Rezension

Phantasievoll, magisch, traurig und tröstlich.

Die Stadt und ihre ungewisse Mauer -

Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
von Haruki Murakami

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn es etwas Vollkommenes auf der Welt gibt, dann ist es diese Mauer. Niemand kann sie überwinden oder zerstören."
Wow, wo soll ich anfangen? Murakami erzählt uns eine ganz besondere Geschichte, auf seine ihm eigene Art. Eine Geschichte über einen jungen Mann und eine junge Frau, die sich bei einem Schreibwettbewerb kennenlernen und befreunden. In Briefen und Erzählungen lassen sie gemeinsam eine geheimnisvolle Stadt entstehen, mit einer ungewissen Mauer. Eine Stadt, in der es keine Zeit gibt, die Menschen ihren Schatten hinter sich lassen mussten. Als das Mädchen den Kontakt abbricht, verliert sich der junge Mann, und landet später in der Stadt mit der Mauer. Dort trifft er wieder auf sie, sich aber nicht an ihn erinnern kann. Doch nach einiger Zeit will er er in die reale Welt zurück. Er zieht in einen kleinen Ort namens Z, wo er auf einen besonderen Jungen, M, trifft. Er findet einen besonderen Zugang zu dem Jungen und dieser saugt begierig die Geschichte der Stadt mit der Mauer auf.
"Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" ist ein langer Roman, voller Metaphern und Geheimnisse. Traurig, aber doch irgendwie aufbauend. Ich mag Murakamis Stil, seine manchmal fast überquellende Fantasie und seine Metaphern. Auch die Wiederholungen kurzer Passagen fand ich einerseits hilfreich, um sich in der Geschichte zurechtzufinden und andererseits sehr tröstlich. Ob ich alles in diesem Roman verstanden habe? Ganz sicher nicht, manche Stellen werden mich in Gedanken noch eine ganze Weile verfolgen. 
Wer sich auf eine magische Welt und seine Geschichte einlassen möchte, ist hier genau richtig!
Fazit: Phantasievoll, magisch, traurig und tröstlich.