem es keine Einsamkeit gab" erzählt, von den Sternen, die geboren werden und sterben und von deren Sternenstaub, der in den Zellen aller Lebewesen und Dinge ist, ist schon recht skurril. 

Ich mag es, wie immer im Wechsel aus der Sicht von Kater Chobi und dann wieder von Miyu erzählt wird. Wie gesagt: ich finde es derzeit eher seltsam, dieses Buch, aber auch fesselnd. Aber ich mag Bücher, die in mir ein Gefühlschaos anrichten :-D 

Bin auf jeden Fall auf die weiteren Leseabschnitte gespannt und auch darauf, was ihr zu dem bisher Gelesenen zu sagen habt, wie eure Meinungen sind. 

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OmaAnni kommentierte am 18. März 2021 um 15:51

Mein Buch ist noch nicht da, freue mich aber jetzt schon auf die Diskusion mit euch. Deinen Beitrag werde ich aber lieber erst lesen,wenn ich ihn ebenfalls gelesen habe :-;

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 19. März 2021 um 09:03

Ja, ist besser so, erst mal den Abschnitt lesen :-) 

Ich drücke die Daumen, dass Dein Buch heute noch kommt.

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nikolausi kommentierte am 19. März 2021 um 09:47

Ja, dein Eindruck zum Buch entspricht auch meinem. Ich mag solch ungewöhnliche Literatur.

Als Bruch habe ich die Stelle empfunden, als es hieß, dass Miyu ihre beste Freundin und ihren Geliebten verloren hat. Es wird gar nicht ausgeführt, wie es dazu gekommen ist. Hat Miyu doch noch mit Tamaki über Nobu geredet und dabei hat sich ergeben, dass auch Tamaki eine Beziehung zu Nobu hatte?

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rikai kommentierte am 22. März 2021 um 00:51

Also ich habe das so gedeutet:

Tamaki eröffnet Miyu schon lange in Nobu verliebt zu sein. Sie wird sauer, weil sie meint, Miyu hätte das die ganze Zeit über gewusst und würde sich nicht für ihre (Tamakis) Gefühle interessieren. Leider schafft Miyu es nicht, die Situation zu entschärfen und sich ihrer Freundin mitzuteilen. "Es läuft nicht mehr gut mit Nobu" ist in diesem Moment genau das Falsche. Vermutlich fühlt sich Tamaki durch diese Aussage verspottet ("Dann hol ihn dir doch.") oder verletzt ("Meine (Miyu) Probleme sind wichtiger als deine Lappalien."), aber in ihrer Annahme bestätigt.

Die "Beziehung" zu Nobu beendet Miyu von sich aus, weil sie aus Rücksicht auf ihre (ehemalige) Freundin nicht länger Kontakt zu ihm haben kann / will. Vielleicht will sie auf diese Weise Wiedergutmachung leisten? Hinzu kommt seine aalglatte Art, die sie früher bereits bemerkt, aber irgnoriert hat. Ihm scheint es vollkommen gleichgültig zu sein, was andere Menschen fühlen und für Miyu ansich scheint er auch nie so viel übrig gehabt zu haben. Zumindest lässt seine Reaktion darauf schließen.

Ob zwischen Tamaki und Nobu etwas lief, darüber lässt sich nur spekulieren. Vermutlich war er gerade dabei mit Tamaki anzubändeln, als er Miyu kennen gelernt und sich fortan lieber mit ihr getroffen hat. Miyu hat Tamaki (aus deren Sicht) also den Mann vor der Nase weggeschnappt. Als gute Freundin hat Tamaki sich erstmal zurückgezogen, aber unter der Oberfläche hat es weiter gebrodelt und sich angestaut. Wäre Nobu Tamaki wirklich fremd gegangen und hätte sie dann abserviert, wäre der Streit glaube ganz anders verlaufen.^^

Uff, die Bande hat echt ein riesiges Kommunikationsproblem.-.- Hier noch mal zum Nachlesen -> S. 55 / 56.;)

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wusl kommentierte am 24. März 2021 um 08:24

Also Nobu hat es sich einfach gemacht mit dem nichts reden. So musste er sich nicht erklären, konnte sich mit Miyu vergnügen, wenn es ihm passte und sich dann einfach aus der Beziehung rausschleichen. Miyu hat ja prinzipiell Probleme damit, über ihre Gefühle zu sprechen. Sie ist ein sehr in sich gekehrter Mensch. Sehr zurückhaltend und wahrscheinlich sehr unsicher und deshalb schüchtern.

