Leserunde

Leserunde zu "Zitronen" (Valerie Fritsch)

Zitronen -

Zitronen
von Valerie Fritsch

Bewerbungsphase: Bis zum 29.02.

Beginn der Leserunde: 07.03. (Ende: 28.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags – 20 Freiexemplare von "Zitronen" (Valerie Fritsch) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Suhrkamp Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater, von sich und dem Leben enttäuscht, misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner Mutter, die ihnliebevoll umsorgt. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich die Zuwendung der Mutter: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, schwächt das Kind, macht es krank; von seiner Pflege verspricht sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Erst Jahre später gelingt es August, sich aus den Fängen der Mutter zu befreien, ein unabhängiges Leben zu führen, erste Liebe zu erfahren. Doch wie lernt ein erwachsener Mensch, das Rätsel einer Kindheit zu lösen, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehören? Wie durchbricht er den Kreislauf von Lügen und Betrügen? Und was passiert, wenn sich dieser Mensch, Jahre später, an den Ursprung des Schmerzes zurückwagt? Sprachgewaltig, in packenden Bildern und Episoden erzählt Valerie Fritsch in ihrem neuen Roman von der Ungeheuerlichkeit einer Liebe, die hilflos und schwach macht, die den anderen in mentaler und körperlicher Abhängigkeit hält. Ein Entkommen ist nicht vorgesehen, es sei denn um den Preis, selbst schuldig zu werden.

Rezension

»Fritsch entwickelt in ihrem neuen Roman Zitronen ... eine Geschichte, die in ihrer Radikalität bemerkenswert ist.« Carsten Otte Der Tagesspiegel 20240209

ÜBER DIE AUTORIN:

Valerie Fritsch, geboren 1989, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Brüder-Grimm-Preis für Literatur. Sie lebt in Graz und Wien.

28.03.2024

Thema: Alle

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 04:21

Ja, und wie krass, dass sie dann Beeren und Gräser in seinen Tee mischt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 09:15

Interessanterweise geht es mir mit diesem Abschnitt auch so, dass ich die Sommerfrische, die Erholung von der Bedrohung, als sehr entspannend und lebendig empfinde. Das Licht und das Leben im Süden stehen im krassen Gegensatz zu dem düsteren, morbiden Haus in der Heimat. August lebt, im wahrsten Sinne des Wortes auf, denn er hat nun auch einen ständigen Beschützer in der Person des Arztes. Das Ende des Sommers ist gleichzeitig die häusliche Fortsetzung des Martyriums. Schockierend ist die Reaktion des Arztes, als er Lillys Betrug entdeckt. Der Sprung ins Jetzt ist mir zu gewaltig und ich vermisse gewisse Entwicklungs- Elemente. Gegen die Erzählung aus Augusts Kindheit wirkt die Gegenwart trister, was auch das anfängliche Ambiente im Leichenschauhaus bewirkt. Alles in allem lässt mein Enthusiasmus nach...

 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 17:32

Mit Einsetzen von Teil 2 ist auch meine anfängliche Begeisterung über den Roman etwas gedämpft worden. Die Beschreibungen über Augusts neues Leben in der Stadt konnten mich nicht ganz mitreißen.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
LySch kommentierte am 21. März 2024 um 22:25

Mittlerweile finde ich deine Andeutung mit dem Märchen überhaupt nicht mehr abwegig. Es hat tatsächlich was von einem späteren, dunklen Märchen. Der Blitzschlag, die Rettung durch Otto, die Leichenhalle, die Bar...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sursulapitschi kommentierte am 14. März 2024 um 10:34

Das Cover ist grandios, das habe ich noch gar nicht gesagt. Tollstes Cover ever, bunt, ohne Bunt zu sein, witzig ohne Mühe und, wenn ich ehrlich bin, der Hauptgrund, warum ich das Buch lesen wollte. :DDD

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:24

Mit ein wenig Verspätung wegen Krankheit und anderer Leseverpflichtungen, bin ich jetzt endlich auch hier gestartet und musste mich erstmal durch eure Beiträge wühlen.

Allzu viel neues bleibt mir nicht mehr zu schreiben. Ich bin bisher begeistert vom Erzählstil der Autorin. Diese poetisch-präzise Sprache mag ich sehr, da sie gleichzeitig so klar ist und in wenigen Worten so viel aussagt. 

Der arme August kann einem wirklich nur leidtun. Doch auch die Mutter hat ihre Probleme und ich finde, ihre Beweggründe werden sehr schlüssig dargestellt. Sie ist nicht nur Täterin, sondern auch in gewisser Weise Opfer.

Ein wirklich fesselnder Roman, der mir bisher hervorragend gefällt.

Mir ist noch aufgefallen, aber da kann ich mich auch täuschen, habs nämlich nicht rausgeschrieben. Ich bilde mir ein, dass der Name der Mutter unterschiedlich geschrieben wird: Lilly, Lily, Lilli - kann das sein?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 12:50

Die unterschiedliche Schreibweise des Namens Lilly ist mir auch aufgefallen. Ich würde mal auf einen Fehler tippen!! 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 23:01

Ich habe drei dieser Fehler bemerkt und sie stören mich leider sehr :/

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 17:30

Die Beschreibungen über die Urlaubszeit im Süden erscheinen mir wie eine Parallelwelt. Zuerst bricht die Illusion von Lilly zusammen, doch sie hat sich recht rasch gefangen und alle drei erleben die Idylle, nach der sie sich schon so lange gesehnt haben. Erstaunlich, was ein Tapetenwechsel bewirken kann. Das zeigt wieder, was für einen enormen Einfluss unser räumliches Umfeld auf uns ausübt. Mittlerweile ist auch klarer, warum der Titel des Buches "Zitronen" ist, schließlich scheint die Frucht August durch sein Leben zu begleiten. Ich bin gespannt, ob sie auch noch im letzten Kapitel auftauchen werden.

Beim Beginn von Teil 2, Augusts Umzug in die Stadt, habe ich als eher stockend wahrgenommen. Es passiert nicht viel, die kühle Beschreibung seiner Jobs hat mich nicht sehr mitgerissen, muss ich leider sagen. Eindrucksvoller fand ich dann den sprichwörtlichen Schicksals-SCHLAG durch den Blitzschlag bzw. den Schlag gegen die Mutter. Dieser Moment weckt in ihm die Hoffnung auf mehr Zufallsmomente, die sein Leben ändern und ihn endlich zu einem glücklichen Menschen machen. Ich fürchte, dass er durch seine unglückliche Kindheit, in der er immer Opfer war, nicht in der Lage ist, sich selbst als Schaffner von Glück zu begreifen. Als "seines eigenen Glückes Schmied" wie man so schön sagt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 18:34

Es gibt immer wieder solche Dazwischenbeschreibungen; mit ihnen geht die Autorin über das Schicksal von August hinaus in die allgemeine Gesellschaftskritik. Meistens beschreibt sie etwas, das kommt im 3. LA noch einmal extrem zum Ausdruck: ich finde das genial. Was V. Fritsch so alles in so einem schmaln  Büchlein unterbringt. Große Kunst!

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 07:49

Ich überlege gerade, ob das Buch bezüglich Gesellschaftskritik ein bestimmtes Thema aufgreift. Aber eigentlich deutet sie nur auf bestimmte Aspekte hin ohne sie näher zu beleuchten. Oder übersehe ich etwas? Ich finde schon, dass das Buch vor allem Augusts Schicksal in den Mittelpunkt stellt bzw. eine allgemeine "Tristesse" vermittelt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Sursulapitschi kommentierte am 16. März 2024 um 12:54

Nein, du übersiehst nichts. Die vorhandene Gesellschaftskritik ist wage und eher beliebig. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 23:32

so beliebig und vage ist sie nicht. Wenn ich z.B. an die Schilderung des Mob denke (wobei ich jetzt nicht mehr weiß, wo das vorkommt - wahrscheinlich doch gegen Ende hin) - beliebig im Sinne von, es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zu August Geschichte  -das stimmt. Aber muss doch auch nicht. Die Gesellschaftskritik findet sich in den Beschreibungen der Autorin. Sie ist zwischen den Zeilen. Sie ist nicht laut - man muss schon genau hinsehen.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Sursulapitschi kommentierte am 17. März 2024 um 15:21

Zum Glück haben wir ja dich, die als einzige genau hinsieht. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
LySch kommentierte am 21. März 2024 um 22:31

Das ist keine Gesellschaftskritil, sondern Schrecken ohne Mehrwert. Sie wirft einfach random mit Schilderungen von Grausamkeiten um sich, lässt das dann aber einfach so stehen. Ordnet diese Szenen nicht ein, stellt sie in keinen Zusammenhang, gibt ihnen keinen Sinn. Es gibt soviel Gewalt gegen Kinder in diesem Buch. Soviel Gewalt gegen Frauen, Misogynie, Witze über Femizide. Klar kritisiert sie es dadurch auch, aber mir ist das viel zu dünn. Da macht sie es sich zu leicht.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
LySch kommentierte am 21. März 2024 um 22:33

Genau das. Wage und beliebig, stimme dir zu. Und liefert mir absolut keinen Mehrwert. Sowas macht mich wütend.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:35

Auch mein Beitrag kommt spät und ich habe mich gerne durch Eure Beiträge gelesen, viele sprechen mir aus der Seele.

Mich schaudert es, von August's Schicksal zu lesen, und ja, die Leseprobe hat es ja schon ahnen lassen, aber dass er so vom Regen in die Traufe kommt, was für ein Drama für ein Kind! Von Gewalt zu völlig fehlgeleiteter Fürsorge - einfach entsetzlich! Wird ihm je ein "normales" Leben offen stehen?

Tatsächlich geht es mir wie vielen von Euch. Valerie Fritsch bedient sich einer Sprache, schwebend, schön und sphärisch, und bestürzt dabei mit deren Inhalt, dass ich manchmal mehrmals über die Passagen lesen muss. Eine bewegende,  ja furchtbar traurige Geschichte, und doch kann man die Hoffnung noch nicht aufgeben...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:44

Tatsächlich geht es mir wie vielen von Euch. Valerie Fritsch bedient sich einer Sprache, schwebend, schön und sphärisch, und bestürzt dabei mit deren Inhalt, dass ich manchmal mehrmals über die Passagen lesen muss. Eine bewegende,  ja furchtbar traurige Geschichte, und doch kann man die Hoffnung noch nicht aufgeben...

