Rezension

Ispettore Emmenegger hat´s nicht leicht

Merano fatale -

Merano fatale
von Elisabeth Florin

Bewertet mit 5 Sternen

Im Café Unterweger am Tappeinerweg oberhalb von Meran sitzt an einem Tisch zusammen gesunken ein Stammgast vor Kellnerin Rosalinde Herzinger. Tot. Wie sich später herausstellt mit einem Herzmedikament vergiftet.

Ispettore Emmenegger und seine Freundin und Partnerin Eva Marthaler vom Kommissariat der Polizia di Stato am Meraner Kornplatz tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht. Erst recht nicht, weil Evas Mutter behauptet, sie habe den Mord an dem deutschen ehemaligen Tänzer und Gentleman der alten Schule Ulrich Brünner begangen.

Mit den beiden darf ich nun in der feinen Gesellschaft des Schlosshotels Principe und einer Tanzschule ermitteln.

Ich habe mich so gefreut meine Meraner Bekannten aus den letzten Jahren alle wieder hier zu treffen. Seien es Emmenegger und Eva, Polizeichef Claudio Branga, der mir auch immer sympathischer wird, Paul Tschugg, der junge Schauspieler und selbsternannte Hundeflüsterer mit Hund Hilde und die Mitglieder der Flying Taifl Hellboy und Dude, die für ihren Motorradclub ein neues Zuhause gefunden haben. Sie alle habe ich zum Teil schon aus der Zeit mit Commissario Pavarotti, dem Vorgänger vom Emmenegger, richtig ins Herz geschlossen. Und alle haben mit diesen neuen Fall mehr oder weniger zu tun.

Es ist richtig viel Ermittlungsarbeit nötig um hier Licht ins Dunkel zu bringen. Denn immer wieder werden kleine Geheimnisse gelüftet, die dem Fall dann wieder eine Wendung geben. Ich war auch diesmal richtig gefangen in dem Fall, habe mit ermitteln können, hatte immer mal wieder einen Verdacht, der sich aber nicht erhärten ließ. Und zum Schluss hat mir der Täter fast schon ein bisserl leid getan. Denn den mochte ich eigentlich auch recht gerne.

Neben dem spannenden kriminellen und außergewöhnlichen Fall gibt es auch wieder so unglaublich komische Szenen, bei dem mir die Lachtränen gekommen sind. Ich denke da an Hund Hilde beim Herrenausstatter hinterm Vorhang und Evas Vater Hans Marthaler im Schlosshotel beim Fango. Einfach herrlich und pures Kopfkino.

Diese Mischung aus Krimi und Humor machen diese Reihe für mich absolut lesenswert. Dazu ein tolles Ende mit einem wunderschönen Happy End.

So schade, dass mein Kurzbesuch in Meran schon wieder vorbei ist. Ich habe ihn wieder sehr genossen. Bei Speckknödeln und Mohnkrapfen – die Rezepte dazu finde ich hinten im Buch - werde ich mich immer mal wieder nach Südtirol träumen und hoffen, dass es mit dem nächsten Fall nicht mehr lange dauert. Denn der wartet ja schon. Und außerdem hat Emmenegger ja auch noch einen Punkt bei Eva offen.

Ein spannender, interessanter Fall mit einer guten Prise Humor in einer Stadt, die ich sehr mag, eingebettet in eine wunderschöne Umgebung und liebenswerten Menschen, den ich sehr gerne gelesen habe. Autorin Elisabeth Florin hat mich mit diesem Krimi wieder voll von ihrem Ideenreichtum und ihrer Schreibkunst überzeugt.