Was auch gut rüber kommt ist die asiatische Einstellung zur Liebe. Die ist meist etwas abgeklärter und hat durchaus auch mit Lebensplanung und Versorgung zu tun. Und nicht nur mit Liebe.

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:06

"Also Nobu hat es sich einfach gemacht mit dem nichts reden. So musste er sich nicht erklären, konnte sich mit Miyu vergnügen, wenn es ihm passte und sich dann einfach aus der Beziehung rausschleichen. "

so sehe ich das auch- herrlich bequem....

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OmaAnni kommentierte am 24. März 2021 um 16:35

Ich persönlich hätte mir sein Benehmen nicht gefallen lassen. Es war schon ziemlich unfair auf Miyus Nachrichten gar nicht oder einsilbig zu antworten. Ich glaube sie hat von Anfang mehr in dieser Beziehung sehen wollen, als Nobu bereit war zu geben

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Naraya kommentierte am 19. März 2021 um 11:21

Die Gespräche zwischen den Tieren finde ich auch etwas skurril und, ehrlich gesagt, auch etwas zu philosophisch. Aber das ist wohl einfach das Konzept des Buches und es passt auch zu anderen Motiven, die ich aus japanischen Romanen kenne. ("Magischer Realismus" ist da das Stichwort.)

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wusl kommentierte am 24. März 2021 um 08:24

Ja, das ist sicher das Konzept. Aber ich tue mich auch schwer damit. So gar nicht meins.

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:08

da hab ich wieder etwas dazu gelernt...magischer Realismus....das war mir bisher so nicht bekannt- allerdings habe ich auch bisher kein japanisches Buch gelesen...

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Jamboo kommentierte am 21. März 2021 um 11:08

"Sie tut mir wirklich sehr leid, erst verliert sie ihre beste Freundin Tamaki und dann endet auch die Beziehung (die ja eigentlich keine wirkliche Beziehung war) mit Nobu. Jetzt ist sie wieder ganz allein. Zum Glück hat sie den Kater Chobi. Es ist entzückend, was er über seine "Freundin" denkt und ich hoffe, er schafft es, sie von ihrer Traurigkeit loszubekommen."

Nicht immer gefällt mir, wenn es eine tierische Erzählperspektive gibt, aber hier finde ich Chobi, John und Mimi bezaubernd. Sie bilden mit ihrem "ganz-im-Jetzt-sein einen angenehmen Gegensatz zu der melancholischen, in ihren Gedanken lebenden Miyu.

"Der Hund John ist ein echt seltsamer, aber sehr liebenswerter Geselle. Was er da über das "Zeitalter, in dem es keine Einsamkeit gab" erzählt, von den Sternen, die geboren werden und sterben und von deren Sternenstaub, der in den Zellen aller Lebewesen und Dinge ist, ist schon recht skurril."

Stimmt, für uns klingt das vielleicht ein bisschen seltsam, aber ich beschäftige mich seit einiger Zeit so ein bisschen mit fernöstlichen Denkansätzen und schaue, was ich da für mich und meinen Alltag mitnehmen kann. Dort bin ich schon auf dieses "alles ist eins" und "alles ist mit allem verbunden" gestoßen, dass man sich niemals einsam fühlen müsste, wenn man das verinnerlichen kann. Klingt irgendwie schön und auch nicht ganz unplausibel, finde ich. Wundert mich nur, warum es gerade in Japan so viel Melancholie und Todessehnsucht gibt. Kein Land hat eine höhere Selbstmordquote, hab ich mal gehöhrt oder gelesen.

