Buch

Die Tochter -

Die Tochter

von Kim Hye-jin

Kim Hye-Jin, die neue literarische Entdeckung aus Südkorea, erzählt die Geschichte einer Frau, deren Weltbild angesichts des queeren Lebensentwurfs ihrer Tochter aus den Fugen gerät. Seit Jahren teilen Mutter und Tochter wenig mehr als ein wortkarges Mittagessen pro Woche. Zwischen ihren Nudelschalen türmt sich ein Berg aus Ungesagtem. Die Mutter, Pflegerin im Seniorenheim, führt ein unauffälliges, bescheidenes Leben. Ihre Tochter Green hat einen anderen Weg gewählt: Sie hat keinen Mann, kaum Einkommen und liebt eine Frau. Als das Paar bei der Mutter einziehen muss, prallen die radikal verschiedenen Lebensentwürfe aufeinander. Mit großer Sensibilität und sanfter Wucht ergründet Kim Hye-jin die Ängste einer Generation, die sich dem selbstbestimmten Leben ihrer Kinder stur in den Weg stellt. Ein notwendiger Roman über die Enge und Starrheit von Tradition und die Möglichkeit zum Wandel.

Rezensionen zu diesem Buch

Anrührend

Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich mit diesem Buch angefreundet hatte. Aber als es dann so weit war, konnte ich es kaum noch weglegen.

Wir sind in Südkorea, aber eigentlich könnte genau das auch überall sonst passieren. Da ist eine Frau in den 60ern, die nicht damit klarkommt, dass ihre Tochter eine Frau liebt. Ihre Erziehung und die Traditionen kann sie nicht einfach ignorieren. Was hat sie nur falsch gemacht? Wie kann man ihr das antun? Was sagen die Nachbarn? Welchen Sinn hat...

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Es ist eine ganz besondere Geschichte...

… die die Anfang 60jährige namenlose verwitwete Mutter hier erzählt. Sie, eine ehemalige Lehrerin, arbeitet gegen geringe Bezahlung in einem Altenheim und kümmert sich hier hingebungsvoll um die alte Frau Tsen, eine ehemals erfolgreiche Journalistin ohne Partner und Kinder, die auch nie Besuch bekommt. Ihr versucht sie mit den wenigen Mitteln, die ihr das Heim zur Verfügung stellt, einen Lebensabend in Würde zu ermöglichen.

Ihr Geld ist zu knapp um die kleinen abgewohnten Wohnungen im...

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Gut, aber recht trocken

Die Protagonistin in Kim Hye-Jins Roman „Die Tochter“ ist eine Frau, die ihren Arbeitsalltag als Pflegerin in einem Seniorenheim bestreitet und pötzlich aufgrund finanzieller Probleme ihrer erwachsenen Tochter mit der Situation konfrontiert wird, diese wieder bei sich einziehen zu lassen. Doch nicht nur die eigene Tochter kehrt in den recht bescheidenen Einpersonenhaushalt ein - was schon herausfordernd genug wäre, da zwischen dreißigjähriger Tochter und Mutter seit Jahren viel Ungesagtes im...

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Einander (nicht) verstehen

Eine Frau in Südkorea - Anfang sechzig verwitwet, Mutter einer erwachsenen Tochter. Sozial befindet sie sich - so schätze ich es ein - wohl so in der Mitte der Gesellschaft, doch in ihrer Heimat ist es wohl für keinen einfach, finanziell klarzukommen und so arbeitet sie als Pflegerin in einem privaten Altenheim. Sie ist zuständig für eine einzige Patientin, eine sehr interessante Frau, die ein Leben im Ausland, verbunden mit dem Einstehen für zahlreiche Menschen hinter sich hat. Sie kann...

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Extrem berührend

Wow dieses Buch war eine Achterbahn der Gefühle.

Am Anfang war es schwierig für mich in das Buch reinzukommen. Alles war ziemlich wirr. Man musste schauen wer zu wem und wohin gehört. Außerdem find ich den Schreibstil der Autorin einwenig schwierig nachzuvollziehen.

Das Thema des Buches ist sehr aktuell und die koreanische Kultur wird in diesem Buch sehr gut beschrieben. Wir können im Laufe des Buches sehr gut beobachten mit welchen Vorurteilen sich einige auseinander setzten...

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Nüchtern, ehrlich und authentisch

Erzählt wird hier aus der Sicht einer etwa 60 jährigen Frau. Diese arbeitet täglich hart in einem Pflegeheim, ist verwitwet und hat eine etwa 30 jährige, rebellische und lesbische Tochter. Diese muss aus Geldnot wieder bei der Mutter einziehen. Nur leider zieht sie nicht alleine ein, sondern gemeinsam mit ihrer Freundin.

Die Tochter war mein erstes koreanisches Buch und konnte mich trotz anfänglicher Schwierigkeiten vollends überzeugen.
Ich brauchte ein wenig um mich an den...

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Frauensolidarität erleben

Die Geschichte ist die Innenansicht einer südkoreanischen Mutter zu den Ereignissen und Konflikten, die ab dem Einzug ihrer lesbischen Tochter in ihre Wohnung in ihr Leben treten. Sie beginnt damit, dass die Tochter (Green) gemeinsam mit ihrer Lebenspartnerin (Rain) in die Wohnung der Mutter einziehen muss. Dadurch verschärft sich das Problem, das die Mutter mit der sexuellen Orientierung ihrer Tochter hat, sehr arg. Ihre traditionelle Rollenauffassung bietet ihr keinen Spielraum. Im Verlauf...

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Kulturschock

Dieses Buch hat auf jeden Fall tiefe Spuren bei mir hinterlassen. Der asiatische Raum allgemein, aber auch (Süd-)Korea im Besonderen war in meinem Lexikon der Allgemeinbildung bisher ein blinder Fleck. Man kennt so einige schwammige Allgemeinplätze und -phrasen, das Bild das sie zeichnen, ist aber sehr trübe und nur schwer zu erkennen. Dank "Die Tochter" habe ich nun aber zumindest einen tiefen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen und Wertevorstellungen Südkoreas erhalten und es hat...

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Weiter mitlaufen oder ausbrechen?

Obwohl ich einen sehr breit gefächerten Buchgeschmack habe, war dies der erste Roman aus Südkorea, den ich gelesen habe. Überrascht hat mich schon zu Beginn die Sprache des Romans, die trotz Übersetzung, einen ganz anderen Klang hat und auch die Gedanken der Protagonistin in einer für mich neuen Art und Weise präsentierte.

Aus der Sicht der Protagonistin, die den Roman über ohne Name bleibt, taucht man in ihre Welt ein, die überwiegend aus ihrem Alltag und ihrer Arbeit in einem...

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Kampf der Generationen

Die Tochter hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, dabei habe ich mich unglaublich auf das Buch gefreut. Letztlich habe ich das Buch aber nur aus 2 Gründen beendet. Erstens fand ich die Grundthematik sehr interessant,  zweitens waren es "nur" rund 170 Seiten zu lesen.

Die südkoreanische Autorin Kim Hye-Jin zeichnet in ihrem literarischen Werk ein sehr gesellschaftskritisches Porträt Südkoreas, einem Land, das fest mit Traditionen verwurzelt ist und in dem vorallem das Rollenbild...

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Ein unbequemes, aber wichtiges Buch

Die Tochter ist über 30, arbeitet befristet als Lehrkraft an einer Universität, ist unverheiratet, lebt jedoch seit Jahren in einer lesbischen Beziehung. Mit ihrer Mutter hat sie sich vor Jahren überworfen. Nun aber kann sie sich die Miete nicht mehr leisten und zieht notgedrungen wieder bei der Mutter ein. Und sie bringt ihre Freundin mit. Kim Hye-Jin erzählt in ihrem Roman "Die Tochter" die Geschichte dieser erzwungenen Zweck-WG und den daraus entstehenden Spannungen, denn die...

