Buch

Gipskind - Gabriele Kögl

Gipskind

von Gabriele Kögl

Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem Arbeitskraft und Mittel zum Zweck.Langsam schält Andrea sich aber heraus und lernt mit zunehmendem Alter, Schwächen strategisch einzusetzen und ungeahnte Freiräume zu erobern. Und während der Freund des Mädchens durch die intensive Bindung an seine Eltern deren Wünsche erfüllt anstatt seine eigenen, gelingt es Andrea, ohne Rücksicht auf die lieblosen Eltern ihre Träume zu verwirklichen.Gabriele Kögls Antiheimatroman im Geiste von Didier Eribon und Annie Ernaux gleicht einer bäuerlichen Familienaufstellung aus den sechziger Jahren, in der ein auf seine Mängel reduziertes Kind aus dem Schatten tritt und sein Leben in die Hand nimmt.

Rezensionen zu diesem Buch

Sperriger Schreibstil

Zum Inhalt:
Andrea ist anders als die Eltern ihr Kind erwartet haben. Sie ist nicht gewillt, dass zu tun, was die Eltern erwarten und sucht die Liebe mehr bei der Oma als bei den Eltern, die zu sehr mit dem täglichen Leben als mit den Kindern beschäftigt sind und die Kinder eher als Mittel zu Zweck betrachten. Aber Andrea kämpft um das Leben und das Glück, wie sie es haben möchte und nicht wie es erwartet wird.
Meine Meinung:
Die Geschichte an sich hat schon was. Genauso...

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Kerniger Bildungsroman

„Gipskind“ ist die Geschichte einer erstaunlichen Selbstermächtigung. Erstaunlich insofern, als eine Kindheit in einer lieblosen, ungebildeten Familie, obendrein mit Behinderung, für gewöhnlich nicht zu Erfolgsgeschichten führt. Aber Andrea, lange nur „die Kleine“ genannt, boxt sich durch.

Sie wird mit einer Fehlstellung der Hüfte geboren, die ihr Krankenhausaufenthalte, einen Gipspanzer und die Enttäuschung ihrer Familie über das im bäuerlichen Betrieb nutzlose „Kretinl“ einbringt....

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Den eigenen Weg finden

Andrea wächst als Problemkind ihrer Eltern auf, während diese völlig aufgehen im Bestreben, den anstrengenden Alltag als Kleinbauern zu bewältigen. Es ist die Oma, die sich des kleinen Mädchens annimmt, das Kind wird Omas Liebling. Bei der Großmutter erfährt „die Kleine“ Liebe und Verständnis für alles, was sie braucht. Und so beginnt Andrea, ihre Träume zu entwickeln, sie weiß bald, was sie nicht will und wächst hinein in das, was sie wirklich will…

 

Eindrucksvoll wird...

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Ein großartiges Buch

Ich bin total begeistert von diesem Roman! Es ist das erste Buch, das ich von Gabriele Kögl gelesen habe, und ich bin direkt total beeindruckt von ihrem Schreibstil, ihrer Sprache!

In diesem Buch geht es um ein Mädchen mit Handicap, das lange Zeit nur als "die Kleine" bezeichnet wird. Erst spät erfährt man, dass sie Andrea heißt. Schon dadurch wird einiges der Distanziertheit und Lieblosigkeit deutlich, unter denen das Mädchen zu leiden hat.
Nur die Großmutter liebt das Mädchen...

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Entwicklung

"Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt."

Andrea wurde als Kind zu spät von den Ärzten behandelt. Ihre Krankheit, Hüftdysplasie, wurde von ihrer Mutter erst viel später dem Arzt mitgeteilt. Diese Gleichgültigkeit mit dem Leiden ihrer Tochter, bestimmt die Kindheit. Es wirkt aus unserer heutigen Sicht...

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Kindheitsprägungen

Gipskind ist ein Buch, das mir schon duch das Cover aufgefallen ist, es hat mich sofort berührt. Es ist auch ein Buch, welches ich duch vorablesen entdecken durfte, da ich bisher weder Verlag noch Autorin kannte.
Wir sind in den 60er Jahren auf dem Land in der Steiermark. In Gipskind lernen wir Andrea, genannt "Die Kleine" kennen, die als kleines Kind aufgrund einer Fehlstellung Gips um ihre Beine bekommt, da sie wohlgemerkt mit 9 Monaten noch nicht laufen könne, die Oma hat großen...

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Ein starkes Stück Literatur

Andrea wird in Österreich mitten in eine Bauersfamilie hinein geboren. Mit ihrer Behinderung hat sie es im Leben oft schwer, aber entwickelt sich dennoch zu einem starken Mädchen und damit auch zu einer starken Frau... .
Gabriele Kögl hat hier eine bewegende Geschichte geschrieben, die mich an vielen Stellen sehr berührt und auch aufgewühlt hat. 
Im Mittelpunkt steht Andrea, die alleine durch ihre Behinderung schon einen schweren Start ins Leben hat und auch von ihren Eltern...

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X-Haxen sind schiach

In Gabriele Kögls Roman “Gipskind“ geht es um ein Mädchen, das in den 60er Jahren in Österreich in einem ärmlichen bäuerlichen Milieu aufwächst. Das lange „die Kleine“ genannte Mädchen hat von Geburt an Probleme mit den Beinen, die eingegipst werden, um sie zu korrigieren. Sie wird nie tanzen oder Sport treiben können und ist für die lieblosen Eltern von Anfang an eine Enttäuschung, vor allem für die Mutter, für die Kinder schon frühzeitig Arbeitskräfte sind und die keinen Sinn in Bildung...

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Tolles Werk!

Andrea oder auch die "Kleine", wächst auf einem Bauernhof auf und hatte es nicht immer einfach. Viele Krankenhausbesuche als Kleinkind und Eltern, die sie nicht ganz ernst nahmen. Aber Andrea ist nicht auf den Kopf gefallen, in ihr steckt mehr, als "nur" ein Bauernmädchen. 

Trotz ihren Eltern, wächst Andrea aber zu einem doch recht selbstbewussten Menschen auf. Vielleicht dank der Großmutter, die die wichtigste Bezugsperson der Kleinen war. 

Anfangs hatte ich etwas Probleme mit...

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Das Gipskorsett sprengen

Gipskind ist eine Entwicklungsroman über Andrea, ein Mädchen dass in den sechziger Jahren im bäuerischen Österreich aufwächst. Als Kind muss sie Gips über den Beinen tragen, da sie eine Hüftfehlstellung hatte. Das prägte sie, aber sie hat auch einen eisernen Willen, mit dem sie ihre Anforderungen durchsetzen kann.

Schon als kleines Mädchen lässt sie sich lieber prügeln als die Klappe zu halten.

Mit den Eltern, die nur mit sich selbst beschäftigt sind, kann man nicht viel...

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Berührend – ein Roman, der einem unter die Haut geht

„Gipskind“ ist ein Roman, der einen in die Vergangenheit der 1960er Jahre reisen lässt, von der in Wien lebenden Autorin Gabriele Kögl.

Andrea für ihre Eltern nur „die Kleine“, findet bei diesen nur wenig Liebe und Zuneigung und lebt nicht wie ein geliebtes Kind im Kreis der Familie, sondern viel mehr wie ein anstrengendes Problem, das da ist und mit dem man klar kommen muss, da sie bereits mit einer Behinderung zur Welt kam. Viel zu sehr sind sie mit ihrem Leben und dem Überleben...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
336 Seiten
ISBN:
9783711720986
Erschienen:
August 2020
Verlag:
Picus Verlag GmbH
8.5
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