Da geht es mir defintiv wie dir! Der Schreibstil ist wirklich sehr besonders und prägt die Geschichte. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 20:07

Diese Geschichte ist natürlich keine schlappe Geschichte, aber eine großartige!
Wie folgerichtig es ist, was sich entwickelt. August findet endlich seine Liebe. Eine Weile ist alles gut. Ich mag das Geschehen auf dem Dach: bei dem Spiel, welche der beobachteten Leute ist wohl der Unglücklichste, entfaltet sich nicht zum ersten Mal das große Beobachtungstalent der Autorin! Die Kurzcharakterisierungen der Vorübergehenden findet so schnell nicht seinesgleichen in der Literatur.

Aus Augusts Geschichte ist klar, er folgt den Prägungen des Elternhauses - und zwar nach beiden Seiten hin, von der Mutter hat er gelernt, wer krank und verletzt ist, der bekommt Zuwendung. Also wählt er diesen Weg, wenn er nicht weiter weiß. Wie schlimm, dass seine Lebenserfahrung so gering ist, dass er nicht weiß, dass er eine Therapie bräuchte.
Vom Vater her hat er gelernt, wer schlägt, liebt. Also wird er zunächst ein Kontrollfreak und dann ein Schläger. Sehr traurig, aber auch folgerichtig.
Wie er versucht, den Zufall für sich arbeiten zu lassen, -- der Vater soll zufällig auftauchen -- und wie die Autorin mit Ottos Story von der verlorenen Brille, dies vorbereitet hat - Initiative kennt August nicht.
Als er nach Hause fährt und die Beerdigung des Mädchens miterlebt, wie phantastisch schildert die Autorin da die Menge "Das Mitleid machte sie mitleidlos".
Und dann der Knaller am Ende, der Ausraster.
Dieser Roman hat alle meine Erwartungen aufs Beste übertroffen. Eine komplette kleine AugustBiographie. Obwohl ich durchaus Kritikpunkte habe, ist "Zitronen" ein Meisterwerk und ganz klar 5 Sterne wert. Wenn der Roman nicht auf die Buchpreisliste kommt, wäre ich enttäuscht.

 

 

 

 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 16. März 2024 um 07:37

"bei dem Spiel, welche der beobachteten Leute ist wohl der Unglücklichste"

Beobachten und schlussfolgern. Interessantes Spiel. Mir ist dabei aufgefallen, dass August die Toten im Leichenschauhaus auch genauestens betrachtet hat.

Du hast natürlich recht, dass diese Geschichte mehr als nur Augusts Geschichte ist. Prägungen, Gewalt, Teilnahmslosigkeit (Dorfbewohner, Lehrer, Arzt), psychische Belastungen und ihre Folgen etc.. Alles in allem auch gesellschaftskritisch.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
cebra kommentierte am 28. März 2024 um 11:33

Ja, ich sehe auch Gesellschaftskritik. Dieses Alleinsein in der Menge. Das Verratenwerden, wenn man die einzelnen Figuren als Institutionen sieht (Familie, Gemeinschaft, Gesellschaft) ist übermächtig. Inmitten von Menschen kann etwas völlig Verwerfliches gelingen und unbemerkt Früchte tragen.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 08:11

Die Szenen auf dem Dach haben mir auch gut gefallen. Manchmal wenn ich in der Straßenbahn sitze, durch die Stadt fahre und die Menschen draußen beobachte, denke ich mir: "Für mich ist heute ein ganz normaler Tag. Aber wer weiß, ob nicht hemand von den Leuten draußen, gerade auf dem Weg zu einem wichtigen Bewerbungsgespräch ist, gerade erfahre ln hat, dass sie eine gefährliche Krankheit hat oder vielleicht schwanger ist?" Wir alle leben in derselben Zeit und doch lebt jeder in seiner individuellen Lebenswelt, mit Zielen, Wünschen, Schicksalsschlägen etc. Zu wissen, das so viele komplexe Leben zugleich existieren, ist, finde ich, ziemlich beeindruckend. Daran musste ich denken, als ich diese Dach-Szenen von Fritsch gelesen haben.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 08:14

Stimmt, ich habe den Zufall auch als große Konstante in August Leben wahrgenommen. Nur am Ende, da ergreift er tatsächlich die Initiative. Zum ersten Mal macht er bewusst einen Schritt heraus aus der Opferrolle und das dann auch ohne groß zu zögern.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 17. März 2024 um 09:47

"Nur am Ende, da ergreift er tatsächlich die Initiative. Zum ersten Mal macht er bewusst einen Schritt heraus aus der Opferrolle und das dann auch ohne groß zu zögern."

Das Ende fand ich auch sehr passend! Ein wirklich guter Schluss! Allerdings findet der auf einer kurzen Seite statt und der Weg dorthin hat sich für mich arg gezogen.

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesezeichen13 kommentierte am 14. März 2024 um 20:29

Herzlichen Glückwunsch

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sursulapitschi kommentierte am 15. März 2024 um 08:17

Schade, das war nicht mein Buch, obwohl ich die Sprache sehr beeindruckend finde. Da war mir vieles zu mutwillig. Der Anfang hat mich berührt, das Ende kaum noch interessiert. 
https://wasliestdu.de/rezension/hoch-poetisch

Danke, dass ich dabei sein durfte. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
LySch kommentierte am 28. März 2024 um 15:05

Ging mir ganz ähnlich. War nicht meins.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Himmelfarb kommentierte am 15. März 2024 um 08:46

Nach wie vor wird man von Fritschs opulenter, wunderschöner Sprache eingelullt. Auf die Länge des Buches fühle ich mich jetzt fast erschlagen von der großartigen Prosa! Zumal die Geschichte mit Augusts Fortgang aus dem heimatlichen Dorf verwässert. August lernt Ava kennen und lieben, aber da er nicht wirklich lieben kann und seine furchtbare Kindheit wie eine Haut mit sich trägt, endet auch diese Beziehung in einem Desaster. Was mich wirklich gestört hat, ist dass die Personen, die so wichtig für die Geschichte waren, aus des Lesers Fokus genauso verschwinden, wie aus Augusts Leben. Übrig bleibt der eine verkorkste Protagonist, der auch noch andere seltsame Leute kennenlernt, wie den Mörder Herrn Sappara. All die Geschichten, die August zu hören bekommt, unter anderem die von Sappara, sind trostlos und deprimierend. Das macht das Leseerlebnis leider nicht besser... Am Ende war ich froh, dass es vorbei war. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 15. März 2024 um 09:19

Im Nachhinein finde ich auch die ewigen Zitronen überall sehr mutwillig, ein schönes Bild, das dann aber penetrant in jede andere Situation gequetscht wird. Das ist dann nicht mehr elegant sondern aufdringlich. 

Ach schade, das hätte man fein in der Rezension verarbeiten können, da war ich zu schnell. :DD

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 15. März 2024 um 10:30

Das ist mein erstes Buch von Valerie Fritsch und ich habe mich sehr schwer getan mit dem Einstieg. Dier Schreibstil ist nicht meins und die Geschichte ist sehr heftig. Ich überlege gerade, ob ich weiter lesen soll oder ob ich abbreche. Ich lege es erst einmal zur Seite. Wenn Ihr also nichts mehr von mir hört, habe ich aufgegeben.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 15. März 2024 um 10:30

Das ist mein erstes Buch von Valerie Fritsch und ich habe mich sehr schwer getan mit dem Einstieg. Dier Schreibstil ist nicht meins und die Geschichte ist sehr heftig. Ich überlege gerade, ob ich weiter lesen soll oder ob ich abbreche. Ich lege es erst einmal zur Seite. Wenn Ihr also nichts mehr von mir hört, habe ich aufgegeben.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 00:21

Eine Leserundenbuch liest man zu Ende, ob es einem gefällt oder nicht. Man ist eine Verplichtung eingegangen, dadurch, dass man das Buch gratis erhalten hat.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 16. März 2024 um 14:59

Ich bin kein Neuling hier und belehren lassen muss ich mich bestimmt nicht. Die meisten Autoren/Autorinnen sind dankbar, wenn auch mal negative Kritik ausgesprochen wird. Aber ich habe schon oft gemerkt, das man bei den Leserunden immer aneckt, man muss doch nicht jedes Buch schön reden. Es ist doch meine Meinung und die sollte man akzeptieren.

Aber zu Deiner Beruhigung, ich lese schon wieder in dem Buch.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 23:28

Ach, darum gehts mir gar nicht. Jeder kann das Buch finden, wie er will und ihm auch 1 Punkt verpassen oder gar keinen. Das ist mir egal, auch wenn mir das Buch gefällt. Aber es gibt so viele Leute, die ein ReziExemplar einfach wegtun, wenn es ihnen nicht zusagt - und mit Verlaub, das regt mich auf und das beanstande ich auch. Schön, dass du nicht zu ihnen gehörst.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 17. März 2024 um 00:51

Ich habe noch nie ein Leseexemplar einfach zur Seite gelegt, jedes Buch habe ich gelesen und rezensiert, das kann man an meinen vielen Rezensionen auch sehen. Ich fand nur einfach die Belehrung nicht gut: Ein "Leserundenbuch liest man zu Ende" - m.V. das weiß ich auch wohl!

Ich bewerbe mich auch nur bei Büchern, die mich wirklich interessieren und dieses Buch war leider ein Fehlgriff, aber ich denke, das ist schon jedem passiert.

Mich regt das auch auf, wenn viele sich einfach nur bewerben um das Buch zu bekommen, denn die Autorinnen/Autoren stecken da so viel Zeit und Arbeit rein, so was finde ich auch nicht in Ordnung.

