Buch

Der Halbbart - Charles Lewinsky

Der Halbbart

von Charles Lewinsky

Ein Dorf in den Bergen und ein Fremder, der drei Brüdern die Welt eröffnet.

Nach 'Melnitz' das neue Meisterwerk vom großen Geschichtenerzähler Charles Lewinsky.

Rezensionen zu diesem Buch

Erfunden, historisch, toll!

Charles Lewinsky verarbeitet in seinem Roman vor dem historischen Hintergrund des Marchstreits zwischen dem Kloster Einsiedeln und den Bewohnern von Schwyz eine packende Coming-of-age-Geschichte um den 12jährigen Jungen Sebi. Als Mentor bekommt er den klugen Zugewanderten "Halbbart" an die Seite gestellt und entdeckt im Laufe von wenigen Jahren, wie Geschichten funktionieren und vor allem, wie der Mensch "funktioniert".

Lewinsky hat mit diesem Roman wirklich ein kleveres,...

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Aus Geschichten wird Geschichte

Der Sebi ist ein Schweizer Dorfjunge, doch er ist ein Finöggel, nicht kräftig genug für harte Feldarbeit und auch nicht tauglich zum Soldaten. Er träumt gern, hört gut zu, hat ein famoses Gedächtnis und viel Phantasie. Doch er lebt im 14. Jahrhundert, und da sind seine Gaben nicht besonders gefragt. Neugierig geht er auf den Fremden zu, der plötzlich im Dorf auftaucht. Sein halbes Gesicht ist von Brandwunden entstellt, dort wächst auch kein Bart mehr, und so erhält der wortkarge,...

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Vom Niemand zum Geschichtenerzähler

Ein Dorf in der Talschaft Schwyz im Jahre 1313. Wir begleiten den kleinen Sebi auf seinem Weg des Erwachsenwerdens. Zunächst hat er noch nicht so viel von der Welt gesehen oder gewusst. Die einzigen Informationsquellen sind die Geschichten der Dorfbewohner, die sich eher von Aberglauben, Gerüchten und Gottesfurcht leiten ließen. Doch eines Tages kommt ein Freder ins Dorf, den bald alle Halbbart nennen. Sebi freundet sich mit ihm an, lernt von ihm vieles über das Gute und Böse in den Menschen...

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Eine Geschichte übers Geschichtenerzählen

Der 12jährige Sebi lebt mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern in einem kleinen Dorf in Schwyz. Für die Arbeit auf dem Feld eignet er sich wenig, dafür hat er was im Kopf. Doch was soll er als Bauernsohn damit nur anfangen? Zeit darüber nachzudenken hat er wenig, denn schon bald wirbeln seine Freundschaft mit dem fremden Mann mit dem verbrannten Gesicht, den alle nur Halbbart nennen und ein Unfall bei der Waldarbeit sein junges Leben gehörig durcheinander.

Sebi nimmt uns mit in...

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Das Leben und seine Geschichten

Schweiz 1313: Der Sebi lebt mit seiner Mutter und seinen älteren Brüdern in einem kleinen Dorf. Es gibt viel zu tun, doch der Sebi ist weder für die harte Arbeit noch für das Soldatenleben oder das Klosterleben gemacht. Er ist ein Freund von Geschichten, sei es die gehörten oder auch seine eigenen ausgedachten. Als dann ein Fremder ins Dorf kommt mit einem Gesicht voller Brandnarben, bekommt er von den Dörfler einen Namen verpasst, wie bei allen anderen auch. Er ist der „Halbbart“. Er bleibt...

