Rezension

Viel Potential nach oben

Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
von Julia Kuhn

Dieses Buch hat mich mit seiner Optik sofort begeistert.
Ich habe es gesehen und wusste, dass ich es haben muss / will
Die Story klang sehr gut - ich meine: Eine Academie? Mit Magie?
Das kann nur gut sein!
Dann noch der Bestseller-Titel (wohl bemerkt, bevor das Buch überhaupt erschienen ist) und dieses grandiose Cover von der bezaubernden Makita.
Da konnte es ja nicht anders sein, als toll.

Ich habe mich dementsprechend auch gewaltig gefreut, als ich bei der Leserunde ausgesucht wurde.
Da das Buch leider eine Verspätung hatte, da die Lieferung eine Verzögerung hatte, musste ich ein anderes Buch vorziehen und erst beenden, also kommt daher meine Rezension recht spät.
Aber: Besser spät, als nie ;)

So, jetzt aber zum Buch!

Lilly ist eine sehr süße, aber auch sehr naive Protagonistin.
Ich mag sie grundsätzlich echt gern, auch wenn sie manchmal ein wenig sehr kindlich und naiv war. Was ich echt zuckersüß fand - bis ich herausfand, dass sie nicht, wie zuvor angenommen 14 / 15 Jahre alt sein soll, sondern 17, fast 18.
Das wunderte mich dann leider doch, weil ich das Verhalten von ihr oft nicht nachvollziehen konnte.
An sich ist sie eine gute Seele und auch sehr angenehm. Doch die Art, wie sie mit manchen Dingen umgeht und was sie tut / sagt, hätte viel mehr zu einer jüngeren Protagonistin gepasst.

Jason fand ich von Anfang an eigentlich ganz cool und recht gut gelungen. Er ist kein BadBoy, was aber auch nicht sein muss - er ist ein netter Crush mit einigen postiiven und negativen Aspekten - demnach Ecken und Kanten, was ihn authentisch gestaltet hat. Ihn mochte ich ganz gern, ebenso die Fee Elanor (? ich habs nicht so mit Namen, sorry :D)
Sie fand ich manchmal zu quirlig, was aber meine subjektive Meinung ist, da ich solche Figuren immer auch im echten Leben strange finde - aber das gibt keinen Abzug, da das meine persönliche Abneigung ist, die an sich aber vollkommen okay ist :)
So fand ich sie ja auch mega sympathisch und zuckersüß.

Die Story war nichts weltbewegendes. Ich hatte mir ein klein wenig mehr erhofft und mehr erwartet, aber auch das ist an sich noch vollkommen okay.

Der Schreibstil hingegen ist schwierig zu bewerten, da ich einerseits sehr durch die Seiten geflogen bin, andererseits jedoch zahlreiche Mängel gesehen habe. VIele Wortwiederholungen, hölzerne Dialoge, die teilweise erzwungen und viel zu hochtrabend wirkten, und ... ich glaube JEDER wird verstehen, was ich jetzt damit meine: Hundelady und Mrs. Blueberry.
Sorry, aber man hätte dem Hund einen anderen Namen geben müssen. Oder zumindest den Namen als Rufnamen in einen Spitznamen umwandeln, sprich: Blue oder Berry.
Aber immer dieses Mrs. Blueberry war sehr anstrengend und hat mich aus dem Lesen rausgerissen.
Ebenso die Hundelady - was mich gekillt hat, war der Ausdruck an einer Stelle "Rabenlady".
Also da war dann definitiv zu viel Lady im Buch :D

Da würde ich raten, im Band 2 deutlich was zu ändern und diese Wiederholung abzuändern ;)

Lange Rede, kurzer Sinn:
Dem Buch hätte es viel viel viel besser getan, wenn man die Protagonistin auf 14 Jahre gesetzt hätte. Denn das würde zu dem Schreibstil der Autorin und - das meine ich wirklich nicht böse - ihrem Schreibniveau besser passen.
Da hätte man das Marketing definitiv anders aufziehen und die Figurengestaltung im Lektorat anders darstellen müssen.

An dieser Stelle weiß ich auch nicht, ob ich Band 2 lesen wollen würde.
Aktuell eher weniger