 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Himmelfarb kommentierte am 16. März 2024 um 14:26

Das Buch hat doch nur 186 Seiten. Ich bin übrigens der gleichen Meinung, wenn man ein Buch in einer Leserunde bekommt, sollte man es auf alle Fälle lesen! In der Leseprobe kann man doch merken, ob das Buch etwas für einen ist, oder nicht. 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 16. März 2024 um 14:55

Ich lese jedes Buch bis zum Ende, nur hier habe ich leichte Schwierigkeiten, es zu verkraften und das kann auch keiner beurteilen, ob man ein Buch zu Ende lesen kann oder nicht. Ich bin kein Neuuing hier. ich weiß schon was ich tue. Aber Leserunden sind dafür da, das jeder seine Meinung sagen soll, damit der Autor/Autorin weiß, was ankommt und was nicht. Schön reden kann man jedes Buch, aber ich habe schon oft gemerkt, das man bei negativen Meinungen aneckt. 

Aber zu Deiner Beruhigung, ich bin schon weiter am lesen, wenn auch langsam und immer mal wieder. Das war aus dem Moment heraus, das ich einiges ziemlich heftig. fand, aber ich habe noch jedes Buch bis zum Ende geesen.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 23:05

Es ging den beiden Personen, die bisher dein Posting kommentiert haben, doch nicht um negative Kritik. Das haben sie zumindest nicht geschrieben. Sondern es ging darum, aus welchen Gründen sie finden, dass das Buch einer Leserunde zu Ende gelesen werden sollte.

Negative Kritik schreibe ich persönlich auch frei Schnauze in Leserunden. :)

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 16. März 2024 um 23:43

Das ist mir doch klar, aber es passiert immer, wenn man sich mal negativ äußert. Und belehren lassen muss ich mich nicht. 

Ja, man liest das Buch ganz durch, was ich auch machen werde - das mache ich immer.

Ja, ich habe natürlich die Leseprobe gelesen, aber die sagt ja nicht immer alles aus

Ich habe ja geschrieben, das ich überlege auf zu geben, aber ich habe überlegt und ich lese langsam weiter.

Aber schön wäre gewesen, wenn man anstatt mir zu sagen, was man zu machen hat, das weiß ich schon selber, dazu bin ich zu lange in Leserunden dabei, einmal zu fragen, warum es mir denn so schwer fällt, das Buch zu lesen. Das hat schon seinen Grund.

Aber ich werde mich in den beiden nächsten Leseabschnitten sehr zurück halten !

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 17. März 2024 um 00:07

Aber das haben die Personen doch gar nicht kritisiert. Sie haben lediglich gesagt, dass wir die Bücher umsonst erhalten haben und im Gegenzug sie lesen, darüber diskutieren und rezensieren sollen. Keine der beiden Personen hat bemängelt, angeprangert oder sonstwas, dass dir das Buch nicht zusagt. Lediglich deine mögliche Konsequenz daraus (die du ja auch gar nicht nutzen möchtest).

Ich habe leider schon oft negative Kritik in Leserunden geäußert und es wurde noch nie angeprangert a la "aber dir muss es doch gefallen, du hast es doch umsonst erhalten". :) ist dir das schon einmal hier untergekommen?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
brijo kommentierte am 17. März 2024 um 00:34

Es wurde aber auch gesagt, das man ja nach lesen der Leserunde merken muss, ob das Buch etwas für einen ist und die Entscheidung muss man mir schon überlassen. Und bei diesem Buch war es leider eine Fehlentscheidung, die sicher schon jedem passiert ist. Aber ich werde es natürlich weiter lesen. Meine Äußerung wegen aufgeben zu lesen kamen aus dem Moment heraus und waren übereilt. Wenn man sich meine Rezensionen ansieht, sieht jeder, das ich alle Bücher gelesen und rezensiert habe. Ich weiß das schon zu schätzen, wenn ich ein Leseexemplar bekomme !

Ich habe noch nicht viele Bücher negativ kritisieren müssen, weil ich ich eigentlich fast immer richtig lag - zum Glück. Aber wenn kritisiert wurde, dann immer bei negativen Bemerkungen, viele können da nicht mit umgehen. Sie stehen auf dem Standpunkt, das Buch habe ich gratis bekommen, dann muss ich es auch positiv bewerten. Ja der Satz: Es muss Dir doch gefallen, Du hast es doch umsonst gekriegt, kenne ich. Doch das ist falsches Denken und ein Buch schön reden ist nicht mein Ding, ich schreibe immer ehrlich wie ich das Buch sehe, denn nur durch Ehrlichketi hilft man den Autoren/Autorinnen.

Ich werde gut überlegen, was ich in den beiden nächsten Leseabschnitten schreibe, um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Für mich ist einfach der Inhalt schwer zu verarbeiten.

 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Dajobama kommentierte am 15. März 2024 um 10:35

Nachdem der erste Teil mit Augusts Kindheit sehr begeistert hatte, war mir der Bruch zum Leben in der Stadt etwas zu heftig. Die Sprache mag ich nach wie vor sehr, nur habe ich durch den großen zeitlichen wie auch örtlichen Sprung, die mühsam aufgebaute Verbindung zum Kind August verloren. Der nun ja kein Kind mehr ist, sondern ein junger Mann und der sich leider auch nicht zum Positiven entwickelt hat. Aber das war zu erwarten, wie ich weiter oben schon kommentierte.

Die seitenlangen Beschreibungen der Stadt und Augusts neuen Lebens drücken für mich in erster Linie seine große Überforderung und Verlorenheit aus. Es ist laut und wuselig. Vor allen Dingen wurde auch hier sehr stark die allgegenwärtige Gewalt betont, die immer wieder etwas in August auslöst, allerdings eher sowas ähnliches wie Schockstarre. Er ist durch seine Kindheit traumatisiert und hat kaum Schulbildung, keine Familie oder Freunde. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was da jetzt noch im dritten Leseabschnitt kommen könnte. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Dajobama kommentierte am 15. März 2024 um 12:09

Hach, hab gerade eben eure Beiträge zum Ende des Romans gelesen und mich darüber etwas amüsiert. Ja, ich denke dieses Werk polarisiert. Dummerweise verstehe ich alle eure Sichtweisen und bin mir nicht ganz sicher, wo ich selbst damit stehe.

Das erste Drittel fand ich hervorragend, das zweite mochte ich gar nicht, wohingehend mir der Schluss wieder recht gut gefallen hat. Bis auf einige Abschweifungen, wie die Geschichte dieses Herrn Sappora, etc. Aber wie Wanda schrieb, was passiert, ist nur folgerichtig und eine Tragödie war vorprogrammiert. Wobei ich da auch eher an Ava als Opfer gedacht hatte. Froh war ich, dass August die Sache mit den Medikamenten überhaupt rausbekommen hat, so lang wie er dafür gebraucht hat.

Fasziniert hat mich, wie deutlich rausgekommen ist, wie sehr uns die Kindheit prägt. Gerade in der Beziehung mit Ava. August hat nie eine normale Beziehung zu einem Menschen kennengelernt und war damit total überfordert. Wobei auch das ein wenig mit der Holzhammermethode vermittelt wurde. Vielleicht ein wenig schwarz/weiß. 

Insgesamt ein extrem düsteres Bild, das die Autorin da zeichnet. Bis auf diesen einen Sommer und die Zitronen auf dem Titelblatt.... Es gab auch eine glückliche Zeit mit Ava, allerdings war das dermaßen klar, dass es nicht funktionieren wird, das zählt für mich nicht.

 Dennoch, war so einiges ziemlich drüber. Die Sprache mochte ich dagegen sehr. Wie man sieht, muss ich das nochmal für mich sortieren. 

Oje, wie soll da eine Rezi draus werden?

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Kiki2705 kommentierte am 15. März 2024 um 17:33

Ich kann deiner Zusammenfassung vollkommen zustimmen. Es war auf der einen Seite ein toll geschriebenes Buch, aber es gibt einige Punkte, die drüber waren und mich gestört haben. Eine Einordnung fällt mir derzeit auch noch sehr schwer.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 19. März 2024 um 09:33

Ach je, ich kann Dir aus vollem Herzen zustimmen! Ich war gleichermaßen fasziniert wie abgestossen...

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
cebra kommentierte am 28. März 2024 um 11:38

Oje, wie soll da eine Rezi draus werden?

Ja, da stecken wir in einem echten Dilemma. Ich habe mir die gleichte Frage gestellt, noch ehe ich das Buch am Ende zugeschlagen habe :D

Thema: Lieblingsstellen
Himmelfarb kommentierte am 15. März 2024 um 14:37

Dieses Buch ist wirklich voll mit grossartigen Sätzen, aber einer hat mich ganz besonders berührt:" Auf den Feldern drehten die Sonnenblumen ihre runden Köpfe dem Licht hinterher, und er dachte daran, wie die Mutter ihm stets erzählt hatte, dass früher die Frauen der Gegend den Soldaten Sonnenblumensamen in die Mäntel gesteckt hatten, damit ihnen, wenn sie fielen, Pflanzen aus den Rocktaschen wüchsen in dem fremden Land, in dem es für sie nur den nackten Erdboden als Grab gab."

 

Thema: Lieblingsstellen
Kiki2705 kommentierte am 15. März 2024 um 17:41

Das ist wirklich ein wundervoller Satz - einer von vielen. Die Sprache der Autorin ist tatsächlich an sehr vielen Stellen einfach wunderbar!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Dajobama kommentierte am 15. März 2024 um 16:53

Hier ist meine Rezi

https://wasliestdu.de/rezension/august

Nach reiflicher Überlegung sind es bei mir 4 Sterne geworden.

Danke für Buch und Runde!

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Kiki2705 kommentierte am 15. März 2024 um 17:40

Nun bin ich am Ende und weiß nicht so recht, wie ich das Gelesene einordnen soll.

Zunächst ist mir beim Lesen immer wieder die Zitrone auf dem Cover aufgefallen - in jedweder Art und Weise - ob im schönen Sommer im Süden, als Bezeichnung der Größe der Tumore unter der Haut oder wie Ava die Finger in Augusts Haut schlägt. Immer wieder wird Bezug darauf genommen.

