Rezension

Der Leser lernt ganz neue Seiten von Österreich kennen

Schau ma mal -

Schau ma mal
von Jacob Moss

Bewertet mit 4 Sternen

„...Dieses Buch erzählt über Inzest, Krampus und Kruzifixe, gute und schlechte Ausländer (und die Deutschen), einige extrem unpassende Witze, viel Nacktheit, rauchen und trinken...“

 

Das Buch beginnt mit einer Triggerwarnung, aus der dieses Zitat stammt. Nachdem ich das Buch am Ende zugeklappt habe, weiß ich, dass die Autoren damit recht haben. Ab und an ist auch der Schriftstil ziemlich derb.

In relativ kurzen Kapitel suchen ein Wiener und ein Australier nach dem Herz von Österreich. Dadurch bekomme ich zu verschiedenen Themen eine Innenansicht und eine Außenansicht – und die können durchaus unterschiedlich sein. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Manner-Schnitten.

 

„...Das Zeug ist staubiger als die Sahara...“

 

So lautet die Ansicht des Australiers. Für den Österreicher sind sie nostalgisch.

Die Themen sind sehr vielfältig, sei es die österreichische Küche, manch seltsame Bräuche, der Umgang mit Ausländer, die Berge, das Bierchen. Sarkasmus und teilweiser schwarzer Humor gehören dazu. Natürlich fehlt auch der Blick auf die jüngste Vergangenheit nicht.

 

„...In einer Après - Skihütte in den Tiroler Bergen wurde in der Corona - Zeit aber mal so was von ordentlich Party gemacht und mit den Coronavirus Pingpong gespielt: Ein etwas anders österreichisches Souvenir, das sich die Touris mit nach Hause genommen haben...“

 

Natürlich gibt es ein besonderes Kapitel, dass das Verhältnis zum deutschen Nachbarn thematisiert.

 

„...Deutschland und Österreich sind wie zwei ewig streitende Kinder von Mutter Erde. […] Österreich hat es geschafft, dass die ganze Welt denkt, Hitler sei Deutscher gewesen und Goethe Österreicher...“

 

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten.