Rezension

Maddalena ist zurück

Grado in Flammen -

Grado in Flammen
von Andrea Nagele

Bewertet mit 4 Sternen

Knüpft gut an

Nachdem Maddalenas Verlobter umgekommen war, war für mich erstmal Schluss mit der Grado-Reihe. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass er nicht mehr da war. Sein Tod war zuviel für mich und auch für Maddalena, fand ich. Ich habe die komplette Reihe aus dem Regal genommen und verschenkt. Für mich war auch nicht klar, ob es überhaupt weitergehen kann, oder ob auch die Autorin dieses Buch als Schlusspunkt setzt. Irgendwann habe ich gesehen, dass es doch weitergeht, konnte mich aber nicht aufraffen. Dann kam der Nachfolgeband „Grado und die Tote in der Lagune“ und ich wurde wieder neugierig. Diesen hab ich auch zuerst gelesen und dann nun „Grado in Flammen“. Für mich wahrscheinlich die richtige Reihenfolge, weil ich nun wusste, dass es Maddalena wieder einigermaßen gut geht. An sich ja ein Kompliment an die Autorin, dass sie eine Figur geschaffen hat, die mich so berührt – auch wenn ich fast komplett ausgestiegen wäre.

Nun also „Grado in Flammen“. Für mich war schon relativ bald absehbar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, wer der Täter sein kann. Allerdings kam das erst im zweiten Teil des Buchs, weil es im ersten Teil vorwiegend um Maddalena und ihr „neues“ Leben geht. Das fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Sie braucht lange, um überhaupt wieder irgendwie im Leben anzukommen und das passt, weil Franjo für sie so ein wichtiger Mensch und Teil ihres Lebens war.

Ich mochte diese Zweiteilung des Buchs sehr und fand es passend. Der Kriminalfall hat mich nicht so sehr berührt wie die erste Hälfte des Buchs, aber es war trotzdem spannend und gut beschrieben. Die Auflösung war nachvollziehbar und die ganze Geschichte von einem roten Faden durchzogen. Das mag ich sehr; genauso wie die Tatsache, dass am Ende keine Fragen mehr offen waren. Insofern ein würdiger Übergang in das neue Leben der Commissaria.