Dass die Beziehung zwischen August und Ava nicht gut gehen konnte, fand ich sehr gut beschrieben, aber dennoch schade.
August hat für sich leider nicht erkannt, dass er aus seiner Kindheit einen psychischen Schaden genommen hat und definitiv eine Therapie hätte beginnen müssen.
Man merkt beim Lesen wie hilflos er im Umgang mit der Liebe ist, weil er sie in seiner reinen Form nie kennengelernt hat und wenn sie ihm zu entgleiten droht, verfällt er in erlernte Muster und "erkrankt". Und letztlich findet sich auch die Gewalt seines Vaters in ihm wieder. Traurig!

Bei seiner Rückkehr ins Elternhause hatte ich die leise Hoffnung, dass August seine Vergangenheit aufarbeitet und das Gespräch mit seiner Mutter findet, aber bei all den deprimierenden vorangegangenen Erzählungen der Autorin war das wohl zu viel der Hoffnung.
Dass er die Mutter dann erschießt, als er des Rätsels Lösung - wieder durch reinen Zufall - entdeckt ist das Finale und für mich stimmig.

Im letzten Abschnitt hatte ich mit der Erzählweise an vielen Stellen meine Probleme - es wurde mir teilweise zu lang und der Fokus verlor sich, aber trotzdem fanden sich wieder sehr viele tolle sprachliche Bilder.

Es fällt mir derzeit noch sehr schwer, eine Rezension zu schreiben und ich muss das Gelesene erst noch setzen lassen.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 00:24

Welcher Fokus? Das is doch nur der Verlag, der ein Buch über eine Krankheit versprach. Was man auch bekommt, aber es gibt keinen Fokus darauf, das wurde nicht versprochen. Die Augustgeschichte geschieht so nebenbei - und dann gibt es noch sehr viel Gesellschaftskritisches bei den Beschreibungen zwischendrin, die die wenigsten bisher schätzen, weil sie sich eben zu sehr auf August fokussieren. Nicht tun.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 29. März 2024 um 21:54

Ich verstehe deine Kritik mit dem Fokus absolut. Man weiß ab dem 2. Drittel nicht mehr so genau, was sie eigentlich erzählen möchte. Es zerfasert und das hat mir auch nicht gefallen. Ein seltsames Buch.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 16. März 2024 um 07:15

So nun bin ich auch mit dem letzten Abschnitt durch. Dieser Teil fängt mit so schönen poetischen Worten an und endet so traurig. Ich muss mir noch eine Weile Gedanken um das Gelesene machen. Manche Passagen wurden hier etwas zu sehr in die Länge gezogen. Augusts Scheitern im Leben war von Anfang an vorbestimmt. Die Erlebnisse in der Kindheit, die fehlende Bindungsbeziehung und Gewalt haben bei diesem jungen Menschen so viel Schaden angerichtet, dass er weit davon entfernt war, ein ganz normales Leben zu leben. Das Ende hat mich zwar überrascht, hat aber ins Bild bzw. zu seiner Geschichte gepasst.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 08:05

Ich finde das Ende auch stimmig. Mir ist aufgefallen, dass August nie wirklich über sein Leben und den Hergang der Ereignisse reflektiert hat. Vielleicht hätte er ansonsten auch schon früher begriffen, was die Mutter ihm angetan hat. Das nun das Ende so abrupt und ohne Zögern und lange gedankliche Auslegung kommt, war daher passend.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 19. März 2024 um 09:43

Ich habe das Gefühl, dass so ein gequältes Kind ja gar nicht weiß, das sein Leben nicht der "Normalität" entspricht und daher auch nicht auf die Idee kommt, darüber nachzudenken.

Wir haben im engen Bekanntenkreis einen jungen Mann (35), dessen Mutter seinen Vater und ihn samt seinem älteren Bruder verlassen hat, als er ungefähr fünf Jahre alt war. Er hat danach nie den normalen Umgang mit einer Frau erlebt (der Vater blieb ohne weitere Beziehung) und hat unglaubliche Ängste, allein zu sein (Vater verstarb unerwartet vor fünf Jahren). Jeder erkennt auf Anhieb, woher seine Ängste rühren, rät zu psychologischer Hilfe, aber er selbst will das nicht wahrhaben. Für ihn ist das alles normal... 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 17. März 2024 um 10:08

Das ging mir auch so. Das Ende passt so toll und sie beobachtet so gut, schreibt so viel Wahres. Trotzdem hat es sich für mich in diesem Teil oft gezogen.

Thema: Lieblingsstellen
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 16. März 2024 um 07:43

Jede neue Stadt wird erst in jenem Augenblick, in dem man einen anderen Menschen in ihrem Inneren liebt, zu einem Zuhause. Wer an jemanden sehnsüchtig denkt, gehört mit einem Mal wohin. Die Füße wurzeln im Boden, so dass man mit dem nächsten Windstoß nicht verweht, einen der Schwindel des großen Gedankens nicht umwirft, die Fliehkräfte einen nicht in die ganze Welt hinausschleudern.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 08:03

Beim zweiten Abschnitt hatte ich einen kleinen Durchhänger bei Augusts Ankunft in der Stadt, doch hier im letzten Abschnitt konnte mich V. Fritsch noch einmal abholen. Die Beziehung zu Ava finde ich wunderbar beschrieben. Es fühlt sich an als wäre sie für August eine zarte Blume und er sei selbst verwundert, dass so ein großes Glück in sein Leben getreten ist. Wirklich schön! Das leider auch die schönste Liebe manchmal seine Farben verliert ist zu oft der Fall. Hier fehlt mir aber ein wenig der Hintergrund, wie es zu der Entfremdung, die sich zwischen den beiden einschleicht, genau kommt.

Das August nochmal zur Mutter zurückkehrt, kam für mich sehr unerwartet. Ich habe das Gefühl, auf dem Weg dorthin wusste er selbst noch nicht ganz, was er sich von dem Besuch verspricht. Kaum kommt er an, beschreibt er wieder dieselbe Trübseligkeit, die wir von den Anfängen des Buches kennen. Die Mutter ist zwar gealtert, aber im Wesen doch gleich geblieben.

Das Ende. Puh, was soll ich sagen? Als ich den letzten Satz gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Krass".

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 fragte am 16. März 2024 um 08:16

Der Titel des Buches lautet "Zitronen". Die Frucht kommt im Buch ja immer wieder vor. Was sind den eure Ansichten - warum hat sich die Autorin für diesen Titel entschieden?

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Dajobama kommentierte am 16. März 2024 um 12:19

Diese Wahl des Titels hab ich in meiner Rezi bemängelt. Für mich hätte es da passendere gegeben (nicht, dass ich da jetzt einen Vorschlag hätte..).

Teilweise waren es Vergleiche, die ich etwas an den Haaren herbeigezogen fand (Tumore der Mutter) nur um den Titel zu rechtfertigen. Oder eben eher eine Beiläufigkeit, dass halt irgendwo ein Zitronenbäumchen steht. Ich habs ehrlich nicht so ganz verstanden und finde es auch nicht sonderlich passend.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Himmelfarb kommentierte am 16. März 2024 um 13:09

Stimme Dir da absolut zu! Ob es etwas damit zu tun hat, dass die Zitrone sowohl Süßes ( die Blüte), als auch Saures vereint? Wie das Leben? Das wäre allerdings ziemlich platt...

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 13:21

Diese Wahl des Titels hab ich in meiner Rezi bemängelt

Und ich erklärt!

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 17. März 2024 um 07:21

Nachdem hier die Frage nach dem Titel aufkam, habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Die Erklärung in Deiner Rezi, wandagreen, finde ich sehr gut. In der Zitrone stecken viele Mineralien und Vitamin C. Dieser Frucht wird also eine heilende Wirkung attestiert. Wir schreiben ja auch der Farbe eine positive Eigenschaft zu, gibt sie uns doch ein Gefühl der Lebensfreude, hell leuchtend. Und im Gegensatz dazu Augusts Leben. So wie die Glasschplitter auf dem Cover. Sie können sich allein von der Form auch nicht mehr zu einer ganzen Frucht zusammenfügen. Zerstört und nicht mehr reparabel. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 17. März 2024 um 16:05

Spannende Überlegungen! Danke fürs Teilen :)

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 17. März 2024 um 09:56

"Diese Wahl des Titels hab ich in meiner Rezi bemängelt

Und ich erklärt!"

Und ich verstehe die Erklärung nicht. XD Was denn für Auslöschung?

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 17. März 2024 um 12:41

Der Seele. Der Hoffnung. Der Lebensbejahung. Der Zuversicht. Gesundes Empfinden war für August nicht mehr möglich, siehe seine Liebesgeschichte.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 25. März 2024 um 14:29

Verstehe auch deine Erklärung der Erklärung nicht. Keine Ahnung, aber der Titel "Zitronen" ist nicht nachvollziehbar.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 17. März 2024 um 09:51

Es bei den Tumoren nochmal zu erwähnen hatte für mich auch etwas von Holzhammer. Das hätte sie nicht nötig gehabt.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 17. März 2024 um 12:38

Es ist wirklich nicht jede Metapher gelungen, aber in der Summe fand ich die unglücklichen Bilder vernachlässigbar.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
jasimaus123 kommentierte am 17. März 2024 um 16:05

Da stimme ich dir zu. In Summe sind die sprachlichen Bilder mehr als gelungen und das man mal daneben greift, kann natürlich vereinzelt passieren. Ich hätte auf jeden Fall Lust, mehr von Fritsch zu lesen.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
wandagreen kommentierte am 17. März 2024 um 19:42

Dann kann das Buch nicht schlecht gewesen sein!

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
cebra kommentierte am 28. März 2024 um 11:54

Intuitiv gefällt mir der Titel sehr gut. Ich muss aber noch mal in mich gehen, weshalb eigentlich. Auszusetzen hätte ich persönlich lediglich, dass mir Zitronen zu positiv für das Buch sind. Aber das ist natürlcih sehr subjektiv, weil ich Zitronen sehr mag.