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Geschichten erzählen

1313, in einem kleinen Dorf in der Schwyz lebt Sebi mit seiner Mutter und den älteren Brüdern Origenes und Polikarp. Für das raue Leben im Mittelalter ist der Sebi nicht gemacht, Eher klein und schmächtig -ein „Finöggel“ wird er genannt - eignet er sich nicht für die Feldarbeit, nicht fürs Klosterleben und fürs Soldatensein schon gar nicht. Ein Fremder siedelt sich in der Talschaft an. Er hat ein von Brandwunden verunstaltetes Gesicht – so kam der „Halbbart“ zu seinem Namen - ein Flüchtling...

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Sebi erzählt Geschichte(n)

1313: Sebi lebt mit seiner Mutter und zwei älteren Brüdern in einem kleinen Ort in der Talschaft Schwyz. Er berichtet von allem, was geschieht, auch von dem ungewöhnlichen Fremden mit dem entstellten Gesicht, der eines Tages auftaucht.

Charles Lewinsky hat mit dem jungen Ich-Erzähler Sebi, der eigentlich Eusebius heißt, eine ganz besondere, ebenso reflektierte wie kindliche Stimme erschaffen. Wie genau der Junge hinschaut, wie verständig er aus seiner Sicht heraus die Dinge angeht,...

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Geschichte um Geschichte wird ein Epos erzählt

Es war einmal ein junger Mann namens Eusebius in einer fernen Zeit. Er lebte unweit des Benediktinerklosters Einsiedeln in der Schweiz und erzählte Geschichten.

So könnte man den Roman ‚Der Halbbart‘ von Charles Lewinsky sehr grob zusammenfassen, der es bis auf die Longliste des deutschen Buchpreises 2020 geschafft hat.

Das Werk von stolzen 677 Seiten, dass gedruckt wie Bibelpapier anmutet, umfasst 83 Kapitel. Man könnte sagen der Roman besteht aus 83 einzelnen Geschichten, die...

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Der Marchenstreit. Historisch geht auch ohne Schwulst.

Wir befinden uns mit der Erzählung von Charles Lewinsky in einem heute in der Schweiz liegenden Dorf in der Nähe des Klosters Einsiedeln. Das Kloster hat einen Streit mit den umliegenden Dörfern über einige Almen, Wiesen, Waldgebiete. Wem gehört was? Der Fürstabt pocht auf Dokumente, die die Mehrzahl der Dorfleut aber erstens nicht lesen können, und zweitens, die der Fürstabt auch nicht zum Lesen herausrückt. Es geht hin und her und eines Tages eskaliert der sogenannte „Marchenstreit“. ...

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Freie Berufswahl...

...ist nicht selbstverständlich für den 12jährigen Eusebius, schon gar nicht, als er doch Anfang des 14. Jahrhunderts in einem Dorf nahe dem Kloster Einsiedeln aufwächst, früh Mutter und Vater verliert und der älteste Bruder, zum Krüppel geworden, die Familie nicht zusammenhalten kann. Origenes, kurz Geni, verletzte sich am Bein bei einem verunglückten Baumeinschlag in den Klosterwäldern.

Der Halbbart, der sich vor kurzem über Schmugglerwege ins Dorf geschlichen hat, seinen wahren...

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Geschichte live

Eigentlich habe ich mit Mittelalterromanen abgeschlossen, alle Hebammen, Berufsstände, Bauwerke, Minnesang und auch die Tafelrunde hinreichend gelesen. Da kommt so ein Halbbart, setzt sich auf die Longlist des Deutschen Buchpreises und lacht. Da muss man ihn doch lesen, oder?

Dieses Buch ist anders, das merkt man direkt nach den ersten Sätzen. Hier erzählt der 12jährige Sebi, von sich, seiner Familie, seinem Dorf und wie er den Halbbart kennengelernt hat in einer Sprache, die ich so...