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Die Tochter - Kim Hye-Jin

Tief drin ist noch immer dieser Teil von mir, der gar nichts verstehen will. Da ist aber auch ein Teil, der alles verstehen möchte, und einer, der vorsichtig aus der Distanz beobachtet. S.169

 

Eine sehr gelungene Darstellung der Generationsunterschiede und der Annahme von Veränderungen.Ich behalte mir bei diesem Buch eine Sterne-Bewertung vor, da ich sonst eher Fantasy/SciFi lese und hier keine Maßstäbe habe. Empfehlen werde ich es trotzdem.

 

"...

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Skizze eines brisanten Themas

Die Mutter: ungefähr 60 Jahre, verwitwet, reibt sich an der Arbeit im Pflegeheim auf, hat selbst Angst vor der sozialen und finanziellen Situation im Alter, hängt an einem traditionellen Familienbild, vorurteilsbehaftet & verunsichert.

Die Tochter: Mitte 30, unverheiratet, ohne feste Anstellung, lesbisch und in einer Beziehung mit einer Frau lebend, engagiert sich für Homosexuelle an der Uni, impulsiv & rebellisch.

Das Mädchen: im Alter der Tochter, mit ihr in einer...

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Die Mutter

Die namenlose Protagonistin ist ca. 60 Jahre alt, nach einer pragmatischen Ehe verwitwet, hat eine Mitte dreißig jährige Tochter und arbeitet in einem privaten Pflegehaus als Altesspflegerin. Sie lebt ein ruhiges, unscheinbares Leben, hat ein Haus mit Mietwohnungen, welche die seit dem Tod von ihrem Mann heruntergekommen sind und sie mehr oder minder mit den Mieteinahnen und mit ihrem Gehalt bei den hohen Reparaturkosten durch die runden kommen versucht. Doch letzte Zeit hadert sie nicht nur...

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Stimmt nachdenklich

Der Roman erzählt die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter. Weil ihre Tochter ihre Anstellung verliert zieht sie aus finanzieller Not zu ihrer akuter. Und bringt ihre Lebensgefährtin mit.

Für die Mutter, die ihre kulturelle und klassische Sichtweise einer Familie vertritt, bricht eine Welt zusammen. Sie steht im Konflikt einerseits ihre Tochter zu unterstützen, weil sie ihre einzige Familienangehörige ist und ihr Familie sehr wichtig ist, andererseits billigt sie die Beziehung...

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Intensiv und aufrüttelnd – Über den Kampf um Gleichberechtigung und Akzeptanz von homosexuellen Beziehungen in Südkorea

"Die Tochter" war das erste südkoreanische Buch welches ich bisher gelesen habe und ich muss sagen, Autorin Kim Hye-jin konnte mich mit ihrem Werk auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl die Geschichte voller Einblicke in das Leben einer uns fremden Kultur ist, fand ich mich dennoch gut zurecht und war von der intensiven zwischenmenschlichen Geschichte von Beginn an gefesselt. Erzählt wird aus der Perspektive der Mutter, welche große Schwierigkeiten hat die homosexuelle Beziehung ihrer Tochter...

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naja

Genre: Unterhaltung

Erwartung: Interessanter Konflikt zwischen Moderne und Tradition

Meinung:

Ich habe etwas gebraucht um in das Buch hinein zu kommen. Der Schreibstil war nicht ganz so meins.

Ich war gespannt auf die handelnden Figuren. Es ist sicher nicht einfach, sich zwischen der Tradition, den eigenen Vorstellungen und Wünschen sowie der Moderne zurecht zu finden. Gerade, wenn es sich deutlich unterscheidet. 

Die Figuren konnten mich auch nicht so...