Vielleicht ist es auch gerade so gemeint: Dass sie mit ihrer frischen Farbe und angenehmen Haptik etwas ursprünglich Positives darstellen, das sich im Laufe des Romans zerstört (Scherben). Ein Sinnbild für August, der zu Beginn ja ein durch und durch liebenswertes und fröhliches Kind ist, dem auf dem Weg zum Erwachsensein sämtliche Optionen genommen werden.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
schatzye kommentierte am 27. März 2024 um 09:32

Vielleicht auch als Kontrast zu den Äpfeln, die in dem Garten in der Heimat sind? Weil die Zitronen ja auch aus einer "Zeit" kommen, in der es August ausnahmsweisemal super ging - der Urlaub :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Kiki2705 kommentierte am 16. März 2024 um 09:57

Hier nun nach einer Nacht drüber schlafen auch meine Rezi zum Buch. Vielen Dank, dass ich diese außergewöhnliche Lektüre im Rahmen einer Leserunde entdecken durfte:

https://wasliestdu.de/rezension/wunderschoene-sprache-schweres-thema

Thema: Deine Meinung zum Buch
wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 13:17

Herausragend:

Hier meine Rezension.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Himmelfarb kommentierte am 16. März 2024 um 13:41

Vielen Dank, dass ich dieses außergewöhnliche Buch in diese Runde lesen durfte! 

https://wasliestdu.de/rezension/schlimme-dinge-in-berauschender-sprache

 

 

Thema: Lieblingsstellen
schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 21:03

"... und dass die Lücke, die er [der Vater] hinterlassen hatte, weniger schmerzte als seine Anwesenheit." S. 34

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 22:52

Vorab: Ich schreibe erst meine Eindrücke und stöbere dann durch die bisher geschriebenen Kommentare. :)

Die Sprache in dem Buch empfinde ich als "hochtrabend". Am Anfang viel es mir schwer, reinzukommen. Ich habe das Buch dann wieder weggelegt und einige Tage erneut begonnen. Bereits dann viel es mir wesentlich leichter, aus der "blumigen" Sprache die Handlungen hinauszufiltern.
Dennoch ist es für meinen Geschmack etwas übertrieben. Mir fehlt an vieler Stelle die Handlung selbst. Alles ist sehr nüchtern erzählt, es wird gesprungen zwischen unwichtigen Erzählungen, der Vergangenheit (bzw Erzählungen, wie es früher war) und der Gegenwart. Diese Distanz weckt sich in mir eine Distanz. Einen wirklichen Bezug zu August, der mir sehr leid tut, habe ich noch nicht entwickelt. Am Ende des ersten Abschnittes ist er mMn von einem Jungen, der eingeschüchtert wurde und trotzdem damit klug umgeht, zu einer passiven Person. Klar, das machen die Medikamente. Trotzdem wächst dadurch auch die Distanz zwischen mir und den Protagonisten.
Bei der Mutter ist diese Barriere wesentlich größer. Zu ihr hatte ich an keiner Stelle des Buches einen Bezug gehabt.
Deswegen bin ich interessiert, wie es weitergeht. Welche Handlungen können dabei noch folgen? Oder wird es mehr und mehr eine Geschichte über das Dorf insgesamt?

Was mich tatsächlich geärgert hat, sind die teilweise falsch geschriebenen Namen der Mutter. Lilly wird auch mal Lilli oder Lily geschrieben. Außerdem fehlt, wenn ich mich da nicht täusche, bereits auf der ersten Seite ein Komma. Und es sind Photographen - weshalb? Vor allem bei einem Buch, das sich sprachlich abhebt und zudem nicht viele Seiten hat, wundern mich diese Fehler.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 17. März 2024 um 00:07

Eine Ergänzung: Ja, Photograph und Co ist laut Duden erlaubt. Aber mal ehrlich: wie viel Prozent der Personen verwendet das tatsächlich noch so :)
Da die Autorin Österreicherin ist, kann es natürlich auch daher kommen. Aber ist unser Exemplar nicht für den deutschen Markt?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:51

Aber ist unser Exemplar nicht für den deutschen Markt?

Glaubst du ehrlich, österreichische Bücher werden ins Deutsche übersetzt? Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich bin immer davon ausgegangen, dass österreichisches Deutsch den Deutschen zumutbar sei.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
schatzye kommentierte am 21. März 2024 um 23:25

Ich weiß es tatsächlich nicht. Vielleicht wird es nur geändert, wenn wirklich alles im Dialekt geschrieben ist?

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 17. März 2024 um 11:38

Vielen Danke für diese tolle Leserunde.

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/verletzlichkeit

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
brijo kommentierte am 17. März 2024 um 15:28

 

So der zweite Teil ist gelesen, aber ich kann mich mit dem Buch nicht anfreunden. Der Sommer war ganz OK, aber wieder zu Hause ist alles vergessen? Ich finde die Geschichte macht traurig und ich muss mich zwingen weiter zu lesen, es fällt mir sehr schwer. Auch an den Schreibstil kann ich mich irgendwie nicht gewöhnen. Schade, das hatte ich mir anders vorgestellt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
jasimaus123 kommentierte am 17. März 2024 um 16:03

Mich konnte das Buch voll und ganz begeistern:

https://wasliestdu.de/rezension/ueberzeugend-85

Danke, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte!

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Rosmarin kommentierte am 18. März 2024 um 09:37

Der Arzt als Fluchthelfer? Das hätte ich dann doch nicht erwartet, nach alldem, was er zugelassen hat. Aber wie soll August denn jetzt überleben? 

Das Buch ist für mich die reinste Achterbahn der Gefühle. Kaum meint man, es könnte doch in die richtige Richtung gehen, da wird alles noch viel schlimmer. Was um Himmels Willen, kann man einem Menschen noch alles antun? Und wie furchtbar kann das Schicksal zuschlagen - ich denke an den Blitz, Glück im Unglück? Grausam. 

Zitronen, jetzt verstehe ich, wie sie ins Spiel kommen. Ich muß schon sagen, ein angenehmes Buch ist es nicht. Trotzdem übt es eine Faszination aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für August einen Weg in ein normales Erwachsenenleben geben kann, seine Psyche hat doch ganz sicher schon einen Knacks, grob gesagt. Diese unsägliche Kindheit lastet doch auf ihm. Ich bin gespannt, wie es für ihn weiter geht und was Valerie Fritsch sich für ihn ausgedacht hat. Kann man da ein Happy End überhaupt erwarten?

 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
christiane Fi kommentierte am 18. März 2024 um 11:53

Ich habe eure Kommentare noch nicht gelesen. 

Ich wusste, dass Gewalt im Spiel ist. Auf was ich überhaupt nicht vorbereitet war, war diese poetische Sprache. Die steht ja im totalen Gegnsatz zum Inhalt.

Meine Güte, was ist der Vater für ein A. 

August hat ja gar keine Möglichkeiten sich zu entfalten. Die Mutter ist der absolute Albtraum. Erst beschützt sie ihren Sohn nicht, dann dröhnt sie ihn mit Tabletten voll.

Schwere Kost, ich muss diverse Passagen 2 x lesen. 

Bin gespannt wie es wieiter geht und ich werde jetzt eure Eindrücke lesen.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:40

Ich habe gestern dann auch endlich den ersten Leseabschnitt beendet, irgendwie bin ich die Tage kaum zum Lesen gekommen obwohl mich das Buch so angelächelt hat ;D

Der Einstieg in die Geschichte ist nicht ganz so einfach, man muss sich erstmal auf den Schreibstil einlassen, ich war froh in Ruhe lesen zu können, die Geschichte ist definitiv nichts für zwischendurch.

Es ist frustrierend wie August sein Erlebtes beschreibt, als Mutter wird einem da ganz schwer ums Herz. Der Arme muss von einer Katastrophe durch die nächste und das geht mir unter die Haut.

Ich finde schon im ersten Abschnitt, wird klar um was für eine außergewöhnliche Geschichte es sich hier handelt. Trotz der grausamen Thematik bin ich begeistert und bin sehr gespannt auf den nächsten Abschnitt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 04:18

Mir gefiel der Urlaub ganz toll. Wie schlimm ist seine Mutter, bitte?

Mir war der Otto so symphatisch und deshalb war ich doppelt enttäuscht, dass er den Machenschaften der Mutter kein Ende setzte, als er die Wahreheit herausfand.

Am Ende hat er ihn ja dann erlöst, nur leider viel zu spät.

Wie traurig auch, dass August keinen Schulabschluss hat. Zumal er ja im jungen Kindesalter sehr gut in der Schule war.

Die Sprache ist noch immer wunderschön. Allerdings habe ich ab und zu das Gefühl in eine Art Manta zu fallen. Ich schweife dann mit m,einen Gedanken ab und muss ein weiteres Mal lesen.

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 19. März 2024 um 06:48

Das Cover gefällt mir richtig gut. Einfach, hell leuchtend und durch die Glassplitter einen genialen Effekt erzeugend, der alles in allem einen guten Bezug zum Buch darstellt.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 08:10

Der dritte Teil drohte wirklich abzuschmieren. Gott sei Dank wurde es dann noch einmal besser, als er seine Frau kennenlernte. Ganz schlimm. Er hatte ja nie eine intakte Beziehung kennengelernt, wie hätte er da eine führen können?

Wo mir August zu Beginn noch so symphatisch war, fand ich ihn zum Ende einfach nur schrecklich.

Die Sprache der Autorin war wunderbar, aber es gab einige Tiefen in dem Buch, wo ich mich zum Durchhalten zwingen musste.

Jetzt lese ich eure Beiträge.

Thema: Lieblingsstellen
christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 08:21

Das Buch ist durchzogen mit wundervollen Sätzen!

"Ein großer Sonnenschirm blühte im Sommer neben dem Eingang und schlief im Winter dünn um sich selbst gewickelt wie ein Wächter an den Stufen."

"Es fiel ihnen, die so satt und so hungrig vom Sommer waren, nicht leicht, sich in die schmäler werdenenen Tag zu zwängen, (...)."

Thema: Lieblingsstellen
katzenminze kommentierte am 21. März 2024 um 12:21

Oh ja, der Schrim! ♥

Thema: Lieblingsstellen
Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 16:47

"Ein großer Sonnenschirm blühte im Sommer neben dem Eingang und schlief im Winter dünn um sich selbst gewickelt wie ein Wächter an den Stufen."