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Schöner Erzählstil - aber für mich zu grausam und zu lang

Der Junge Sebi ist etwas 11 Jahre alt und wohnt in einem kleinen Dorf in der Talschaft Schwyz. Es ist das frühe 14. Jahrhundert. Das Leben ist hart, anerkannt ist, wer stark ist und sich durchsetzen kann. Sebi ist dafür kaum geeignet. Er ist ein sogenannter "Finnögel", ein zartes Kerlchen - weder fürs Kämpfen noch für die Feldarbeit zu gebrauchen. Er ist zwar sehr intelligent - genauso wie sein älterer Bruder Geni - aber das zählt in diesen Zeiten wenig. Schule gibt es nicht. Und Lesen und...

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Eusebius und sein turbulentes Leben

Eusebius ist ein armer Bauernjunge, der mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern zusammen in einem kleinen Haus in einem Alpental wohnen. Doch nicht nur ihr bescheidenes Leben als auch ihr eigenen Leben ändert sich radikal mit dem Unfall seines Bruders Geni, der bei Holzfallarbeiten schwer verletzt wird. Nahezu zeitgleich taucht plötzlich Halbbart auf, ein schwer gezeichneter Mann, der alles verloren hat und nach langer Flucht nun in Eusebius Tal gestrandet ist. Nach dem Unfall von Geni...

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Leider sehr eintönig und langatmig erzählt

Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken. 
Er freundet sich auch mit dem „Halbbart“ an, einem Fremden, der neu ins Dorf kam und in seiner Vergangenheit offenbar Schlimmes erlebt hat. 

Meine Meinung:
Das Buch wird auf fast 700 Seiten in einer unglaublich kleinen Schrift erzählt. Der gesamte Schreibstil erinnert an...

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Reise ins grausige Mittelalter...

Aufmerksam geworden bin ich auf diesen Roman aufgrund der Buchpreisnominierung. Gebannt begann ich zu lesen.

In der Geschichte geht es um den etwa Zwölfjährigen Sebi, der am liebsten Geschichten hört und auch gern selber Geschichten erzählen würde. Er träumt gern vor sich hin, doch ist das gut in Zeiten des düsteren Mittelalters?

Der Roman besticht vor allem durch seine Sprachgewalt, denn der Erzählstil und die verwendeten Worte sind einfach nur schön. Ich habe mir viele kluge...

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Das Gute und das Böse im Menschen

Vor dem historischen Hintergrund des Marchenstreits um 1313 erzählt Charles Lewinsky die Geschichte eines Flüchtlings und der Menschen, die ihn in ihrem Dorf aufnehmen. Während wir die Charaktere mit ihren persönlichen Herausforderungen kennenlernen, schwelt der Konflikt, ist von Beginn an zu spüren. Die Unterdrückung der Landbevölkerung durch die Kirche mündet schließlich in ausufernden Gewalttaten, Auge um Auge, Zahn um Zahn, die der Autor so schonungslos präsentiert, dass meine Reaktion...

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Geschichten aus dem Mittelalter

Der Roman „Der Halbbart“ versetzt den Leser nach Schwyz im Jahre 1313. In einem kleinen Dorf wohnt Eusebius, mit seiner Mutter und zwei älteren Brüdern Geni und Poli. Eusebius, den alle Sebi nennen, ist ein aufgeweckter Junge und sehr guter Beobachter.

Als eines Tages ein Fremder im Dorf erscheint, der man aufgrund seines Aussehens Halbbart nennt, sucht Sebi seine Gesellschaft und versucht so viel wie möglich von ihm zu lernen. Der Halbbart scheint ein Mann mit vielen praktischen...

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Die Kapitel, in denen der Sebi erzählt

Die Handlung von Der Halbbart ist im frühen 14.Jahrhundert angelegt und der Schweizer Schriftsteller Charles Lewinsky erzeugt auch sprachlich ein Gefühl für die Zeit.

Der Roman wird durch die Erzählperspektive geprägt.
Der Erzähler Sebi ist ein naiver Junge, der aber auch manchmal ganz klug und vernünftig sein kann.
Er ist fasziniert vom neuen Einwohner der Gegend, dem Halbbart. So wird ein kluger, welterfahrener Mann genannt, dem aufgrund von Brandwunden im Gesicht nur...