 

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wusl kommentierte am 24. März 2021 um 08:20

So richtig weiß ich noch gar nicht, was ich zum Gelesenen sagen soll. Es ist ein ziemlich seltsames Buch, finde ich. Nicht im Sinne von schlecht, sondern eher im Sinne von "ich kann es im Moment noch nicht richtig einordnen

Ich bin auch noch zwiegespalten. Bei mir liegt es vor allem am Stil der Geschichte. Also zum einen ist es sehr einfach, fast kindlich, geschrieben. Bei den Katzenszenen passt das natürlich. Da finde ich tatsächlich ein paar sehr schöne Einsichten über das Leben (egal ob Mensch oder Tier) drinnen. Was mich stört ist, dass die Katzen sehr vermenschlicht rüber kommen. So etwas mag ich eigentlich gar nicht. Mir wäre es lieber, die Katzen hätten ihr eigenes Wesen, welches sich nicht an menschlichen Maßstäben misst.

 

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nikolausi kommentierte am 19. März 2021 um 09:42

Man erkennt gleich, dass das Buch aus der Feder japanischer Autoren stammt. Ich lese immer mal wieder japanische Romane, und immer wieder fällt mir auf, wie unglücklich und einsam die Romanfiguren eigentlich sind. Genauso verhält es sich auch hier bei Miyu, die nicht gerade gerne spricht und offensichtlich nur wenig Kontakte zu Freunden und Kollegen hat. Am meisten hat mich erschüttert, dass sie sich über ihre Beziehung zu Nobu nicht im Klaren ist und sich nicht einmal traut, ihn danach zu fragen. Um so schöner ist es, dass Miyu in Chobi einen tierischen Freund gefunden hat.

Dass die Perspektiven zwischen Miyu und Chobi immer wieder wechseln, erkennt man recht schnell, zumal es auch durch ein Sternchen kenntlich gemacht wird.

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 19. März 2021 um 09:51

Ja, ich habe zwar bisher noch kein Buch eines japanischen Autors gelesen, aber schon japanische Filme gesehen. Dort waren die Charaktere auch immer eher "traurig". Schon seltsam, irgendwie. Die Beziehung zu Nobu... das ist wirklich arg. Wenn man nicht mal traut, den anderen zu fragen, ob man nun zusammen ist oder nicht. 

 

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:09

"Wenn man nicht mal traut, den anderen zu fragen, ob man nun zusammen ist oder nicht. "

das ist in der Tat schwer nachvollziehbar....

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Naraya kommentierte am 19. März 2021 um 11:19

Ja, ich finde auch, in einigen Aspekten ist das Buch sehr japanisch: dieses Außenseiter-Sein, auch das Nicht-über-Gefühle-sprechen, der Blick auf die Arbeitswelt. Manches ist für uns völlig unverständlich, aber in anderen Kulturen gar nicht ungewöhnlich.

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rikai kommentierte am 22. März 2021 um 01:47

Tatsächlich sieht es so aus, dass (weltweit) immer mehr Menschen unter Einsamkeit leiden (physisch, psychisch / emotional). Dazu gibt es bereits zahlreiche, repräsentative Studien (und auch Bücher^^). Nicht offen über seine Gefühle sprechen zu können, ist einer der Gründe, weshalb Menschen einsam sind. Die Ursachen dafür sind ebenso zahlreich: Angst vor Zurückweisung, Selbstschutz, eigene Herabsetzung, Erziehung, ... Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Jedenfalls: Die Annahme, es handele sich dabei um ferne Probleme eines fremden Kulturkreises ist schlichtweg falsch.;) Es zeigt aber, dass solche Bücher, wie dieses, wichtig sind, um die Menschen für diese Themen zu sensibilisieren.:)

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Naraya kommentierte am 19. März 2021 um 11:17

Mein Buch ist inzwischen auch angekommen und ich starte mal in die Lektüre. Zuerst einmal finde ich es spannend, dass die Geschichte immer zwischen Miyus und Chobis Perspektive wechselt und gerade die des Katers ist wirklich gelungen. Man merkt auch, dass die beiden Autoren ursprünglich für ihre Filme bekannt sind und die Handlung auf einem Drehbuch passiert. Denn es liest sich tatsächlich alles sehr filmisch und ist so gut vorstellbar. Die Dialoge zwischen den Tieren sind manchmal vielleicht ein wenig zu kitschig philosophisch, aber ich mag es dennoch.