Die Stelle musste ich mir auch markieren, sehr schön geschrieben :)

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 19. März 2024 um 09:51

Harter Tobak! Was für ein Ende! Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Da bricht die ganze Hilflosigkeit aus August heraus und wandelt sich in Gewalt. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Mensch Ähnliches erleben und mich beschleicht das leise Gefühl, die Autorin hatte da einen "wahren Fall" als Vorbild, schon weil sie sich in der Danksagung auch bei Menschen bedankt, die in Anonymität bleiben wollen.

Ein erschreckendes Buch, schön zu lesen aufgrund der Sprache, schwer zu ertragen aufgrund des Inhalts. Ich bin tatsächlich froh, es hinter mir zu haben, dabei hat mich die Leseprobe sehr angesprochen.  

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 21. März 2024 um 11:43

Ja, das dachte ich auch! Und da gab es doch vor einer Weile diesen riesen Fall von einem Mädchen, die ihre Mutter letztlich hat umbringen lassen. Wurde mit The Act als Film oder Serie verarbeitet (ich habs aber nicht gehesen). Das Thema hat schon einen traurig-faszinierenden Grusel.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 29. März 2024 um 21:57

Ich bin auch froh, es hinter mir zu haben . Mich hat das Buch auch total belastet und runter gezogen. Sie streut soo viel Schrecken ein, wie nebenbei und ich versteh den Sinn einfach nicht, weil so viel Schrecken unnötig ist und nicht zur Geschichte beiträgt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Rosmarin kommentierte am 19. März 2024 um 10:06

.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
her_favourite_books kommentierte am 20. März 2024 um 09:39

Inhaltlich eine sehr grausame Geschichte. An manchen Stellen ist es kaum auszuhalten. 
Sprachlich habe ich aber Schwierigkeiten, in die Story reinzukommen. Manche Passagen muss ich mehrfach lesen, um zu verstehen, was die Autorin gemeint hat. Und manchmal gelingt es mir nicht zu nachvollziehen, was die Autorin wohl gemeint hat. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
brijo kommentierte am 20. März 2024 um 11:09

So nun habe ich das Buch bis zum Ende gelesen und ich muss sagen, das ist keine Geschichte für mich. Ich habe mich sehr schwer damit getan und mich oft sehr durch das Buch gequält. Ich möchte auch nicht weiter ins Detail gehen, weil ich hier schon eine Diskusion im ersten Leseabschnitt ausgelöst habe und dem möchte ich aus dem Weg gehen.

Trotzdem nochmals vielen Dank für das Buch, ich gebe es an einen Leser weiter, dem es gefallen wird.

Meine Rezension erfolgt zeitnah, ich muss die Geschichte erst einmal sacken lassen.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
katzenminze kommentierte am 21. März 2024 um 11:33

Meine Herrn, du hast nur eine Diskukssion ausgelöst, weil du geschrieben hast, dass du das Buch eventuell nicht zu Ende liest. Das ist ja offenbar nicht passiert und damit auch erledigt. Den Inhalt und speziell den letzten Teil haben hier die allermeisten kritisiert. Würde man merken, wenn man die Kommentare läse.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
brijo kommentierte am 21. März 2024 um 12:43

Genau das wollte ich vermeiden !!!

Ich habe geschrieben, evtl. lese ich nicht zu Ende und wurde direkt gemassregelt, das habe ich noch in keiner Leserunde mitgemacht. Man muss mir nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe, das weiß ich schon selber. Und wieder fragt keiner, warum ich solch ein Problem mit dem Buch habe? Vielleicht sollte man meinen Kommentar genau lesen ?

Aber zu Deiner Beruhigung, ich habe das Buch zu Ende gelesen, kannst Du meinen Kommentaren entnehmen und ich habe alle anderen Kommentare gelesen, das mache ich immer - ich weiß wie Leserunden gehen, dazu habe ich schon zu viele mitgemacht.

Also bitte nicht so aufregen, das muss nicht sein.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 25. März 2024 um 14:26

Stimme Katzenminze zu. Niemand hat dich dafür kritisiert, dass du das Buch nicht magst, sondern wegen der Tatsache, dass du es abbrechen wolltest. Mehr nicht... Da jetzt so ein Fass aufzumachen ist völlig unnötig.
Berechtigte und begründete Kritik ist doch in jeder Leserunde völlig in Ordnung. Ich fand den Roman zB auch nicht so prickelnd und hatte meine Probleme damit. Man sollte seine Meinung argumentativ unterfüttern, dann ist es nachvollziehbar und in Ordnung.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
brijo kommentierte am 25. März 2024 um 14:54

Ich habe keine Lust mehr mit Euch zu diskutieren, weil nur Eure Meinung zählt. Auf meine Fragen habe ich von Euch keine Antworten bekommen. Mir wird nur gesagt, was ich machen muss und ich werde für meine Posts kritisiert und das findet Ihr in Ordnung? Aber lasst es einfach, ich habe mit diesem Buch schon abgeschlossen.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 25. März 2024 um 15:01

Das ist doch albern. Deine Antwort nimmt überhaupt keinen Bezug zu meinem Kommentar.
Die ganze Zeit betonst du, dass du Probleme mit dem Roman hattest, aber es weiß bis heute niemand, worin diese Probleme bestanden oder was genau dir nicht gefallen hat. Genau das meinte ich: Begründe deine Abneigung doch und nimm uns mit, dann können wir dich verstehen und deine Meinung nachvollziehen. Das machst du aber partout nicht. Und ab dem Moment macht eine Unterhaltung auch keinen Sinn, da hast du völlig Recht.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Himmelfarb kommentierte am 21. März 2024 um 11:51

Es gibt ja wohl in den allermeisten Leserunden unterschiedliche Bewertungen, Kritikpunkte und Lob für die jeweiligen Bücher. Wenn man Kritik nicht verträgt, oder eine andere Meinung nicht annehmen kann, sollte man nicht an Leserunden teilnehmen. Nur Friede, Freude, Eierkuchen gibt's nicht. Die Anmerkung im ersten Leseabschnitt galt, wie katzenminze richtig feststellt, ja Deiner Ankündigung, das Buch nicht zu Ende zu lesen! Mit einer inhaltlichen Bewertung, oder einer Diskussion zu deinen Eindrücken, hatte das null komma nichts zu tun!

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
brijo kommentierte am 21. März 2024 um 12:51

Genau das wollte ich vermeiden und wenn Du meine Kommentare genau lesen würdest, wüsstest Du das ich evtl. aufhören wollte zu lesen, es aber nicht gemacht habe. Und wieder wird nur an mir rum kritisiert und keiner fragt, warum ich diese Probleme mit dem Buch habe.

Zum Inhalt werde ich mich auch nicht weiter äußern, weil mir das viel zu schwer fällt - ja warum wohl ?

Ich kann mit Sicherheit Kritik einstecken und man muss mir nicht unterstellen, das ich das nicht kann und nicht an Leserunden teilnehmen sollte !!! Nur ich lasse mich nicht massregeln und man muss mir nicht sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe - das weiß ich schon selber.

Also regt Euch doch nicht so auf - ich bin mit dem Thema durch.

 

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
christiane Fi kommentierte am 21. März 2024 um 02:42

Hier kommt meine Rezi, die ich auch noch weiter verlinken werde.

 

Herzlichen Dank, dass ich mitlesen durfte <3

https://wasliestdu.de/rezension/wundervoll-poetisch-grosse-gewalt

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 05:36

August Leben ist in eine ganz andere Richtung verlaufen als ich es erwartet hätte. Die Arbeit im Leichenhaus macht die ganze Geschichte noch besonderer, als sie ohnehin schon ist. Mein Gesicht hätte ich gerne gesehen, als ich gelesen habe, dass er dort arbeitet ;D

Ich kann auf jeden Fall sehr gut nachvollziehen wie er sich hier fühlt und dass es nicht der richtige Job für ihn ist. 

Besonders toll fand ich den Sommerurlaub, da hat man nochmal eine ganz andere Seite seines Lebens kennengelernt und ich hätte ihm mehr solcher „unbeschwerter“ Zeiten gewünscht.

Der Blitz war auch ziemlich cool, ich finde es nicht übertrieben und finde die Mischung einfach klasse vor allem weil ich es eben niemals erwartet hätte.

Endlich kommt man dahinter welche Macht Lilly gegenüber August ausübt. Da habe ich richtig erleichtert ausgeatmet.

Ich bin so gespannt wie das Buch endet!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
cebra kommentierte am 21. März 2024 um 10:17

Der Einsteig in das Buch gefällt mir sehr, sehr  gut. Die Sprache überwältigt mich. So zart, vorsichtig und gleichzeitig kraftvoll. Ich lese manche Sätze zwei oder drei Mal, weil ich sie einfach nur schön finde.

August ist ein Junge, dem ich eine ganze Menge Gefühle entgegenbringe. Besonders natürlich Mitleid. Man möchte in das Buch hinein gehen und ihn retten. 

Ein Grund für meine Bewerbung war vor allem das Thema. Ich wollte wissen, ob die Autorin es schafft, mir etwas mir völlig Unverständliches begreifbar zu machen. Und ich denke, sie hat es geschafft. Ich verstehe die Beweggründe der Mutter. Ich verstehe auch, dass die Voraussetzung für eine solche Handlungsweise eine seelische Erkrankung ist. Mit einem Bedürfnis nach Zuwendung oder Erhöhung des Selbstwerts alleine ist es nicht getan. Da müssen viele Räder ineinander greifen, um ein solches Resultat zu erbringen. Und genau das wird hier so kunstvoll wie akribisch dargelegt.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
katzenminze kommentierte am 21. März 2024 um 12:17

Hier meine Rezension zu diesem spannenden, zwiespältigen Roman, den wir bestimmt beim Buchpreis weidersehen werden.

https://wasliestdu.de/rezension/schmerzhaft

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 16:44

Keine Ahnung wie ich dass nun geschafft habe aber ich bin im falschen Leseabschnitt gelandet ^^ deswegen habe ich das nochmal geändert

 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 16:45

Ich habe das Buch nun auch beendet und ich bin froh, dass ich mir damit ein bisschen Zeit gelassen habe, so konnte ich es noch besser genießen.