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Nicht nur ein Familienkonflikt

Südkorea ist ein weit entferntes Land, nicht nur geografisch, sondern auch von den gesellschaftlichen Normen her gesehen. Homosexualität ist dort zwar nur noch vor den Militärgerichten strafbar, ein diesbezügliches gesetzliches  Diskriminierungsverbot besteht jedoch nicht. So wundert es kaum, dass gerade die ältere Generation Schwierigkeiten hat, gleichgeschlechtliche Liebe anzuerkennen, wenn doch Familie und Kinder als Lebensziel gelten. Erst im vergangenen Jahr habe ich den Roman „Kim...

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Love is Love - Der Kampf um selbstbestimmtes Leben

Eine Geschichte über ein Mutter Tochter Verhältnis, welches an dem Lebenswandel der Tochter zu zerbrechen droht. Die Tochter leidet unter Geldmangel und zieht mit Mitte Dreißig wieder bei der Mutter ein. Sie ist aber nicht allein, sondern bringt ihre Partnerin mit. Ihre Mutter kann das nicht akzeptieren, dass ihre Tochter eine Frau liebt. Gleichgeschlechtliche Liebe empfindet die Mutter als unanständig. Für sie ist das ekelhaft, was sie treiben. Ständig nörgelt sie, sie möchte doch ein...

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Das Dilemma mit der Realität...

Kultur aus Südkorea ist ja gerade mega in und nachdem mich bereits südkoreanische Lektüre gut unterhalten hatte und so besonders war, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es um ein Mutter- Tochter- Verhältnis. Aus Geldmangel muss die Tochter wieder bei der Mutter einziehen, was die andere mit Zähneknirschen hinnimmt. Doch außer Green zieht auch deren Partnerin mit ein. Was sollen die Leute denken?

Die Handlung wird uns über die Mutter als Ich-...

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Wenn Tradition auf Moderne trifft

Eine ca. 60 Jahre alte verwitwete Mutter, die in einem privaten Pflegeheim arbeitet und dort eine demente Dame betreut, muss feststellen, dass der Lebensentwurf ihrer erwachsenen Tochter so gar nichts mit den alten Traditionen gemein hat: Sie ist mit über 30 Jahren noch immer unverheiratet und lebt mit einer Frau zusammen. Mit dieser Tatsache kann die Mutter sich nicht abfinden, und dies ergibt unweigerlich Konflikte. Auch an ihrem Arbeitsplatz im Pflegeheim kommen Probleme auf.

Kim...

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Leben auf engstem Raum

„Die Tochter“ erzählt die Geschichte einer Frau, die Mutter, alleinlebend, um die 60 Jahre alt ist und in einem Pflegeheim arbeitet. Zeit ihres Lebens war sie angepasst und hat sich untergeordnet. Sie hat versucht alles richtig zu machen und ein guter Mensch, eine gute Ehefrau, Mutter, Bedienstete zu sein. Und ja - sie hat auch alles getan, um nicht sehen zu müssen, dass ihre Tochter eine Frau liebt und ihre Rechte notfalls auch mit körperlichen Einsatz verteidigt. 

Sie liebt ihre...

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Späte Herausforderungen

Dieser Roman aus Südkorea ist etwas Besonderes. 

Eine etwas über sechzig Jahre alte südkoreanische Witwe fühlt sich alt, sie hat ein heruntergekommenes Haus, wovon sie Teile vermieten musste, kommt aber mit den Mieteinnahmen nicht klar, weil die Mieter unverschämterweise ständig neue Reparaturen fordern und sich nicht damit abfinden wollen, dass das Dach undicht ist. Deshalb, um über die Runden zu kommen,  hat sie über eine Jobvermittlung eine Stelle als Pflegerin in einem privaten...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
176 Seiten
ISBN:
9783446272323
Erschienen:
2022
Verlag:
Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
8.25926
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.2 (27 Bewertungen)

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