Es werden auch unterschiedliche Themen der japanischen Gesellschaft angesprochen: der Druck der Arbeitswelt, aber auch der, eine Beziehung führen und schließlich eine Familie gründen zu müssen. Trotzdem ist der Erzählton sehr zart und zusammen mit der Gestaltung gibt das Ganze ein schönes, kleines Geschenkbuch ab. Miyu tut mir leid, sowohl ihre Beziehung zu Nobu als auch die zu Tamaki geht in die Brüche. Es muss schwer sein, beide gleichzeitig zu verlieren, aber auf der anderen Seite ist es auch wieder interessant, den Kummer eines Menschen aus der Perspektive einer Katze zu sehen.

Bisher gefällt mir das Buch wirklich sehr gut.

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Lesezauber_Zeilenreise kommentierte am 19. März 2021 um 13:45

Das mit den Themen aus der japanischen Gesellschaft kommt hier wirklich gut durch. Schon seltsam, wie unterschiedlich die Kulturen sind. Aber auch sehr faszinierend. 

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Jamboo kommentierte am 21. März 2021 um 10:54

Ja, das empfinde ich auch so.

Schon in der Leseprobe habe ich diese Faszination verspürt.

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Jamboo kommentierte am 21. März 2021 um 11:12

"Die Dialoge zwischen den Tieren sind manchmal vielleicht ein wenig zu kitschig philosophisch, aber ich mag es dennoch."

Uneingeschränkte Zustimmung *g*!

 

 

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:11

"Es werden auch unterschiedliche Themen der japanischen Gesellschaft angesprochen....

Ja das sehe ich ebenfals so aber irgendwie bekommt man da auch ein mulimiges Gefühl....
 

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kommentierte am 21. März 2021 um 10:46

Heute früh begann ich zu lesen und konnte nicht mehr aufhören. Der erste Leseabschnitt ist -gefühlt- viel zu schnell vorbeigegangen. Es ist so schön geschrieben, mit ganz viel Liebe zu den beiden Hauptfiguren und ihrer Umwelt. 

Den Kommentaren einiger Leser*innen, es handele sich um ein typisch japanisches Buch, stimme ich zu. Auch mich erinnert es stark an die Bücher von Haruki Murakami: "Draußen" passiert nicht wirklich viel, ein relativ normaler eher langweiliger Alltag in einer anonymen Stadt, geprägt vom Arbeitstrott. Aber "drinnen" kommt man den Figuren ganz nah, fühlt und leidet mit ihnen. Jedenfalls geht es mir so bisher. Irgendwie bin ich ganz verzaubert nach diesem Abschnitt. 

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Jamboo kommentierte am 21. März 2021 um 11:28

"Den Kommentaren einiger Leser*innen, es handele sich um ein typisch japanisches Buch, stimme ich zu. Auch mich erinnert es stark an die Bücher von Haruki Murakami: "Draußen" passiert nicht wirklich viel, ein relativ normaler eher langweiliger Alltag in einer anonymen Stadt, geprägt vom Arbeitstrott. Aber "drinnen" kommt man den Figuren ganz nah, fühlt und leidet mit ihnen. Jedenfalls geht es mir so bisher. Irgendwie bin ich ganz verzaubert nach diesem Abschnitt. "

Ein paar japanische Romane habe ich schon gelesen, mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Murakami zählt nicht zu meinen Favoriten, durch "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" habe ich mich hindurchgequält, und auch Ishiguro konnte mich nicht wirklich begeistern. Die Ladenhüterin  von Murata ging schon besser, und den Krimi von Higashino fand ich richtig gut, von ihm will ich noch mehrr lesen.

Ich mag Miyu sehr gern und finde sie auch sympathisch, doch so ganz nah komme ich ihr nicht. Ihre Art zu denken und zu fühlen geht mir einerseits ans Herz und bezaubert mich, bleibt mir aber andererseits auch ein wenig fremd.

Interessant fand ich, dass sie sich nach dem Verlust von Freund (wenn er denn wirklich einer war) und Freundin, die Haare abschneidet und blond färbt. Zeit für Veränderung?