Rückblickend ist es erstaunlich was aus August geworden ist und ich finde die Autorin hat sehr genau gezeigt, wie er durch seine Eltern bzw. seine "Erziehung" gelenkt wurde. Er hat es von seinem Vater vorgelebt bekommen und leider eine ähnliche Richtung eingeschlagen, er kontrolliert und schlägt. Ich finde es sehr schade, allerdings war es auch nicht überraschend bei seiner Kindheit. Und auch das Verhalten der Mutter hat ihn natürlich sehr geprägt!

Die Charaktere, die in Augusts Leben erscheinen, bleiben leider alle nicht sehr lange und obwohl mir schon zu Beginn klar war, dass es hier kein "Happy End" geben wird, tut es mir leid wie alleine er ist.

Die Sprache hat mich an der ganzen Geschichte am meisten beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit sie interessant die Trostlosigkeit von Augusts Leben aufzeigt, einfach genial.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 16:59

Vielen dank, dass ich hier mitlesen durfte! Das Buch hat mir wieder einmal gezeigt wie vielseitig Literatur sein kann und trotz der schrecklichen Erlebnisse, in Augusts Leben hat mich das Buch begeistert!

Hier geht es zu meiner Rezension :)

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
LySch kommentierte am 21. März 2024 um 22:21

Puuh...ehrlich gesagt quäle ich mich seit Seite 91, also Teil 2, durch das Buch. Mittlerweile macht mich das, was mir davor so gut gefiel, fast schon sauer (haha, deswegen also der Titel?! :D)

Die Beschreibung des Sommers konnte mich noch mitreißen. Es war unglaublich schön zu lesen, wie August haarscharf an der Schwelle zu "es wird alles gut" stand und dann mit einem Ruck wieder von seiner Mutter zurückgezogen wird, kaum dass sie Zuhause sind. Ottos Verhalten fand ich unfassbar widerlich! Findet heraus, was die Mutter treibt und schaut weg. Genauso schaute auch schon die Mutter weg, als August vom Vater misshandelt wurde. Mich macht sowas richtig richtig wütend. Auch wenn es nur ein Buch ist, eine ausgedachte Geschichte; ich habe schon zuviel im Real Life gesehen und gelesen, um hier nicht betroffen zu sein, glaube ich...

Die Sprache ist mir mittlerweile definitiv ein paar Schippen drüber. Man muss wirklich nicht ALLES "vertonen", denn dann hört man die wirklich schönen Sätze gar nicht mehr heraus.
Zum Beispiel: "...klobige Apparate, die sich an der Ewigkeit abarbeiteten, bis sie eines Tages schwarz wurden. Die Satellitenschüsseln wuchsen hundertfach aus den bröckelnden Fassaden der Häuserblöcke wie fremdartige Pflanzen, Runde graue Blüten, die sich in den Himmel streckten und Signale direkt aus jener anderen Welt, der man irgendwann angehören wollte, empfingen." (S. 102 f.) Mich erschlägt das regelrecht, es ist definitiv zu viel des Guten.

Hui, und dann geht's mit einer Tätigkeit in der Leichenhalle weiter (really?), dann wird er Trickbetrüger in der Bar (OK, das nehm ich ihm ab), aber das alles nur, weil er vom Blitz getroffen wurde?? (ehrlich jetzt?) Es liest sich wie ein schräges Märchen im Moment, eines, das ich nicht sonderlich mag.
Irgendwie hatte ich mir etwas anderes erhofft, ehrlich gesagt. Mehr Innenschau, mehr Aufarbeitung vielleicht. Aber so ist es Schrecken ohne Mehrwert.
Genauso wie die grausamen Schilderungen, die Fritsch einfach so einwirft. Ohne sie in irgendeinen Kontext zu setzen. Das ärgert mich. Was bringt es mir zu wissen, dass da ein totes Baby in der Leichenhamme liegt? Wieso bekomme ich haarklein erzählt, dass in der Nachbarschaft Frauen geschlagen und psychisch misshandelt werden? Wenn daraus nichts folgt? Kein Kontext, keine Einordnung...? August liegt im Bett und hört zu, tut nichts. Dieses Nichtstun zieht sich durch das ganze Buch, jeder schaut nur weg.
Der Blitzschlag und Ottos Rettung finde ich ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Klaaar, der Stiefvater oder was auch immer bringt ihn in die Stadt und er hinterfragt genau gar nichts?! Kein Besuch von der Mutter, wo sie davor an ihm klebte und er unternimmt genau NICHTS? Hä?

Neee, also alles in allem, strange. Hat mich verloren. Ich bin gespannt auf Teil 3, aber da muss jetzt ordentlich was kommen.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Sursulapitschi kommentierte am 21. März 2024 um 23:39

Schöne Analyse, unterschreibe ich alles. Tolles Zitat. (So schlimm hatte ich es gar nicht mehr in Erinnerung.)

 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Himmelfarb kommentierte am 22. März 2024 um 08:16

Ich bin da ebenfalls ganz bei Dir! 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
her_favourite_books kommentierte am 22. März 2024 um 14:15

So Teil 2 hat mich überrascht bezüglich Augusts Erwachsenwerden. Für mich ist es ein riesiger Sprung bei der Handlung. Augusts Kindheit hat natürlich ihre Narben hinterlassen und langsam sehen wir, welche. Jetzt habe ich wirklich Angst vor dem dritten Teil, weil ich ehrlich gesagt etwas schlimmes erwarte. ich meine, wie schlimm kann es noch werden? Aber ich habe das Gefühl, dass irgendwelche erschütterte Wahrheit ins Licht kommt. Sprachlich finde ich den Roman mal wirklich schön und bildhaft, mal verwirrend. 
 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
schatzye kommentierte am 22. März 2024 um 22:24

Ich schreibe wieder, ohne vorher andere Kommentare gelesen zu haben :) das kommt im Anschluss.

Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt. Und ich sage das nicht als "werden wahrscheinlich nicht erfüllt werden", weil ich einfach dachte, die Geschichte handelt von den zugeführten Erkrankungen von August durch die Mutter.
Spätestens jetzt, wo er von zu Hause "geflohen" ist, ist das wohl vorbei.
Leider empfand ich den Mittelteil als noch schwächer als den Beginn.
Der Schreibstil mit keiner (oder kaum) wörtlichen Rede sagt mir in diesem Fall nicht zu. Außerdem greift bei mir die Stimmung nicht. Ja, August hatte bisher ein miserables Leben. Aber nimmt mich das mit? Nein.
Auch die Nebencharaktere erfüllen einfach ihre Rolle und sind sehr eindimensional. Die Mutter hat psychische Probleme und baut dadurch Mist, ist aber einfach in /mit ihrer Psyche gefangen. Otto ist der wohlwollende, dicke Mann, der August hilft, aber auch nicht wirklich eingreift. Der Vater war der Schatten eines bösen Mannes. Die Dorfbewohner verschließen die Türen vor den Problemen anderer.
Langweilig mMn. Schade!

Thema: Deine Meinung zum Buch
brijo kommentierte am 22. März 2024 um 23:58

Für mich war das Buch sehr schwer zu ertragen

Hier meine Rezension: https://wasliestdu.de/renzension/unglaublich-39

Nochmals vielen Dank für das Buch.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
cebra kommentierte am 23. März 2024 um 22:00

Wie leicht es dieser Autorin fällt, mit meinen Gefühlen zu spielen! Zu sehen, wie August im Urlaub aufblüht, hat mir das Herz geweitet. Und Hoffnung geschürt, dass sich nun alles ändern würde. Und dann ... Auch hier ist es ein Satz, der alles zusammen fasst: "Und wusste, auch wenn es nicht seine Signatur war, hatte er unterschrieben."(S. 87)

Mit dem Neuanfang in der Stadt tu ich mich ein bisschen schwer. Natürlich werden aus Kindern Erwachsene. Und aus Opfern oft Täter. Aber es tut mir weh, den geretteten Jungen als versehrten Mann zu sehen, dem Empathie fremd ist. Und ja, wo hätte er sie lernen sollen?

Dass er sich ganz widerstandslos von Otto in die Stadt, fort von seiner Mutter, hat bringen lassen, überrascht mich etwas. Das ließe sich eigentlich nur erklären damit, dass er doch ahnt, was sie ihm angetan hat, oder? 

In diesem Abschnitt haderte ich ein bisschen mit den Buch. Manchmal erschienen mir die wunderschönen Schilderungen als zu wenig handlungsorientiert und eher als Selbstzweck. Dieses Gefühl kam mir im ersten LA nie.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Anja123 kommentierte am 24. März 2024 um 20:33

Oh je, ich hinke sehr hinterher. Nun habe ich es aber auch bis Seite 66 geschafft. Und was soll ich sagen... Es ist einfach schrecklich, was der junge August – sein Alter habe ich noch nicht raus gefunden, aber er scheint noch ein Kind zu sein – alles ertragen muss! Ein Vater, der ihn zu wenig liebt und eine Mutter, deren Liebe krank macht – kein Kind sollte so etwas ertragen müssen :-(

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 24. März 2024 um 21:41

Ganz ehrlich? Ich bin echt froh, dass das Buch vorbei ist. Es hat mich im dritten Abschnitt einfach nur noch genervt.
Schon das Zitat zu Beginn des Abschnitts sorgte bei mir für Augenrollen: "Jede Stadt wird erst in jenem Augenblick, in dem man einen anderen Menschen in ihrem Inneren liebt, zu einem Zuhause." Ok, jetzt wird es also auch noch kitschig. Die Beschreibungen von dieser jungen und schnellen Liebe und dem groooßen Ende fand ich schon sehr melodramatisch... So viel an diesem Buch ist mir too much, es wirkt dadurch künstlich und nicht real. Auch hier ging es wieder weiter mit den Beschreibungen der Grausamkeiten... Zu welchem Zweck? Ich verstehe es einfach immer noch nicht! Und das Ende: Nunja, auch das hat mich weder überrascht noch schockiert. Ich habe mir im Ernst etwas komplett anderes erhofft. Eine sensible Auseinandersetzung mit der Krankheit der Mutter und der Mutter-Sohn-Beziehung...irgendwie sowas. Stattdessen bekomme ich eine Geschichte, die ich so schön gefühlt tausendfach gelesen und gehört habe: Junger Mann mit schwieriger Kindheit, körperlich und psychisch schwer misshandelt, wird selbst zum Täter. Sorry, aber Valerie Fritsch Bieter nichts Neues. Außer eine zu Beginn hinreissende Sprache, die einen aber mehr und mehr in einen erdrückenden Schraubstock aus Kunstfertigkeit presst. Es ist zuviel von allem und ich habe es wirklich entsetzlich genervt zugeklappt. Absolut nicht meine Fall!