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200 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan

Sebi ist etwa 12 Jahre alt und lebt mit seiner Mutter und den beiden älteren Brüdern in einem Dorf in Schwyz. Er zeichnet sich durch sein gutes Gedächtnis und seine Vorliebe für erzählte Geschichten aus. Eines Tages erreicht ein Fremder, der Halbbart, das Dorf. Sebi freundet sich mit ihm an und profitiert von der Weisheit des Fremden…

Der Roman „Der Halbbart“ besticht durch seine schöne Sprache und den Erzählstil. Wir verfolgen die Ereignisse durch die Augen des Jungen Sebi. Sebi ist...

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Sebi und er Halbbart

Klappentext:

„Der Sebi ist nicht gemacht für die Feldarbeit oder das Soldatenleben. Viel lieber hört und erfindet er Geschichten. Im Jahr 1313 hat so einer es nicht leicht in einem Dorf in der Talschaft Schwyz, wo die Hacke des Totengräbers täglich zu hören ist und Engel kaum von Teufeln zu unterscheiden sind. Doch vom Halbbart, einem Fremden von weit her, erfährt der Junge, was die Menschen im Guten wie im Bösen auszeichnet – und wie man auch in rauhen Zeiten das Beste aus sich macht...

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Ein zeitloser Roman

In "Der Halbbart" erzählt der Schweizer Schriftsteller und Drehbuchautor Charles Lewinsky eindrucksvoll über das Leben der Menschen aus einem Dorf in der Talschaft Schwyz im Jahr 1313.

Eusebius, der nur Sebi genannt wird, lebt mit Mutter und seinen beiden Brüdern Poldi und Geni zusammen. Eines Tages taucht der Halbbart im Dorf auf. Er kommt vom Herzogtum Österreich und von ihm erfährt Sebi eine Menge über das Leben.

Der Schreibstil des Autors ist grandios. Er nimmt einen direkt...

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Der Sebi und der Halbbart

Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt irgendwie ansatzweise sicherstellen müssen und die katholische Kirche über allem thront und sich jede Grausamkeit und jedes Verbrechen leisten kann ohne dafür zur verdienten Rechenschaft gezogen zu werden. Das dann Menschen beginnen sich dagegen zu wehren ist nur allzu...

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Erzählkunst vom Feinsten, auf realen Begebenheiten beruhend

Wir tauchen tief ins schweizerische Mittelalter ein, Anfang 14. Jahrhundert, wo wir in einem kleinen Dorf im Tal Schwyz auf interessante Persönlichkeiten treffen:

Da ist der geheimnisvolle 'Halbbart' mit den Brandwunden im Gesicht, der plötzlich im Dorf auftaucht und dem anscheinend Schlimmes passiert ist. Er nimmt sich des intelligenten Jungen Sebi (eigentlich Eusebius) an und regt ihn zum Denken über das Leben und die Menschen an. Dieser Sebi ist die Hauptperson des Buches, einer,...

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Vom Sebi und seinen Brüdern

Ist „Der Halbbart“ tatsächlich ein Roman? Im Jahr 1313 dürfen wir das harte Leben der Dorfbevölkerung in der Schweiz kennenlernen. Und hier genau den Eusebius, genannt Sebi. Er lebt mit Mutter und zwei Brüdern in einem kleinen Dorf und dort hat sich ebenfalls der Halbbart häuslich niedergelassen. Nein, nicht in einem Haus, eher an einem Unterstellplatz. Warum nennen ihn die Leute so? Alle haben hier einen Spitznamen. So heißt ein Mann Bruchi, weil er sich beide Beine brach. Aber noch einmal...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
688 Seiten
ISBN:
9783257071368
Erschienen:
August 2020
Verlag:
Diogenes
8.61905
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.3 (21 Bewertungen)

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