Rezension

„Wenn man nur anfängt, die Dinge ein bisschen zu ordnen, dann kommen sie auch überraschend oft in Ordnung.“

Hildur – Das Grab im Eis -

Hildur – Das Grab im Eis
von Satu Rämö

Bewertet mit 4 Sternen

In der isländischen Gemeinde Ísafjörður wird in Schnee eine Leiche entdeckt. Mitten auf einer Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson. 

Den Mordfall übernehmen Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihr Praktikant Jakob. Leider gestaltet sich die Suche nach dem Mörder nicht so einfach, denn der Tote war nicht gerade ein netter Mensch. Viele Geschichten werden über ihn erzählt und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Außerdem erfahren wir, dass ein Kleinflugzeug abgestürzt ist und Hildur wird das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei eben nicht um einen Unfall handelt. 

Immer wieder erfahren wir in Rückblicken, was sich in Hildurs Vergangenheit abgespielt hat. 

Fazit: Die Autorin Satu Rämö nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Hildur – Das Grab im Eis“ mit nach Island. Dies ist der 2. Teil der Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihren finnischen Praktikanten Jakob.

Der Schreibstil ist klar und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gibt hier viele Zeitwechsel und manchmal nervt es mich schon, wenn ich wieder von einem spannenden Kapitel aus der Gegenwart in die Vergangenheit gerissen werde und seitenlange Erzählungen lesen muss, die es in meinen Augen gar nicht braucht. Natürlich will ich wissen, was aus den entführten Schwestern Hildurs geworden ist, aber muss man denn wirklich jedes Detail erfahren? Denn das Ganze liegt ja inzwischen 30 Jahre zurück und ist teilweise so anspruchslos, dass ich mich dazu antreiben muss, weiter zu lesen.

Die Charaktere sind mir schon bekannt und weiterhin mag ich Hildur sehr gerne, aber auch Jakob hat sich weiterentwickelt und ich habe ihn inzwischen in mein Herz geschlossen. Alle andere Figuren fügen sich gut ins Bild.

Der Kriminalfall ist interessant und gut durchdacht. Wie gesagt, mich störte das andauernde Wechseln in die Vergangenheit Hildurs, dass machte das Lesen für mich wirklich anstrengend und langatmig.

Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer Auflösung des Kriminalfalls zu überraschen, so hatte ich das nicht erwartet. Alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz.

Was wir über Hildurs Eltern und die Entführung der Schwestern erfahren ist schon fast ein eigenes Buch wert. Die Autorin Satu Rämö hat uns genau beschrieben, was vor so vielen Jahren passierte.

Ich habe mich wirklich durch dieses Buch gearbeitet und bin letztendlich froh, dass ich es bis zum Ende gelesen habe. Daher kommt hier von mir auch eine Leseempfehlung und 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.