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Dajobama kommentierte am 25. März 2024 um 17:36

Ja, ich kann deine Sichtweise sehr gut verstehen, auch wenn ich es am Ende nicht ganz so "streng" beurteilt habe.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
Hobee77 kommentierte am 26. März 2024 um 11:17

Im ersten Abschnitt lenern wir Augusts Familie kennen, eine toxische Familie.

Der Mutter fehlt die Liebe und Zuneigung und auch das Lob, daher steigert sie sich in die Fürsorge für August hinein, macht ihn sogar mit Absicht krank, alles andere lässt sie komplett liegen.

Der Vater ist abgestumpft, schlägt auch mal zu und flieht in seine eigene Welt. Schließlich haut er dann bei Nacht und Nebel ab und lässt August mit seiner Mutter alleine

August lässt sich alles gefallen, ich frage mich, wieso er nicht emotionaler reagiert, es wirkt alles sehr nüchtern, wie er es erzählt.

Ich bin auf alle Fälle gespannt, wie sich die Beziehung zwischen August und seiner Mutter weiter entwickelt. 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
cebra kommentierte am 27. März 2024 um 21:28

August lässt sich alles gefallen, ich frage mich, wieso er nicht emotionaler reagiert, es wirkt alles sehr nüchtern, wie er es erzählt.

Vielleicht hat er aus der Erfahrung lernen müssen, dass er völlig machtlos gegen die Willkür seiner Eltern ist. Da könnte diese Stillhalten eine Art Schutz sein. 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
schatzye kommentierte am 27. März 2024 um 09:23

Der letzte Teil ist gemeistert. Ich schreibe bewusst "gemeistert", da auch dieser Teil leider nichts rausgeholt hat. Das Buch ist sich selbst treu geblieben und für manche ist das bestimmt großartig. Für

Leute, die den Schreibstil feiern und die Handlung mögen. Aber für mich war es weiterhin ein kleines Quälen. MMn passiert sehr wenig in diesem Buch. Die neutrale Beschreibung, die sehr ausschweifend und blumig ist, macht es leider nicht interessanter. Es sind Ereignisse aneinandergereiht, die kaum miteinander verknüpft werden. Ich empfinde gegenüber August nur Langeweile. Ich muss einen Hauptprotagonisten nicht unbedingt mögen, damit mir ein Buch gefällt. Aber irgendwelche Gefühle sind schon notwendig, ob Neugier, "Liebe", Hass. 

Rund ist es für mich, dass er seine Mutter erschießt. Aber daran habe ich auch noch einmal gemerkt, wie sang und klanglos der Vater im ersten Teil verschwunden ist. 

Und seine erste Beziehung? Für mich leider auch sehr oberflächlich. Und dann wird er halt "wie sein Vater". Ja, Personen mit so einer Kindheit haben es sehr schwer. Wenn man nicht weiß, wie es sein kann, ist es natürlich viel schwieriger, sich zu ändern. Aber dadurch war es auch keine Überraschung.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
LySch kommentierte am 29. März 2024 um 22:02

Ich stimme dir zu, mir geht es da wie dir. August gegenüber war ich auch irgendwie "neutral". Dagegen hat mich die Gewalt gegen Kinder, Babys sehr erschreckt und heruntergezogen. Aber die ganzen Geschehnisse wurden nicht verknüpft, sie stehen einfach so da, ohne Kontext. Das hat mich wahnsinnig gemacht! Und ich stimme dir zu: Valerie Fritsch erzählt einfach nichts Neues. Das ist Baukasten-Psychologie und mir einfach zu wenig. Weil dafür die Story rund um August nicht interessant genug ist. Und die Sprache zieht es leider auf Dauer auch nicht raus.

Thema: Deine Meinung zum Buch
schatzye kommentierte am 27. März 2024 um 10:10

So, es ist rezensiert. :) Einmal hier und bei Thalia.

https://wasliestdu.de/rezension/leider-langweilig-und-neutral

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
cebra kommentierte am 28. März 2024 um 11:22

Was mir in der Seele hängen bleibt: Es ist ein grundtrauriges Buch, das ich nicht so leicht bewältigen werde. Tatsächlich würde ich es trotz der Sprache, die mich völlig einfing und verzaubern konnte, mir wünschen, es nie gelesen zu haben. Der frische Einband, der Titel, der Einstieg, all das hat mich darüber hinweg getäuscht, dass es hier keinerlei Leichtigkeit gibt. 

Natürlich muss ich zugestehen, dass neben der Sprache auch die Konstruktion der Geschichte großartig ist. Beinahe habe ich das Gefühl, am Anfang des Schreibens müsse das Ende der Geschichte gestanden haben, um dann den exakt richtigen Weg dorthin zu finden.

Das ist eine Sternebewertung zu pressen, wird mir nicht leicht fallen.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 67 bis 115
Hobee77 kommentierte am 28. März 2024 um 14:50

In diesem Teil blicken wir weiterhin in die Abgründe der Familie. Ich finde immer noch, dass mir August zu nüchtern dargestellt wird, ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. Auch von der Mutter bekommt man wenig Emotionen mit, es wird relativ sachlich geschildert, wie sie vorgeht. 

Der Zeitsprung zu Augusts Jahren als erwachsener junger Mann, kam mir zu plötzlich.

Insgesamt hat mich das Buch noch nicht packen können, ich fühle mich eher so als teilnahmsloser Beobachter.

Thema: Deine Meinung zum Buch
LySch kommentierte am 28. März 2024 um 15:04

Vielen Dank für eine interessante Leserunde! :)

Mir hat das Buch - nach anfänglicher Begeisterung über due Sprache - aus unterschiedlichen Gründen leider nicht gefallen.

https://wasliestdu.de/rezension/poetischer-schrecken-ohne-mehrwert

Thema: Lieblingsstellen
cebra kommentierte am 28. März 2024 um 21:54

Ich finde es in diesem Buch beinahe unmöglich, einige Sätze herauszuheben. Immer wieder habe ich Sätze wiederholt gelesen, weil sie so eindrücklich, so bitterwahr, so schön geschrieben sind.

Eine Stelle, die mich besonders berührt hat, weil sie das Dilemma des kleinen August so klar aufzeigt, findet sich Seite 30: "Zu Hause stellte ihm auch die Mutter Fallen, schenkte ihm zu Weihnachten zwei Pullover und war an jedem Tag, den er den einen anhatte, gekränkt, dass er nicht den anderen trug."

Thema: Deine Meinung zum Buch
cebra kommentierte am 29. März 2024 um 08:53

Oh, ich habe es verabsäumt, gestern mein Fazit hier abzugeben, das tut mir leid.

Zunächst möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich an dieser spannenden Leserunde teilnehmen durfte.

Tatsächlich bin ich sehr zwiegespalten. Die Sprache ist wundervoll, manchmal fand ich, verlor sich die Autorin selber etwas darin, so dass sie auf mich an manchen Stellen wie ein Selbstzweck wirkt.

DIe Schwere des Themas und seiner Art der Verarbeitung haben mich sehr belastet. Von daher hat mir das Buch nur mit Einschränkung gefallen.

https://wasliestdu.de/rezension/es-ruehrt-einem-die-seele-um

 

Ich habe die Rezi auch auf Amazon und Lovelybooks eingestellt und bei FB verlinkt.

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
her_favourite_books kommentierte am 29. März 2024 um 17:03

Wow, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von der Geschichte halte. Auf einer Seite ist sie auf jeden Fall keine leichte Kost. Auf der anderen: es ist nichts Neues, was wir noch nicht kennen. Eine heftige Story nur anders verpackt. Die Sprache fand ich faszinierend sowie verwirrend. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten zu verstehen, was genau die Autorin uns sagen wollte. Das Ende kam unerwartet. Ich habe bereits auf irgendetwas erschütterndes gewartet aber nicht in diesem Maß. Jetzt muss ich meine Gedanken sortieren und Rezension erfassen. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
her_favourite_books kommentierte am 29. März 2024 um 17:40

Anbei meine Rezension

 https://wasliestdu.de/rezension/suess-und-sauer

vielen Dank für die Leserunde 

Thema: Lieblingsstellen
Hobee77 kommentierte am 01. April 2024 um 18:27

Seite 116 fand ich diese Stelle sehr schön: "Jede neue Stadt wird erst in jenem Augenblick, in dem man einen anderen Menschen in ihrem Inneren liebt, zu einem Zuhause. Wer an jemanden sehnsüchtig denkt, gehört mit einem Mal wohin."

Darin steckt so viel Wärme und so viel Wahrheit

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 116 bis Ende
Hobee77 kommentierte am 01. April 2024 um 18:37

Der 3. Teil war für mich sehr verwirrend, ich hatte oft Mühe, am Text/Ball zu bleiben und bin immer wieder in Gedanken abgedriftet.

Einige Partien waren echt harte Kost, was einen aber aufgrund der sehr literarischen Sprache gar nicht so tief berührt hat, man war zu sehr damit beschäftigt, den Text richtig zu verstehen und zu verarbeiten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hobee77 kommentierte am 01. April 2024 um 21:05

Hier meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/august-oder-wie-man-eine-menschenseele-kaputt-macht

Mich konnte das Buch leider nicht abholen, ich war immer wieder raus aus der Story und habe mich nicht richtig in die Story hineinversetzen können. Ich hätte mir mehr Emotionen von August gewünscht, hätte gerne tiefer in seine Seele geschaut. So war ich leider nur Zaungast, durfte die Geschichte zwar von Anfang bis Ende mitverfolgen, aber nicht miterleben.

Der Schreibstil ist zwar sehr intellektuell, machte es aber schwer, dem Ganzen zu folgen.

 

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