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Cassandra kommentierte am 28. März 2021 um 21:48

Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, passt das Haareschneiden aus Protest doch nicht so ganz zu der eher angepassten Miyu.  Bin gespannt,  ob sie noch eine größere Entwicklung durchmacht. 

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rikai kommentierte am 22. März 2021 um 02:53

Es ist ein sehr flüssiger Schreibstil. Der erste Abschnitt las sich wie im Flug, sodass ich mich schon selbst ausbremsen musste, um nicht das ganze Buch in einem Zug durchzulesen.^^ Bis auf Nobu, Tamaki und Mimi sind mir die bis hierhin vorgestellten Charaktere recht sympathisch.

Nobu ist, aus meiner Sicht, einfach nur ein aroganter Kerl, der sich selbst gern reden hört und ich war beinahe froh, als die Beziehung in die Brüche ging. Ich vermute, er hatte sich vor Miyu schon eine Zeit lang mit Tamaki getroffen und sie dann eiskalt fallen lassen, zu Gunsten ihrer Freundin. Was findet Tamaki nur an dem? Jedenfalls scheint es ihn nicht weiter getroffen zu haben, dass Miyu ihn verlässt. Wie hätte das aber wohl ausgesehen, wenn sie einen anderen Mann gehabt hätte?:P

Tamaki... Ein bisschen kann ich sie verstehen. Andererseits ist sie teilweise mitverantwortlich für den Bruch mit Miyu. Sie fühlt sich missverstanden, hat aber nicht einmal vorher das Gespräch mit ihrer Freundin gesucht. Stattdessen geht sie davon aus, ihre Gefühle stünden ihr auf die Stirn geschrieben und zieht sich komplett aus der Verantwortung. Auch sie scheint sich mehr aus sich selbst, als aus ihrer Freundin zu machen. Hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob es ein Verlust oder ein Gewinn für Miyu ist. Eine Versöhnung in einer fernen Zukunft (vielleicht nicht mal mehr im Rahmen der Handlung) halte ich aber nicht für ausgeschlossen.

Mimi ist mir einfach etwas zu aufgedreht und aufdringlich. Wenn ich es aber recht bedenke, wären kleine Kätzchen vermutlich genau so, wenn wir sie denn verstehen könnten.^^

Die Dialoge und Gedankenspiele der Tiere finde ich sehr reizvoll. Sie verleihen der Geschichte einen gewissen Charme, unterbrechen den Erzählfluss aber nicht. Es liest sich zuckersüß, wie Chobi und Miyu sich das erste Mal treffen - Liebe auf den ersten Blick - und Chobi es sich fortan zur Aufgabe macht, Miyu zu beschützen. Ich denke, er wird im weiteren Verlauf der Geschichte noch einen positiven Einfluss auf Miyu haben und sie hoffentlich aus ihrer Lethargie und Melancholie reißen. Auch sehe ich die Chance auf eine neue Freundschaft zu Reina. Die beiden Fellnasen haben sich ja bereits kennen gelernt und angefreundet (wenn man es denn so bezeichnen will). Vielleicht ein Guter Start in ein Gespräch? Über Reina haben wir bisher ja noch nicht viel erfahren, außer das sie eine exzentrische Künstlerin ist und Miyu gegenüber nicht abgeneigt. Irgendwie hat mir ihr kurzer Auftritt aber bereits ausgereicht, um sie ins Herz zu schließen.

Bis hierhin hat die Geschichte wirklich viel Potential und ich freue mich auf die kommenden Kapitel.:)

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:13

mit dem schnell zu lesen geb ich Dir recht, denn ich habe auch unbeabsichtigt weitergelesen ;o) 

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Gerda kommentierte am 23. März 2021 um 00:55

Ein wirklich trauriger Beginn. Ein Geliebter, der einfach sich einfach aus der Beziehung schleicht. Es keine klaren Worte gesprochen. Tragisch. Ein einsames Leben.

Chobi  hatte unglaublich Glück. Ich hoffe, er wird helfen können.

Diesen ersten Kapiteln sind etwas schwermütig, trotzdem gefallen sie mir,

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OmaAnni kommentierte am 24. März 2021 um 16:42

Trotz der Schwermütigkeit blitzt aber Hoffnung durch, wie ich finde. Der neue Haarschnitt machte mir deutlich, dass sie etwas verändern möchte, sie lässt den alten Mist hinter sich, macht weiter. Oder interpretiere ich da zu viel hinein? 

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foxydevil kommentierte am 24. März 2021 um 14:04

Ich war sehr schnell mit dem ersten Abschnitt durch, da sich das Buch gut lesen lässt. Allerdings war ich erst mal irritiert das sich Katze und neue Besitzerin abwechseln. Erst es mich irritiert aber als ich das verinnerlicht hatte war es ok. Es ist schon ein ungewöhnliches Buch mit dem wir hier diese Leserunde bestreiten. Irgendwie finde ich Chobi recht nett und ich denke er ist genau das was Miyu gebrauchen kann. Ihre Freundin und ihre komische Beziehung sind ebenso speziell wie die Denkweise von Chobi über seine derzeitige Besitzerin und auch so speziell wie der erste Abschnitt ist. Aber nun lese ich erst mal Eure Meinungen zum Abschnitt :)

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Anni90 kommentierte am 24. März 2021 um 14:09

So nun habe auch ich den ersten Abschnitt beendet und war doch sehr erstaunt, wie schnell dieser an mir vorbei gezogen. Das spricht für einen guten Schreibstil.

Noch weiß ich nicht richtig, was das Buxh Aussagen möchte.
Es gefällt mir trotzdem schon sehr gut.
Der Einblick in die Gedanken von Kater Chobi finde ich toll und es ist sehr rührend wie er von Miyu spricht und denkt.
Das Gespräch zwischen ihm und John dem Hubd war sehr philosophisch und in einer ruhigen Minute werde ich mir die Erklärung zur Einsamkeit nochmal durch lesen.
Bis jetzt ist das Buch immer mal wieder sehr melancholisch und trübsinnig. Wie ein Himmel voller dunkler Regenwolken.
Ich bin gespannt wie sich das Buch weiter entwickelt.

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OmaAnni kommentierte am 24. März 2021 um 16:40

Man bemerkt sehr schnell wie anders die Mentalität in Japan ist. Dennoch mag ich japanische Autoren sehr gern. Ich hoffe das Chobi Miyu weiterhin gut tut, denn das hat er vor, wie man den letzten Sätzen entnehmen kann. Den Tieren menschliche Eigenschaften zuzusprechen ist zwar skurill, aber ich fand die Geschichte schon irgendwie niedlich.

Chobi übernimmt das Revier seiner Mutter, weiß, dass sie tot ist. Eine sehr traurige, wenn auch abgeklärte Szene. Chobi reagiert wie Tiere es meistens tun, er lebt einfach weiter. Miyu wird die schlechte Erfahrung auch irgendwann hinter sich lassen. 

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Cassandra kommentierte am 28. März 2021 um 21:41

Das Buch ist genauso schön, wie ich erwartet  hatte. Und irgendwie  so minimalistisch  wie das Cover. Mit wenigen Sätzen erreicht  der Autor durch seinen fulminanten Schreibstil,  was anderen  nicht mit 1000 Worten gelingt. 

Sehr interessant finde ich, dass das Buch von den Gedanken der einzelnen Protagonisten lebt und aus ihnen besteht.  Bekommt schon jetzt einen Platz in meinem  Bücherschrank, bei den anderen Lieblingsbüchern.

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küstenkind kommentierte am 29. März 2021 um 17:13

So, ich konnte jetzt auch endlich mit dem Buch starten. :) Wie schon einige hier festgestellt haben, liest sich das Buch echt gut weg. Inhaltlich bin ich noch etwas zwiegespalten. Ich mag die Geschichte und auch die Atmosphäre, wenn aus Miyus Sicht geschrieben wird. Chobis Sicht finde ich... seltsam. :D Mal sehen, ob ich da noch besser reinkomm. Es ist natürlich sehr vermenschlicht, aber das war eigentlich zu erwarten. Trotzdem finde ich die Passagen aus seiner Sicht momentan noch sehr speziell. 

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Blintschik kommentierte am 30. März 2021 um 00:22

Speziell finde ich chobis abschnitte auch. Ich kann mir nichr vorstellen, dass ein tier so denkt. Besonders auch die Stellen in denen er etwas erklärt z.b. das mehrfamilienhaus. Woher soll ein kater wissen qas das ist.

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Blintschik kommentierte am 30. März 2021 um 00:19

Endlich ist auch mein Buch heute angekommen und ich habe direkt in das Buch reingelesen. Es lässt sich zeimlich schnell lesen auch wenn ich den Schreibstil etwas holprig und sehr sehr einfach finde. Klingt zwar nichr besonders elegant, sorgt aber für eine tolle Stimmung. Irgendwie wirkt dadurch alles so ruhig und entspannend. Zwischendurch finde ich es auch verwirrend, wenn die Perspektive wechselt. Aber man gewöhnt sich daran. Interessant ist auch, dass die Teile von dem Kater sehr menschlich erzählt werden. Ich habe nicht das Gefühl von einem Tier zu lesen, sondern aus der Sicht eines Menschen.
Die Handlung ist dabei ziemlich ruhig und bis jetzt ist ja nicht so viel passiert bzw. Das was passiert ist, ist ziemlich passiv und oberflächig. Da bekommt man nicht viel mit. Nur die Freundschaft der beiden steht im Mittelpunkt und die finde ich total süß und ich bin gespannt wie sie sich weiterentwickelt und was wohl weiter passieren wird, denn ich kann mir nichr vorstellen, dass noch besonders überraschende Dinge passieren können.

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mohawk kommentierte am 17. April 2021 um 13:31

Stimmt, die Handlung ist nicht rasend spannend. Die Personen agieren oft sehr reduziert oder sind gefangen in ihrem Alltagstrott. Dafür, dass es ja oft sehr junge Menschen sind, bin ich etwas überrascht, ja, fast traurig, dass sich da das EInerlei schon so gefestigt hat, dass man nur schwer ausbrechen kann.

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Zenzi kommentierte am 31. März 2021 um 08:45

Gestern habe ich zu lesen begonnen und das Buch hat mich in den Bann gezogen - ein typisch ruhiger japanischer Roman - einsame Menschen, die sich immer wieder mit einsamen Personen treffen und gar nicht miteinander sprechen.

Die Freundschaft mit der Katze lockert das Buch sehr auf, es ist schön eine ganz andere Perspektive zu lesen. Chobi beobachtet genau und spürt gut wie es Miyu emutionell wirklich geht.

Der Roman gefällt mir bisher gut

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SalMar kommentierte am 06. April 2021 um 21:06

Krankheitsbedingt hinke ich nun leider gnadenlos hinterher, aber trotzdem teile ich gerne noch meine Gedanken zu diesem wunderschönen Buch.

Der erste Abschnitt hat mich schon mal sehr bezaubert. Ich bin, was japanische Autoren angeht, noch nicht sehr bewandert, aber Atmosphäre und Schreibstil finde ich sehr besonders - aber im Positiven. Ich mochte die melancholische Stimmung, die Traurigkeit, die irgendwie über dem doch recht monotonen Leben von Miyu und Chobi liegt, ohne dem aber zuviel Schwere beizumessen. Sowohl Miyus Denkweise als auch ihr Handeln in Bezug auf Nobu sind mir persönlich fremd, aber gerade deswegen finde ich ihre Sicht der Dinge sehr interessant zu lesen.

Erzählungen aus Tierperspektive finde ich immer etwas schwierig, aber die Abschnitte aus Sicht von Chobi haben mir richtig gut gefallen. Seine Gedanken zu Miyu und sein "geheimes" anderes Leben außerhalb der Wohnung haben sich authentisch angefühlt. ;-)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 66
mohawk kommentierte am 17. April 2021 um 13:30

Ich finde die Tierperspektiven grenzwertig, weil sehr vermenschlicht. Eigentlich gefällt mir der Ton des Buches sehr gut, aber diese Katzensicht ist nicht meines. Die Menschen werden dagegen sehr eindringlich beschrieben und das mit wenigen Worten. Das gefällt mir gut.